The Car of the Year 2021
Es ist die wohl begehrteste Auszeichnung in der Automobilwelt. Seit 1964 wird die Trophäe «The Car of the Year» verliehen. Eine 59-köpfige Jury, besetzt mit internationalen Automobiljournalistinnen und -journalisten, kürt den Sieger aus sieben Modellen, die es auf die Shortlist geschafft haben.
Statt der sonst üblichen Veranstaltung an der Geneva International Motor Show (Gims) wurde die Zeremonie wie bereits 2020 als reiner Livestream im Internet übertragen. Am 1. März um 15 Uhr hat der TCS die Preisverleihung live im Internet auf seinem YouTube-Kanal übertragen. youtube.com/tcs
Unterstützt wird die Preisverleihung in Genf zum «The Car of the Year 2021» vom Touring Club Schweiz, der in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert. «Der TCS war schon auf dem ersten Internationalen Automobilsalon in Genf präsent, weil unsere Mitglieder schon immer ein grosses Interesse an den technologischen Innovationen hatten, welche die Automobilwelt antreiben. Daher ist es für uns selbstverständlich, die Auszeichnung ‹The Car of the Year 2021› zu unterstützen, die jedes Jahr die besten Produkte dieser Branche prämiert, und wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe der Gims», so Jürg Wittwer, Generaldirektor des Touring Club Schweiz.
Am 1. März 2021 wurde der Toyota Yaris 1.5 Hybrid Premiere Edition von einer internationalen Jury zum Car of The Year 2021 erkoren. Schauen Sie sich hier die Zeremonie an.
Wie am Salon, entdecken Sie Autoneuheiten dieses Jahres.
Renault 5 Prototype In normalen Zeiten hätte dieser Concept-Car zweifellos an einem Salon triumphiert. Renault hatte die gute Gewohnheit angenommen, Studien als Premieren an der Gims in Genf zu enthüllen. Wegen der Pandemie wurde dieser Renault 5 Prototype, der die zukünftige Ausrichtung der französischen Marke verkörpert, virtuell vorgestellt. Ob dieser Neo-Retrokleinwagen, der die «Renaulution» symbolisiert, je erscheinen wird, ist ungewiss. Auf jeden Fall will Renault aber mit erschwinglichen Modellen das E-Auto weiter populär machen.
Nissan Qashqai Noch ein Auto, das seine Sternstunde in Genf hätte erleben können: Nun wurde der Nissan Qashqai der dritten Generation online enthüllt. Als Pionier und lange Leader der kompakten SUV in Europa zeigt er sich nun mit einer Karosserie mit nüchtern gestreckten Linien, die spitze LED-Lichter noch betonen. Die Instrumente sind voll digital. Im europäischen Markt gibt es ihn später mit einer neuen E-Power-Motorisierung, die im Prinzip aus einem an einen Elektromotor gekuppelten Dreizylinder besteht.
Ferrari SF90 Spider Gewohnt an Lancierungen im Frühjahr, bringt Ferrari die offene Version des Supercars SF Stradale auf den Markt. Das Hardtop zieht sich in 14 Sekunden zurück. Die Fahreindrücke werden sehr stark sein angesichts der Tatsache, dass der V8-Turbo dieses Plug-in-Hybriden mit zwei Elektromotoren gekoppelt ist. Gesamtleistung von 1000 PS und von 0 auf 100 km/h in 2,5 Sekunden. Das ist die eine Neuheit. Aber dann scharrt das Autovolk auch in Erwartung des ersten Ferrari-SUV mit den Füssen. Er wird ebenfalls für dieses Jahr erwartet.
Audi e-tron GT Das viertürige 4,99 Meter lange Coupé basiert auf der gleichen Plattform wie der Porsche Taycan: An jeder Achse befinden sich ein Elektromotor und ein Getriebe mit zwei Gängen. Sie leisten in der Basisversion 476 PS und in der RS-Version 598 PS. Bei letzterer steigt der Audi e-tron GT kurzzeitig auf 646 PS im Launch-Control-Modus. Genug, um 0 bis 100 km/h in 3,3 Sekunden herunterzureissen. Die maximale Reichweite (86-kWh-Batterie) wird mit 488 Kilometern angegeben. Wie beim Taycan erlaubt die 800-Volt-Technik Schnellladungen mit einer Leistung von 270 Kilowatt.
DS 4 Die zweite Auflage der kompakten Limousine von DS bleibt stark im Premium-Angebot verankert. Dafür wird auf ein breites Technik-arsenal zurückgegriffen, welches Head-up-Display mit Virtual Reality, kameragesteuertes aktives Fahrwerk und Infrarot-Nachtsicht-system umfasst. Weiter wurden beachtliche Anstrengungen unternommen, um das Gewicht im Zaum zu halten, vor allem durch das Verwenden von Verbundelementen. Der DS führt auch ein Plug-in-Hybridaggregat mit insgesamt 225 PS ein.
BMW M5 CS Zum ersten Mal hat sich die bayerische Marke zu einer ultrasportlichen Version des donnernden M5 Competition durchgerungen. Der leicht erstarkte 4,4-Liter-V8 liefert 635 PS. Parallel dazu wurde das Gewicht durch den Einsatz von Karosserieelementen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff um 70 Kilogramm reduziert. Genug, um ihn um 0,3 Sekunden schneller (in 3 Sekunden) von 0 auf 100 km/h zu bringen. Genauso krass ist, dass der Allradantrieb in den 4×2-Modus wechseln kann. Dann muss man nur noch 212 900 Franken berappen können für diese limitierte Serie.
