Dacia Duster TCE 125 S&S 4 WD Prestige (2018)

Im Zeitalter der Hightech-Autos verführt dieses für bescheidene CHF 18'890.- erhältliche Fahrzeug vor allem durch seine Einfachheit. Auch wenn einige der Elemente an einen alten Renault erinnern, so schätzen wir die einfache Bedienung des Touchscreens und der Klimaautomatik. Von der Rustikalität seines Vorgängers befreit, hat auch die Geräuschdämmung merklich Fortschritte gemacht. Nicht zuletzt auch wegen der anschmiegsamen Sitze mit angemessener Polsterung. Der einzige Nachteil sind die Geräusche des Getriebes, welche der Allradler bei Autobahngeschwindigkeit von sich gibt. Die Platzverhältnisse an Bord entsprechen der Fahrzeugklasse und sind ausreichend, und die hintere Sitzbank bietet auch dem mittleren Passagier einen anständigen Sitzplatz. Betreffend Modularität gibt es nicht viel zu berichten. Der gut konfigurierte Kofferraum mit ausreichend Fassungsvermögen muss den Ansprüchen genügen.

Auch in puncto Motoren gibt es nichts Bahnbrechendes zu verzeichnen. Der 125 PS starke 1,2-Liter-Motor gibt sich gutmütig. Die kurze Übersetzung der ersten drei Gänge – typisch für einen 4×4 – sorgt für konsequente Beschleunigung. Die Leistung ist durchaus zufriedenstellend, bei Steigungen auf der Autobahn hat der Duster allerdings bereits Mühe. Das Fahrverhalten ist grundsätzlich ausgewogen, der Aufbau tendiert bei Kurvenfahrt zu leichten Wankbewegungen. Bleibt zu sagen, dass der Duster mehr komfortables Auto als verspielter Kompakt-SUV ist. Für ihn sprechen aber der Lock-Modus des Allradantriebs, die 21 cm Bodenfreiheit und die Bergabfahrhilfe. Dabei wird der Fahrer sogar von vier Kameras unterstützt, welche die Fahrzeugumgebung überwachen. Es liegt auf der Hand: Der Duster hat den Low-Cost-Anstrich definitiv verloren.

Text: Marc-Olivier Herren

Bilder: Emanuel Freudiger

Diese zweite Generation zeichnet sich durch ein fein überarbeitetes Design und nahezu identische Abmessungen aus. Wie bei jedem SUV geniesst man eine hohe Sitzposition, also eine gute Übersicht. Die Platzverhältnisse hinten sind korrekt. Der gut konfigurierte Kofferraum bietet viel Stauraum.

Obwohl viel Hartplastik verbaut wurde, ist die Inneneinrichtung sehr einladend. Die Instrumentierung und das Infotainment-System (Touchscreen) sind einfach zu bedienen.

Die gut konturierten Vordersitze, die effiziente Dämpfung unebener Fahrbahnbeläge und ein dezentes Geräuschniveau machen die Fahrt zu einem angenehmen Erlebnis. Auf der Autobahn sind jedoch Wind- und Getriebegeräusche zu hören.

Während die zwei ersten Ausstattungsvarianten eher mager daherkommen, sind die beiden nächsten bereits mit allem Nötigen ausgestattet (Tempomat, DAB+- Radio, Bordcomputer). Der Duster Prestige verfügt sogar über ein Navi, Aluminiumfelgen und einen Totwinkel-Warner.

Das Fahrverhalten dieses Autos mit leichter Neigung zum Untersteuern stellt den Fahrer vor keine grossen Probleme, auch wenn das weich abgestimmte Fahrwerk in Kurven mit hoher Geschwindigkeit zu ausgeprägten Wankbewegungen neigt. Die Lenkung ist feinfühlig, aber auch wenig direkt ausgelegt.

Der Duster ist mit Blick auf seinen günstigen Preis gut ausgestattet. Ein Totwinkel-Warner und eine Bergabfahrhilfe sind serienmässig vorhanden und die Multiview- Kamera kostet CHF 250.-. Guter Wendekreis und ausreichend standfeste Bremsen.

Der 1,2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner (Downsizing) sorgt für ausreichend Leistung und Drehmoment. Eine komfortable Dosierung der Leistung erfordert aber einen behutsamen Gasfuss. Das 6-Gang-Getriebe arbeitet schnell und präzise. Im Gelände oder beim Ziehen sind die kurz übersetzten ersten drei Gänge von Vorteil.

Bei einem Werksverbrauch von 6,4 l/100 km lag der Kraftstoffverbrauch während des Tests bei 8,5 l. Ein relativ hoher Wert.