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29.03.2022

Allianz für geteilte Mobilität

Vierzehn namhafte Anbieter von Shared-Mobility-Diensten schlossen sich zur «Swiss Alliance for Collaborative Mobility»,
29. März 2022

Nutzen statt besitzen, teilen statt besetzen: Das Prinzip der Sharing Economy hat längst auch im Verkehrssektor Einzug gehalten, ja, es ist sogar prädestiniert dafür. Schon heute ist das Teilen und Kombinieren von Autos, Fahrten, Velos, Scootern und Trottinetten eine ernsthafte Alternative zum eigenen Gefährt und ein vielversprechender Teil der Lösung für eine effizientere, ökologischere und sozialere Mobilität.

Den Nährboden für diese «neue Mobilität» liefert dabei vor allem der fortschreitende Zerfall der alten bipolaren Verkehrswelt mit dem klassischen öffentlichen Kollektivverkehr auf der einen und dem privaten Individualverkehr auf der anderen Seite. Mit der Entstehung eines kollaborativen Verkehrssystems, in dem sowohl neue als auch etablierte Verkehrsanbieter mit geteilten Transportmitteln, alternativen Geschäftsmodellen und hochdigitalisierten Betriebsstrukturen den Schweizer Mobilitätsmarkt in Richtung einer Shared Mobility verändern, ge­raten auch die politischen Prämissen und regulatorischen Rahmenbedingungen unter Veränderungsdruck.

Neue, starke Stimme

Um den noch jungen Markt in der Schweiz weiterzuentwickeln und in die Zukunft zu führen, fehlte es bisher ­jedoch an einem Branchenverband, der sich in der Politik Gehör verschafft und die Interessen der stark wachsenden Welt der Shared-­Mobility-Anbieter vertritt. Mit der Gründung der Schweizer ­Allianz für eine kollaborative Mobilität «CHACOMO» ­erhält sie diese wichtige und starke Stimme, die sich für ihre Mitglieder auf lokaler, kantonaler und nationaler Ebene einsetzt.

Initiatorin von «CHACOMO» ist die Mobilitätsakademie des TCS, die mit Carvelo2go und Smargo selbst zu den Sharing­-Pionieren in der Schweiz gehört. Dem Ruf der TCS-Denk­fabrik sind insgesamt vierzehn Anbieter (siehe Foto) gefolgt und haben sich Ende letzten Jahres auf die Gründung des neuen politisch aktiven Verbands und Ansprechpartners verständigt. Damit zeigt der TCS einmal mehr, dass er sich als grösster Mobilitätsclub des Landes für den Zugang und die freie Wahl des Verkehrsmittels ­einsetzt und neuen Modellen nicht nur aufgeschlossen ist, sondern sie sogar aktiv antreibt.

Weitere Mitglieder willkommen

Wie es in der Gründungsmitteilung heisst, sind weitere Anbieter von Car-, Ride-, Bike- oder Micro-Mobility-Sharing-­Diensten sowie andere Betreiberinnen von ­Mobilitätsplattformen aufgerufen, sich mit dem Beitritt in die neue Allianz für eine nachhaltige – weil geteilte – Mobilität zu engagieren.

Die Gründungsmitglieder Mobility Carsharing, Uber, AMAG, Lime, Tier, Voi, PostAuto, edrive carsharing AG, Swiss E-Car, 2EM, PubliBike, Parcandi AG sowie der TCS und seine Mobilitätsakademie mit ihrem eCargobike-Sharing Carvelo2go.

Weitere Infos auf chacomo.ch

Drei Fragen zu Shared Mobility

Vol de voiture
«Junge ‹Urbanites› suchen Alternativen zum Autobesitz.»
Jörg Beckmann, Leiter der Mobilitätsakademie und Gründungspräsident von «CHACOMO»

Warum war jetzt der richtige Zeitpunkt, die Shared-Mobility-Allianz «CHACOMO» zu gründen?
Jörg Beckmann: Die Angebote sind eta­bliert und wachsen. Zudem kommen stetig neue Anbieter dazu. Die Shared Mobility wird künftig quasi als «vierter Verkehrsträger» im urbanen Mix eine wichtige Rolle spielen und zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit und politischer Debatten sein. Aktuell gibt es viele politische Dossiers, zu denen die Akteure Position beziehen möchten, sich durch die bestehenden Verbände jedoch ungenügend vertreten fühlen. Das wollen wir mit «CHACOMO» ändern.

Sind die Leute schon bereit für eine umfassende, geteilte Mobilität?
Absolut. Die Share- und Subscription-­Economy ist voll im Trend. Gerade junge «Urbanites» suchen nach Alternativen zum Autobesitz und erwarten mehr ­Flexibilität vom ÖV. Ausserdem wird es immer selbstverständlicher, das «allmächtige» Smartphone auch als Mobilitätswerkzeug und Generalschlüssel für Shared-Mobility-Dienste zu nutzen.

Viele verbinden das Teilen jedoch als Einbusse von Bequemlichkeiten …
Der zeitliche und finanzielle Aufwand, ein privates Mobilitätswerkzeug zu ­unterhalten wird oft unterschätzt. Zum Beispiel kostet ein gutes elektrisches Lastenvelo über 5000 Franken, hinzukommen geschätzt 500 Franken im Jahr für die Wartung und Reparatur. Mit Carvelo2go bieten wir Optionen, die wesentlich günstiger und dank der Digitalisierung auch bequem sind.

Text: Dominic Graf
Fotos: Emanuel Freudiger

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