Die Aufstiege sind moderat, die Abfahrten rassig.
Das Innereriz ist ein guter Ausgangspunkt, um die Hohgant-Rundtour mit dem Mountainbike unter die Räder zu nehmen. Der ÖV-Anschluss ist gut, und auch für Autos hat es genügend Parkplätze. Zudem gibt es dort einen Hofladen mit lokalen Spezialitäten, bei dem Biker ihren Proviant ergänzen können. Um in die Rundtour 452 einzufädeln, geht es die Alpstrasse hinauf bis zum Drüschhubel. Nach einer scharfen Linkskurve kann man der gelb markierten Mountainbikeroute folgen. Ein paar Steigungen später wird das Gelände flacher, und unter der Strasse breitet sich das Rotmoos aus. Ein Hochmoor von nationaler Bedeutung und einmaliger Schönheit. Wer hier Musse zum Verweilen hat, kann über hundert seltene Pflanzen und viele Vogelarten entdecken. Auf dem Weiterweg über die Oberi Gemmi erreichen die Biker bei Bumbach die Emme, welche im Hohgant-Gebiet entspringt und nach 82 Kilometern in die Aare mündet. Dem wenige Meter breiten Bach folgt der Weiterweg bis zum weitum bekannten Kemmeribodenbad. Der altehrwürige Landgasthof ist unter anderem wegen seiner übergrossen «Merängge» bekannt. Eine Kaffeepause wäre hier angebracht, doch wegen der kommenden Steigung von 633 Metern besser ohne Meringue, die würde zu schwer auf dem Magen liegen.
Alpweiden und Steinböcke
Ab jetzt ist Muskelkraft oder E-Power gefragt. Denn ab dem Hübeli wird die Route ruppig und das Velo muss ab und zu geschoben werden. Man quert auf der Route die eine schöne Alpschaft um die andere, und man staunt über die teilweise stattlichen Alphütten. Über allem thronen rechterhand die Gipfel des Furggegütsch und später des Hohgants. Die teils asphaltierte Strasse stellt nun keine fahrtechnischen Anforderungen mehr. Um so mehr lässt sich die Landschaft mit Hochmooren, lichten Wäldern und dem majestätischen Bergpanorama der Berner Alpen geniessen. Schnell ist die Lombachalp mit der gemütlichen Beiz erreicht. Wer genug Zeitreserve hat, kann hier den Aufstieg aufs Augstmatthorn in Angriff nehmen. Die 600 Höhenmeter sind wegen des atemberaubenden Blicks vom Gipfel auf den Brienzersee und der Begegnung mit den kapitalen Steinböcken am Grat lohnenswert.
Krux Grüenebergpass
Nun folgt mit einer Höhendifferenz von knapp 500 Metern die erste längere Downhillstrecke der Tour hinunter nach Habkern. Hier muss man immer bremsbereit sein, denn die Strasse ist kurvenreich, eng und wird gerne von den Kühen zum Sonnenbaden genutzt. Ein kurzer Gegenaufstieg führt mitten ins Dorf, wo es beim Gässli-Beck die wohl feinsten Nussgipfel weit und breit zu kaufen gibt. Dem Troubach folgend, pedalen die Biker weiter Richtung Grüenebergpass. Bevor der Aufstieg beginnt, zweigt etwa 200 Meter nach dem Schiessstand von Habkern ein Wanderweg zum Troubach hinunter ab. Dort befindet sich eine lauschige Brätlistelle, wo sich ein Picknick und Bad im kühlen Bach anbieten. Nach der Pause folgt der letzte Aufstieg der Tour auf den 1554 Meter hohen Pass. Er ist der Übergang ins Emmental und macht die Trennung zwischen Hohgant und dem Sieben-Hengste-Massiv. Die Abfahrt auf der alten Militärstrasse darf nicht unterschätzt werden. Lose Steine und Wurzeln verlangen im oberen Abschnitt besondere Achtsamkeit und eine Portion Fahrgeschick. Bald einmal nimmt die Steilheit ab, und es geht gemütlich zurück ins Innereriz.
INFOS MOUNTAINBIKEROUTE 452
Streckenlänge: 41 km
Asphalt: 31 km
Naturstrasse: 10 km
Singletrail: 1 km
Uphill: 1450 m
Downhill: 1450 m
Zeit: 3 Std.
Kondition: schwer
Schwierigkeit: S1
kemmeriboden.ch; habkern.ch; schweizmobil.ch; cilo-bikes.ch
Text: Felix Maurhofer
Bilder: TCS
Karte: schweizmobil.ch
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