Für die meisten Autofahrer ist es heutzutage selbstverständlich, sich vor dem Start anzugurten. Mit der richtig eingestellten Nackenstütze sollte dann für Sicherheit gesorgt sein, denken viele. Gefahren, die lose im Kofferraum aufgetürmte Gegenstände wie zum Beispiel Skischuhe bergen, sind nur schwer vorstellbar, weil sie ohne massive Verzögerung auch nicht zu spüren sind. Man fährt mit Kind und Kegel im Auto ja auch besonders vorsichtig.
Dem ist nichts entgegenzusetzen. Die Realität zeigt aber, dass ein Unfall nicht vorhersehbar ist. Auch routinierte Autofahrer können überrascht werden, denn sie sind nicht alleine unterwegs. Dann hilft nur eine Vollbremsung – und die Ladung gerät womöglich ins Rutschen. Die Fahrzeuge wurden in den vergangenen Jahren zwar immer sicherer, doch die Gefahren, die von losen Gegenständen innen oder schlecht fixierten Skiern auf dem Dach nach einer Kollision ausgehen, gibt es auch bei modernen Autos.
In TCS-Crashtests wurde diese Problematik mehrfach untersucht: Jeder bewegte Körper besitzt Bewegungsenergie. Mit zunehmender Geschwindigkeit nimmt diese quadratisch zu. Doppelt so schnell bedeutet also vierfache Energie. Zur Veranschaulichung: Ein Aufprall mit 50 km/h ist mit einem Sturz aus zehn Metern Höhe vergleichbar. Ein Skischuh im Kofferraum könnte bei entsprechender Aufprallgeschwindigkeit also mit der Wucht eines erwachsenen Mannes auf Fahrer und Beifahrer treffen. In einem TCS-Crashtest wurde ein Kombi zum Beispiel mit zwei paar Skiern, Skischuhen, einem Davoser Schlitten und etwas Gepäck beladen. Beim Aufprall mit 50 km/h schiessen die scharfkantigen Skier zwischen die Vordersitze, die Skischuhe prallen gegen die Rückenlehne des Beifahrersitzes, der Schlitten in den Nacken des Lenkers. Ein Rucksack zerstört sogar die Windschutzscheibe. Eine lebensgefährliche Situation, die vermeidbar ist. Denn in vielen Fällen bleiben korrekt angegurtete Passagiere bei vergleichbaren Aufprallsituationen sogar unverletzt. Bei Tests mit richtig gesicherter Ladung blieben denn auch alle Gegenstände an ihrem Platz und stellten keine Gefahr dar.
Egal, ob beim Skiausflug, beim Einkauf im Baumarkt oder beim Wocheneinkauf: Gegenstände gehören in den Kofferraum und nicht auf die Rücksitzbank. Bei Dachboxen, Dachträgern und Transportsystemen am Heck ist es wichtig, zu wissen, dass sich das Fahrverhalten des Autos verändert. Denn die Zuladung auf dem Dach erhöht den Schwerpunkt und das Fahrzeug reagiert empfindlicher auf Seitenwind. Zu beachten ist auch die zulässige Dachlast des Autos: Sie wird auf Position 55 im Fahrzeugausweis angegeben und setzt sich aus den Massen von Dachträger, Dachbox und Inhalt der Box zusammen.
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