Zehn Millionen besuchen pro Jahr das KaDeWe. Künftig werden es noch mehr sein, denn das Warenhaus erneuert sich gerade von Grund auf, wird von Sortiment und Optik noch weit exklusiver und luxuriöser. Mit der Neugestaltung betraut ist das von Rem Koolhaas gegründete Büro OMA. Im Oktober wurden 14 000 Quadratmeter renovierte Fläche sowie eine gigantische spiralförmige Rolltreppe eröffnet, die wie eine Installation wirkt. Die angesagtesten Marken, eine Geschirrabteilung, die selbst Profiköche begeistert, oder etwas Botox in die Stirn – das KaDeWe bietet viel. In der berühmtem Food-Hall, kurz «Sechste» genannt, können Gourmets ab Dezember in neuem Ambiente wieder Spezialitäten aus aller Welt geniessen, Champagner trinken oder unter tausend Sorten Käse wählen.
Das riesige Gebäude mit den rekonstruierten Barockfassaden und der nüchternen Ostseite aus Beton auf der Spreeinsel zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Wo einst das Berliner Schloss und zu DDR-Zeiten der Palast der Republik stand, erstreckt sich nun das Humboldt-Forum auf rund 30 000 Quadratmetern. Darin untergebracht sind verschiedene Institutionen aus Kultur und Wissenschaft. Es soll zum neuen kulturellen Stadtzentrum in Berlin Mitte und zu einem Ort des Austauschs werden. Seit Kurzem können Interessierte im Westflügel auf 8500 Quadratmetern die Bestände des Museums für Asiatische Kunst und des Ethnologischen Museums besichtigen. Kritisch wird auch die eigene Sammlungsgeschichte beleuchtet, da es im Vorfeld heftige Diskussionen um Raubkunst unter den Artefakten gab. Nicht zu verpassen: der Blick von der Dachterrasse, wo sich das schicke Restaurant Baret befindet.
Shows, Konzerte, Märkte – Weihnachtsfans kommen in Berlin auf ihre Kosten, doch auch die weniger bekannten Kieze sind im Winter hinreissend und allein schon eine Reise wert. Sobald es dunkel wird, verwandelt sich etwa in Dahlem der Botanische Garten in einen Christmas-Garden mit Lichtinstallationen. Das hinreissende mittelalterliche Kolkviertel in Spandau wirkt zu dieser Jahreszeit noch mehr wie die Kulisse eines Märchenfilms. Und ein Spaziergang an der Dahme entlang und durch die Altstadt von Köpenick Richtung Rathaus und Schlossplatz stellt eine willkommene Pause vom Weihnachtstrubel dar. Und das waren nur ein paar Beispiele von vielen.
visitberlin.de, kadewe.de, humboldtforum.org
Text: Juliane Lutz
Fotos Humboldt Forum, KaDeWe Group, Steffen Ostermaier
Ein Hoteltipp für alle, die gern mittendrin sind: Das Stue, in den 1940er-Jahren für die dänische Gesandtschaft erbaut, ist durchgestylt bis zur Uniform des Personals, hat einen eigenen Zooeingang und liegt ideal: Das Kanzleramt ist gleich um die Ecke, zum Ku’damm sind es fünfzehn Minuten und 500 Meter zur Siegessäule. Ein Muss für Tanzfreudige, die gutbürgerliche Küche (üppige Portionen) schätzen: Clärchens Ballhaus, seit 1913 eine Institution im Herzen von Berlin.
Gehen und loslassen
Pilgern ist angesagt, denn das tage- oder wochenlange Zufussgehen tut den Menschen gut.
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