Ein schönes Bild: Mehr als achtzig grosse und kleine Krippen (4.12. bis 6.1.) schmücken die verwinkelten Gassen von Estavayer-le-Lac (FR) und zaubern Weihnachtsstimmung in die Stadt. Die meisten wurden von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst geschaffen. So können Interessierte in beleuchteten Vitrinen oder Fenstern mal eher klassische, mal zeitgenössische, aber auch originelle Krippen bewundern.
In Basel freut man sich dieses Jahr bereits auf die fünfte Ausgabe des Krippenwegs (bis 24.12.) in der Altstadt, der daran erinnern soll, dass der Advent eine festliche Zeit ist. Es sind meist Geschäftsinhaber, die geerbte, alte, neue oder mit der Belegschaft zusammen gebastelte Krippen – insgesamt sind es 45 – in ihre Schaufenster stellen. Zum Teil werden sie aufwendig inszeniert in die Auslagen eingebettet.
Seit mehr als dreissig Jahren zieht es Tessiner Krippenfans nach Vira Gambarogno am Lago Maggiore. Dort wetteifern Künstler und Privatleute darum, wer die schönste Krippe erstellt. Im Ortsteil Vira gibt es dreissig Exemplare (12.12. bis 6.1.) zu bewundern.
Auf dem «Wiehnachtswäg» (bis 6.1.) in Aeschi bei Spiez (BE) wird in sechs Stationen kindgerecht die Reise von Maria und Josef sowie von Jesu Geburt erzählt. Aber auch auf echte Esel und Schafe können sich kleine Besucher freuen. Zum Schluss können Kinder und Eltern die vielleicht kalt gewordenen Finger an einer Tasse mit Apfelpunsch oder Tee aufwärmen. Natürlich gibt’s auch Süsses im «Wiehnachtswäg»-Kiosk.
Etwas anders dargestellt wird die Geschichte auf dem 1,5 Kilometer langen Weihnachtsweg (bis 6.1.), der zum Berghof Montpelon in Gänsbrunnen im Solothurner Jura führt: aus der Sicht von Grossvater, Lena und Esel Bino, die sich nach Bethlehem aufmachen. Auch die Hoftiere erzählen an den dreissig Etappen über die besondere Adventszeit. Die Tour endet in der weihnachtlich geschmückten Gaststube.
Hoch spannend geht es auf dem «Stäärnewääg» (10. bis 26.12.) in Gelterkinden im Oberbaselbiet zu. Dort hat jemand dem Eichhörnchen die frisch gebackenen «Gutzi» gestohlen. Auch anderen Tieren fehlen plötzlich Dinge. An zwölf liebevoll gestalteten Stationen können Kinder miträtseln, wer wohl der freche Weihnachtsdieb ist. Darüber hinaus beleuchten 450 Sterne und 150 Laternen den Weg.
Der imposante Klosterbau bietet eine wunderbare Kulisse für den Einsiedler Weihnachtsmarkt (bis 5.12.), der dieses Jahr wieder stattfindet. Zwar gibt es pandemiebedingt kein Rahmenprogramm und keine Tische an den Verkaufsständen, doch das Angebot ist verlockend wie eh und je. So wird die lokale Likörspezialität Rosoli in allen Variationen verkauft. Und Berliner in Form von «Grittibänzen» locken.
Besonders stimmungsvoll geht es im Kloster Muri im Aargau zu. Das Thema lautet «Viktorianische Weihnachten» (bis 30.1.) und umfasst Lesungen, Führungen, Film und ein Kinderprogramm. In der Ausstellung «Von Königsberg bis London» zeigt der Sammler Alfred Dünnenberger kostbaren Christbaumschmuck von 1850 bis 1950.
Ein ganz eigener Zauber wohnt auch dem Weihnachtsmarkt (bis 24.12.) von Yverdon-les-Bains (VD) inne. Auf dem Pestalozzi-Platz vor dem Schloss konkurrieren Buden mit Kunsthandwerk und Stände mit herrlichem «papet vaudois» oder süssen «amandines» um die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher. Ein mobiles Eisstadion verspricht Spass für die Kleinen.
Normalerweise blinken am Flughafen Zürich in der Dunkelheit die Lichter der startenden und landenden Maschinen. Doch in der Adventszeit leuchten hier auch Eisperlen, Schutzengel oder Glückspilze. Die insgesamt ein Dutzend Lichtinstallationen sind Teil des Winterfestivals «Zauberpark» (bis 12.12.), das hinter dem Circle stattfindet. Auch ein umfassendes Musikprogramm mit Publikumslieblingen wie Lo & Leduc oder Anna Rossinelli, Veranstaltungen für Kinder und ein Genussdorf machen den Zauberpark zum Anziehungspunkt.
616 Sterne verbreiten in den Gassen und auf den Plätzen der schönen St. Galler Altstadt einen besonderen weihnachtlichen Glanz. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, wurde eigens eine Lichtchoreografie erdacht. St. Gallen ist aber nicht nur Sternenstadt (bis 6.1.), sondern an drei Standorten im Zentrum lockt auch wieder der Weihnachtsmarkt (bis 24.12.).
Während des Festivals «Lausanne Lumières» (bis 24.12.) verwandelt sich die prächtige Stadt in einen geradezu magischen Ort. Zwanzig Lichtkünstlerinnen und -künstler lassen dieses Jahr ihre Installationen an acht Gebäuden, etwa an der Kathedrale und an der Tour Bel-Air, erstrahlen. Sicher werden Gäste wie Besucher gleichermassen ins Staunen kommen.
Die lang anhaltende Dunkelheit im Winter schlägt vielen aufs Gemüt. Ein gutes Mittel dagegen wäre, einen Lichterweg zu gehen. Ein schönes Beispiel findet sich auf dem Zugerberg (4.12. bis 6.1.). Von der Bergstation geht es 1,2 Kilometer bis zum Zugiblubbi-Haus, wo eine illuminierte Krippe steht. Die Lichter sorgen nicht nur für einen schönen Kontrast zur hoffentlich verschneiten Landschaft, sie versinnbildlichen laut Veranstalter auch die Hoffnung auf ein gutes neues Jahr.
Romantisch mutet der mit vierzig Laternen erleuchtete «Steene-ond-Lateene-Weeg» (bis 6.2.) in Weissbad im Appenzellerland an. Bei gutem Wetter zeigen zum Teil die Sterne, wo es langgeht. Die 0,8 Kilometer eignen sich für Familien, Paare, aber auch für Einzelpersonen, weil sich der Spaziergang zur Kontemplation einlädt. Sonntags wird jeweils um siebzehn Uhr eine Sage erzählt.
Dass Kerzen allein einer Umgebung einen märchenhaften Anstrich verleihen, beweist der ein Kilometer lange Lichterweg (bis 6.1.) im luzernischen Gisikon. Aufs Schönste beleuchten sie den Weiher und den Kneipppark mit der Weihnachtskrippe. Engel- und Hirtenfiguren weisen Besuchern die Richtung. Wenn es die Lage um Covid-19 zulässt, werden im Parkpavillon Glühwein, Punsch und Lebkuchen verkauft.
* Stand bei Redaktionsschluss am 22. November 2021. Bedingt durch das Coronavirus könnte es zu Änderungen kommen.
Text: Juliane Lutz
Illustrationen: Nicolas Kristen
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