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20.08.2019

So nehmen Eltern den Schulweg wahr

Eine Umfrage des TCS unter Eltern liefert aufschlussreiche Erkenntnisse über die Schulwege der Schweiz.
20. August 2019

Die grösste Sorge der Eltern ist der Verkehr

Manchmal schickt man seine Kinder mit einem mulmigen Gefühl auf den Schulweg. Nicht wenige Eltern haben gar Angst. Um die Gründe hinter diesen Ängsten und Sorgen zu verstehen, führte der TCS in Zusammenarbeit mit dem Link-Institut eine repräsentative Umfrage über die Wahrnehmung der Gefahren auf dem Schulweg durch. Für die Studie wurden über 500 Personen mit Kindern im Alter von 4 bis 13 Jahren aus der Romandie und der Deutschschweiz befragt.

Gemäss Studie haben zwei Drittel der Kinder in der Schweiz eine Schulwegdistanz von bis zu einem Kilometer. Drei Viertel überqueren eine Strasse ein- bis dreimal. Dementsprechend konzentrieren sich die Sorgen der Eltern vor allem auf den Strassenverkehr. Als grösste Gefahrenquellen Werden die Distanz, die Verkehrs dichte vor den Schulen sowie die zu hohen Tempolimiten genannt. In zwei Dritteln aller Fälle führt der Weg zur Schule über eine Strasse mit Tempo 50 km/h. Etwas mehr als jedes zehnte Schulkind ist sogar mit einer 80-km/h- Strasse konfrontiert.

Deutlicher Röstigraben

Um die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten, greifen die befragten Eltern zu verschiedenen Massnahmen – wobei sich ein ziemlich deutlicher Unterschied zwischen der West- und der Deutschschweiz zeigt. So sind beispielsweise Elterntaxis in der Romandie weit mehr verbreitet als in den deutschsprachigen Regionen: 30 Prozent der Westschweizer geben an, ihre Kinder regelmässig mit dem Auto zur Schule zu fahren. In der Deutschschweiz sind es gerade einmal sieben Prozent.

Interessanterweise – und hier verschwindet der Röstigraben kurz – zeigt sich in der ganzen Schweiz eine Korrelation zwischen dem Einkommen und den Elterntaxis: 21 Prozent der Haushalte mit einem Einkommen von über CHF 10'000.- im Monat bringen ihre Kinder vermehrt mit dem Auto in die Schule, während es bei Einkommen zwischen CHF 6'000.- und CHF 10'000.- nur zehn Prozent sind. Als Gründe, weshalb sie ihre Kinder in die Schule chauffieren, nennen die Befragten nebst der Sicherheit auch die Zeitersparnis.

Das Velo wird in der Romandie wenig genutzt

Während Eltern aus der Romandie ihre Kinder eher in die Schule begleiten, ist es in der Deutschschweiz wesentlich üblicher, sie zusammen mit Gleichaltrigen autonom in die Schule gehen zu lassen (65 gegenüber 40 Prozent). Ein ebenfalls markanter Unterschied zwischen den Landesteilen gilt für das Transportmittel Velo. Nutzen in der Deutschschweiz fast 70 Prozent das Velo täglich oder mehrmals pro Woche, steigen lediglich 37 Prozent der Kinder aus der Westschweiz vermehrt in den Sattel.

Dies mag wohl am meisten daran liegen, dass fast jedes Deutschschweizer Kind (85 Prozent) eine Velo-Sicherheitsprüfung absolviert. In der Romandie liegt diese Quote bei 55 Prozent. Umgekehrt sind jedoch Schülerlotsen oder Schulbusse in den französischsprechenden Regionen verbreiteter als in der Deutschschweiz.

Text Dominic Graf | Illustration Nicolas Kristen

Sieben goldene Regeln

Tipp 1: Gehen Sie den Schulweg mehrmals in den Tagen vor Beginn des Schuljahres gemeinsam mit Ihrem Kind ab, um es auf die möglichen Gefahren hinzuweisen.

Tipp 2: Wählen Sie die sicherste Route, nicht die kürzeste.

Tipp 3: Kleiden Sie Ihr Kind in helle, reflektierende Kleidung.

Tipp 4: Vor der Benutzung eines Fussgängerstreifens, vor dem Bordstein anhalten, in beide Richtungen schauen und dem Verkehr aufmerksam zuhören. Vor der Überquerung sicherstellen, dass die Räder der Fahrzeuge vollständig stillstehen («Rad steht, Kind geht»).

Tipp 5: Nicht über die Strasse rennen, sondern normal gehen.

Tipp 6: Auf Strassen ohne Gehwegen auf der linken Strassenseite gehen.

Tipp 7: Gehen Sie immer mit gutem Beispiel voran, denn Kinder beobachten und imitieren Erwachsene.

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