Mit welchen Kniffs der ökologische Fussabdruck minimiert werden kann, zeigt der «Touring» an drei nahen Reisezielen. So lässt sich CO2 sparen, ohne dass der Spass auf der Strecke bleibt.
Die nahe der Schweizer Grenze gelegene Stadt in Baden-Württemberg ist in vielerlei Hinsicht grün. Ein ideales Reiseziel für ein verlängertes, umweltbewusstes Wochenende.
Moutier, 14.08 Uhr. Ich steige in den Zug in Richtung Freiburg im Breisgau ein. Ich habe dieses Ziel gewählt, weil es nahe der Grenze liegt und leicht mit der Bahn erreichbar ist. Im Waggon ist es ruhig an diesem Freitagnachmittag. In 45 Minuten erreiche ich Basel, wo ich umsteigen muss. Leider zeigt mir die SBB-App – habe ich mich doch über die kurze Fahrzeit gefreut –, dass mein Zug nach Deutschland ausfällt. Zum Glück verkehrt jede halbe Stunde einer. Ich warte bei einem Kaffee, bevor ich endlich an Bord des Intercityexpress steige. Die gepolsterten Sitze sind bequem, und der Zug fährt schnell. Mir bleibt kaum Zeit, die Landschaft zu bewundern, denn die Fahrt dauert nur vierzig Minuten.
Da ich ein zentral gelegenes Hotel gebucht habe, gehe ich zu Fuss vom Bahnhof und begrenze so meinen CO₂-Abdruck. Nach zehn Minuten erreiche ich das Best Western Premier Victoria. Auf dem Dach sind Sonnenkollektoren und Windräder installiert. Die Familie, die das Viersternehotel leitet, besitzt zudem Anteile an einem Windpark in der Region. Damit deckt die Einrichtung ihren Bedarf ausschliesslich mit erneuerbaren Energien. Ausserdem werden für das Frühstücksbuffet lokale und saisonale Produkte bevorzugt.
Am Samstag miete ich ein Velo, um die Stadt zu erkunden und dabei die Ökobilanz meines Wochenendes klein zu halten. Mein Tag beginnt mit einem Marktbesuch. Nach wenigen Pedalentritten bin ich schon auf dem Münsterplatz. Blumen, Obst und Gemüse bilden zusammen ein wunderbares, farbenfrohes Bild. Touristen und Einheimische schlendern durch den Markt zu Füssen des Münsters «Unserer Lieben Frau», mit seiner 116 Meter hohen Turmspitze eine stattliche Erscheinung.
Nach diesem Bad in der Menge fahre ich zum Stadtgarten, einem der vielen Parks dieser grünen Stadt. Ich geniesse den friedlichen Ort, bevor ich die Standseilbahn nehme, deren Haltestelle an die Grünanlage grenzt. In wenigen Minuten bin ich auf dem Schlossberg, der einen freien Blick auf die Stadt und das Münster bietet. Ein Spaziergang auf der Anhöhe führt zu einem beliebten Ort der Freiburger: dem Biergarten. Obschon dieser sehr gut besucht ist, finde ich einen Platz und geniesse den Sonnenuntergang bei einem Johannisbeersaft. Anschliessend gehe ich zu Fuss vom Schlossberg hinunter, auf einem von üppiger Vegetation gesäumten Pfad. Ich steige wieder auf mein Velo, auf der Suche nach einem Restaurant. Da ich auf Fleisch, welches die CO₂-Bilanz einer Mahlzeit belastet, verzichten möchte, entscheide ich mich für ein italienisches Restaurant, das ein köstliches Risotto mit Steinpilzen aus der Region anbietet.
Am Sonntag teste ich eine andere Tradition. Die Stadt besitzt reizende Kopfsteinpflasterstrassen, die von Wasserrinnen – den «Bächle» – gesäumt sind. Gross und Klein tauchen gerne ihre Füsse darin ein. Ich selber ziehe es vor, meine zuvor gekaufte Plastikente darauf treiben zu lassen. Sanft gleitet sie auf dem Wasser, sehr zur Freude der Kinder, welche die Szene beobachten. Doch es ist Zeit für mich, zum Bahnhof zu gehen, um den Zug zu nehmen. Obschon mein Herz eher für ferne Länder schlägt, hat mir die Herausforderung, beim Reisen auf meinen Energieverbrauch zu achten, gefallen.
Diese Reportage war möglich dank Unterstützung von Gretz Communications AG und des Best Western Premier Victoria Hotels.
hotel-victoria.de
Text und Fotos: Pascale Stehlin
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