Wenn Sie zum ersten Mal mit dem Elektroauto im Ausland unterwegs sind, können Überraschungen auf Sie warten. Bereiten Sie sich auf Ihre ersten Reisen gut vor. Überlegen Sie auch, wen Sie alles auf das Abenteuer mitnehmen möchten.
Was nie fehlen darf
So lernen Sie Ihr Elektroauto und den Umgang mit öffentlicher Ladeinfrastruktur gut kennen, bevor Sie sich in die Auslandferien wagen:
1. Probieren Sie in ihrer näheren Umgebung verschiedene Apps für die Planung und die Freischaltung der Ladestationen aus. Machen Sie sich mit der Navigation, mit der Suche der Ladestationen im Auto sowie mit den unterschiedlichen Ladenetzen vertraut.
2. Verbinden Sie die Ladestation-Apps und die Navigation Ihres Handys mit dem Infotainment Ihres Autos mittels Apple Car Play, Android Auto oder anderen Möglichkeiten.
3. Planen Sie Ihre Reise mit der App, die Ihnen am besten passt und die sich in Ihrem Auto bisher am besten bewährt hat.
Falls Sie einen Tesla fahren, geben Sie Ihren Zielort und die Routenpräferenzen ein, und geniessen Sie die Reise.
Vermeiden Sie bei Ihrer ersten Reise ein sportliches Programm mit knappen Ankunftszeiten, nervösen Gastgebern und Passagieren sowie kurzen Aufenthalten und überstürzter Rückreise. Sie können bei der Routenplanung die Ladehalte so legen, dass diese auch touristisch etwas hergeben.
Planen Sie grosszügige Zeitreserven ein!
Zu zweit reist man entspannter, wenn der Elektroautospezialist nicht hinter dem Steuer sitzt, sondern auf dem Beifahrersitz für die Navigation zuständig ist.
Wechseln Sie sich ab beim (Bei-)Fahren!
Im Gegensatz zu den konventionellen Autos macht man mit dem E-Auto auf langen Strecken doppelt so viele und doppelt so lange Stopps: etwa eine halbe Stunde Ladepause pro 350 Kilometer Fahrt.
Beim Laden gilt die folgende Faustregel: Halten Sie Ausschau nach einer Ladestation, wenn die Energiereserven noch 45 Minuten Weiterfahrt gewährleisten. Halten Sie auch einen oder zwei Reservestandorte bereit, wo Sie laden können, falls der erste Standort besetzt oder ausser Betrieb ist.
Das Motto fürs Laden: lieber zu früh als zu spät.
Unterwegs an der öffentlichen Ladeinfrastruktur ist man mit dem Typ-2-Kabel gut bedient. Die Gleichstrom-Ladestationen (DC) sind alle mit Kabel ausgerüstet, sodass hier kein zusätzliches Material benötigt wird. Quasi als Versicherung empfiehlt sich der Juice Booster mit den jeweiligen nationalen Adaptern für Notladungen an Haushalts- und Industriesteckdosen.
Das Reisen kann auch mit einer kleinen Batterie Spass machen, wenn man auf Strassen mit kleineren Tempovorgaben ausweicht und sich mehr Zeit für Entdeckungen gibt. Je grösser die Reichweite, desto tiefer die Entspannung. Insbesondere bei Fahrten auf der Autobahn ist der Unterschied zwischen kleinen und grossen Reichweiten deutlich spürbar. Ausserdem nützlich für die Langstrecke:
Unterwegs auf der Strasse: die Tipps vom Profi
Die Apps sind Bestandteil der Ausrüstung. Im Ausland sind sie besonders wichtig, weil sie die zusätzlichen Infos zu den Ladestationen sehr hilfreich sind. Wenn die Basisinformationen mit Kommentaren und Check-ins der Benutzenden angereichert sind, erfährt man das Aktuellste über die jeweiligen Ladepunkte, so zum Beispiel, ob eine Station wiederholt Funktionsprobleme hat oder gar noch nicht in Betrieb ist. Hinterlassen Sie ebenfalls ein Check-in, wenn alles geklappt hat, oder einen Kommentar, falls nicht. So werden auch Sie immer weniger Überraschungen erleben.
Denken sie immer dran, dass bei der Verwendung von Apps eine Internetverbindung mit dem Handy bestehen muss. Gerade bei Grenzübertritt kann es eine Weile dauern, bis der jeweilige Anbieter/Partner Ihres Mobilfunkanbieters für Sie verfügbar ist.
A Better Routeplanner ist spezialisiert auf die Routenplanung mit Ladestopps. Auch hier wird für die Routenberechnung das konkrete Elektroauto und Umgebungsparameter wie Wetter und Gewicht konfiguriert. Filter und Präferenzen beinhalten z.B. auch die Ladenetze, in welchen man laden möchte/kann. Die Anwendung läuft sowohl auf dem Webbrowser wie in der Mobile-App und eignet sich so sehr gut für die Vorbereitung der Reise. Die Routen werden mit Apple CarPlay im Fahrzeugdisplay dargestellt.
Apple Maps und Google Maps sind zuverlässige und vorinstallierte Begleiter. Sie bieten auch immer mehr Informationen zu Ladestationen an, wenn man nach «Ladestationen» sucht.
• Maps.me empfehlen wir, um Karten herunterzuladen und offline zu benutzen.
E-Auto laden in Europa: Infos zu den Ländern
Rufen Sie den TCS lieber an, bevor es zu spät ist. Unsere Fallannahme ist geschult und kann Ihnen möglicherweise den Weg zu einer Lademöglichkeit zeigen, solange Sie noch selbst fahren können. Wenn alle Stricke reissen, sind mit dem TCS ETI Schutzbrief auch Energiepannen mit dem Elektroauto gedeckt, und ein Partner des TCS wird Sie und Ihr Fahrzeug zu einer öffentlichen Lademöglichkeit transportieren.
Energie sparen
Geschwindigkeit auf 80 km/h reduzieren, rechts einspuren.
Warnblinker einschalten.
Heizung und Klimaanlage ausschalten.
Starke Brems- und Beschleunigungsvorgänge meiden.
Abschnitte ohne Pannenstreifen vermeiden
Lange Tunnel und Brücken nicht mit einem leeren Akku befahren, sondern vorher auf dem Pannenstreifen anhalten.
Sicheren Ort zum Anhalten aufsuchen
Bei der nächsten Ausfahrt die Autobahn verlassen und einen sicheren Ort zum Anhalten aufsuchen.
Ist die Panne unvermeidbar
Das Fahrzeug auf dem Pannenstreifen abstellen, bevor der Akku vollkommen leer ist.
Fahrzeug aus- und Warnblinker einschalten.
Pannendienst anrufen.
Den Mitgliedern steht die TCS Pannen- & Unfallhilfe zur Verfügung:
0800 140 140 (aus der Schweiz)
+41 58 827 22 20 (aus dem Ausland)