Während wir Bäume normalerweise von unten betrachten, lädt der erste Baumwipfelpfad der Schweiz in Mogelsberg (SG) dazu ein, den Wald anders zu erleben und zu bestaunen: nämlich von oben, aus einer Höhe von bis zu 50 Metern. Eine ganz neue Perspektive.
Der auf Stützen aus Vollholz erbaute Pfad im Steinwäldli schlängelt sich mitten durch den Wald. Wenige Meter weiter weg hämmert ein Schwarzspecht auf einen Baumstamm ein. Und man hört das Geraschel der Blätter im Wind, während die Zweige einer Hängebirke hin und her wippen. Etwas weiter weg hängen Äste über dem Steg und zwingen die Spaziergänger, ihren Kopf einzuziehen.
Seit Mai gibt es in Mogelsberg (SG) den ersten Baumwipfelpfad der Schweiz. Seither haben bereits 51 234 Menschen den 513 Meter langen, aussergewöhnlichen Waldpfad entdeckt, der in einer rund 50 Meter hohen Plattform gipfelt, die im wahrsten Sinne des Wortes den Höhepunkt bildet. Von da aus geniesst man eine spektakuläre Aussicht auf das Neckertal. Und wenn man über das Stahlgeländer hinausblickt, sieht man die Baumkronen weiter unten in der Brise tanzen – ein Walzer der Giganten. Es ist ein berauschendes Spektakel. Vorausgesetzt, man hat keine Höhenangst, nicht so wie eine Besucherin, deren Beine zu zittern beginnen und die mehr schlecht als recht den Horizont zu fixieren versucht.
Entlang des Pfades stehen Infotafeln in vier Sprachen, die auf die Flora und Fauna sowie die Geografie der Region eingehen: Eine 30- bis 60-minütige Entdeckungsreise durch den Wald, sowohl für Laien als auch für Kenner. Auf diese Weise erfährt man mehr über die hier lebenden Tiere wie Eichhörnchen, Luchs oder Steinadler. Was die Flora betrifft, birgt der Mogelsberger Wald 21 Baumarten, von der Eberesche über Weissulme, Esche, Waldkirschbaum oder Bergahorn bis zur Lärche. «Die grosse Artenvielfalt ist einer der Gründe für den Standort hier», sagt Marion Felber, eine der beiden Verantwortlichen. Ein anderer ist der einfache Zugang zum Wald, der in etwa einer halben Stunde zu Fuss vom Bahnhof oder in einer Viertelstunde von den verschiedenen Parkplätzen aus zu erreichen ist. Was nichts an der Tatsache ändert, dass der Pfad in eine wahrhaft idyllische Natur eingebettet ist, in der nichts die Ruhe des Ortes zu stören vermag.
Verlässt man die imposante Plattform, um den Weg fortzusetzen, entdeckt man ein Fernrohr mit integrierter virtueller Panoramakarte, welche die hügelige Umgebung visualisiert. So stellt man beispielsweise erstaunt fest, dass Wil in Luftlinie nur 14 Kilometer weit entfernt liegt.
Der nach dem Vorbild der Bäume auf verschiedenen Stockwerken – Wurzeln, Stämme, Krone – erbaute Waldpfad im Neckertal entführt die Besucher auf eine Entdeckungsreise in verschiedene Schichten. Während der Baumwipfelpfad es einem gestattet, die Kronen und die Stämme dieser riesigen Pflanzen zu bewundern, führt der zweite Weg auf dem Boden die Besucher ins Unterholz. Dieser kostenlose Erlebnisweg windet sich auf über 650 Metern durch den Wald. Ebenfalls mit Infotafeln versehen, bietet er zusätzlich vielfältige Aktivitäten für die Kleinsten, wie etwa ein Waldxylophon oder eine riesige Kugelbahn. In diesem Naturraum sind alle Sinne geschärft, man atmet die Frische des Unterholzes ein, berührt die rauen Stämme der Bäume, geniesst den Gesang der Vögel …
Sogar die Abfalleimer erfreuen das Auge, da sie in riesigen Holzpilzen verborgen sind. Und für die Hungrigen stehen Grillstellen zur Verfügung. Ah! Es tut so gut, ins Reich der Bäume zu entfliehen.
Wie verhält man sich im Wald richtig? 10 einfache Regeln für einen respektvollen Umgang mit Fauna und Flora sowie anderen Nutzern des Waldes:
Quelle: WaldSchweiz, Verband der Waldeigentümer.
Text: Aline Beaud
Fotos: Emanuel Freudiger
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