Mclaren Artura Neu dabei in der Reihe der Supercars, befördert dieses Coupé McLaren in die Ära der Plug-in-Hybride. Der Dreiliter-V6 mit 585 PS verbindet sich mit einem 95-PS-Elektromotor zu einer Gesamtleistung von 680 PS. Die Lithium-Ionen-Batterie mit 7,4 Kilowattstunden bringt eine elektrische Reichweite von 30 Kilometern. Das Kohlefaserchassis übersteigt die 1500 Kilogramm nicht. Die Fahrleistungen sind typisch McLaren: von 0 auf 100 km/h in 3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h.
Pininfarina Battista Obschon seine Präsentation am Salon Genf 2020 verschoben worden war, ist dieser Hypercar im letzten Entwicklungsstadium. Gebaut in maximal 150 Exemplaren von den italienischen Werkstätten von Pininfarina, deckt er sich mit der Lancierung der Marke Automobili Pininfarina, die zu Mahindra gehört. Die technischen Daten verschlagen einem die Sprache: vier Elektromotoren (einer pro Rad) mit einer Gesamtleistung von 1200 PS und ein phänomenales Drehmoment von 2300 Newtonmetern.
Ford Mustang Mach-e
Der amerikanische Hersteller hat nicht gezögert, den Namen seines mythischen «Pony Cars» für sein grosses Elektrodebüt zu zweckentfremden. Ausserdem ist der Mustang Mach-E kein Coupé, sondern ein Cross-over von 4,71 Metern. Schluss also mit den guten alten V8 und auch den V6, um Platz zu machen für genauso starke Elektromotoren. Der sportlichste schafft es von 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden. In zwei Batterieversionen (76 und 99 kWh) verfügbar, kommt der Mustang Mach-E auf eine maximale Reichweite von 610 Kilometern.
Mercedes-Benz Classe S
Wie gewohnt, werden bei dieser deutschen Luxuslimousine ganz neue Technologien eingeführt. Assistenten, die autonomes Fahren auf Level 3 erlauben, Head-up-Display mit auf die Fahrbahn projizierten Symbolen, Oled-Touchscreen und auch Frontairbags für die hinteren Passagiere stecken die unmittelbare Zukunft des Autos ab. Die Motoren (Benzin und Diesel) sind praktisch alle Reihensechszylinder. Bezüglich Abmessungen gewinnt diese x-te S-Klasse drei Zentimeter in der Länge und fünf Zentimeter in der Breite.
Opel Mokka
Die zweite Auflage dieses 4,15 Meter langen Stadt-SUV nimmt als Erster die neue optische Identität der Marke Opel auf und setzt auf digitale Instrumente mit einem doppelten Bildschirm. Neben den klassischen Benzin- und Dieselmotoren erscheint die elektrische Version Mokka-e. Wie ihre Brüder aus der PSA-Gruppe wird sie von einem Motor mit 136 PS angetrieben, welcher von einer Batterie mit 50 Kilowattstunden (Reichweite von 332 km) gespiesen wird. Die neuartige Ausrüstung umfasst insbesondere Matrix-LED-Scheinwerfer.
Skoda Octavia RS
Das meistverkaufte Auto der Schweiz bekommt Muskeln mit den stark begehrten RS-Versionen, die ab jetzt als Benziner 245 PS und als Diesel 200 PS leisten. Nur Letzterer verfügt über Allradantrieb. Das serienmässige Sportfahrwerk ist um 1,5 Zentimeter tiefergelegt. Die Octavia-Baureihe wird auch um eine Plug-in-Hybridversion bereichert, die 204 PS leistet. Wie immer wird diese ausschliesslich als Kombi verkaufte Familie durch das Abenteurermodell Scout ergänzt, dessen Bodenfreiheit um 1,5 Zentimeter erhöht ist.
Dacia Sandero
Während die Autos einen immer höheren Entwicklungsstand erreichen, bleibt der Kleinwagen Sandero seiner Philosophie treu: das Notwendige zum besten Preis liefern. Er bietet daher keine ausgefeilten Fahrassistenten und noch weniger alternative Motorisierung. Trotzdem ist die dritte Generation technisch auf der Höhe und bietet verbesserten Fahrkomfort. Und die Schlussabrechnung bleibt deutlich unter der eines Standardautos. Wer hat, dem wird gegeben.
Citroën C4
Die Marke mit dem Doppelwinkel hat den Bruch gewählt, um ihre Kompaktlimousine (4,36 m) neu zu interpretieren. Mit den Stilen spielend, ähnelt sie eher einem Cross-over. Die Benzinmotoren entwickeln von 100 bis 155 PS. Hinzu kommt ein elektrischer ë-C4 mit 136 PS. Beim Komfort findet man eine Federung mit progressiven hydraulischen Anschlägen. Der C4 erhält ein breites Arsenal von Assistenten, von denen einige autonomes Fahren des Levels 2 erlauben werden.
Toyota Yaris GR
Sportwagen müssen nicht immer superteuer sein. Obwohl nicht mehr für den Übermut seiner Modelle bekannt, bietet uns Toyota dennoch eine der schönsten Überraschungen dieses Jahres mit der ganz neuen, sportlichen Ausführung des sanften Yaris. Sein 1,6-Liter-Turbodreizylinder entwickelt 260 feurige PS, die er mit kräftigem Brummen freigibt. Und weil dieser überarbeitete Kleinwagen über einen Allradantrieb mit variabler Drehmomentverteilung verfügt, ist der Fahrspass grenzenlos.
Text: Marco-Olivier Herren
Fotomontage: Nicolas Kristen
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