Wer unvorbereitet in die ersten Campingferien startet, erlebt das „böse Erwachen“ früher als ihm lieb ist. Die Vorfreunde auf das bevorstehende Abenteuer ist unter Umständen schon im Eimer, bevor man am Zielort angekommen ist.
Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich vor der Reise mit dem Thema Camping auseinander zu setzen und so den Tipps und Erfahrungen von ehemaligen Neu-Campern zu lernen.
Kaufen Sie keine Campingausrüstung oder buchen Sie keine langen Campingferien, wenn Sie nicht sicher sind, dass Ihnen Campen liegt und Spass macht. Wenn Sie das erste Mal grössere Campingferien oder eine Campingtour planen, ist es unbedingt empfehlenswert im Vorfeld mindestens ein kurzes Probeweekend auf einem Campingplatz in der Nähe zu machen.
Auf den meisten Campings können Sie dazu eine Unterkunft mieten. Das Angebot ist gross: vom einfachen Zelt, über einen Wohnwagen bis hin zu luxuriöseren Varianten mit Dusche/WC, wie Chalets oder Deluxe Zelte.
Auch bevor Sie eine grössere Tour mit einem Van oder Wohnmobil unternehmen, empfehlen wir, erst einen Camper zu mieten und eine kleine Camper-Tour in die nahe Umgebung zu machen.
Sie finden so heraus, ob es Ihnen in einem Wohnmobil oder Wohnwagen wohl ist und Sie lernen auch gleich die Tücken eines Wohnmobils oder Wohnwagens kennen. So erfahren Sie, worüber Sie Ihr Camping-Wissen unbedingt noch erweitern sollten, bevor Sie auf die „Grosse Tour“ gehen.
>> Welcher Art zu Campen passt zu Ihnen?
„Lieber zu viel als zu wenig“ – dieser Grundsatz ist beim Campen keine gute Idee. Rasch ist das Wohnmobil überladen und die max. zugelassene Gewichtslast überschritten.
Bedenken Sie auch, dass es in einem Zelt oder Wohnmobil kaum Stauraum gibt. Sind die säuberlich verpackten und verstauten Sachen erst einmal ausgepackt, herrscht schnell überall Unordnung. Packen Sie also nur, was Sie unbedingt brauchen. Vor allem bei der Kleidung können Sie zurückhaltend sein, denn diese kann praktisch auf jedem Camping, oder auch unterwegs, gewaschen werden.
Ausserdem sollten Sie die Überschreitung der zugelassenen Ladung für das jeweilige Fahrzeug auch deshalb zwingend vermeiden, weil es nämlich die Fahrsicherheit erheblich beeinträchtigt und ausserdem eine Busse zur Folge haben kann.
Bevor Sie einen Campingplatz buchen, der Sie anhand der schönen Fotos und dem Angebot vor Ort überzeugt hat, schauen Sie sich die Umgebung etwas genauer an.
Wenn Sie zum Beispiel auf der Suche nach Ruhe sind, achten Sie darauf, dass es keine Lärmquelle beim Camping gibt:
Der grosse Traum: mit Wohnmobil oder Van losfahren, ohne Plan und ohne Zeitdruck, und schliesslich unterwegs irgendwo an einem schönen Fleckchen Natur mit herrlicher Aussicht übernachten: am See, am Waldrand, in den Bergen, am Fluss, etc.
Aber Vorsicht, die Regeln betreffend dem „Wildcampen“, also das Aufschlagen des Nachtlagers ausserhalb eines offiziellen Camping- oder Stellplatzes, sind sehr streng und bei Missachtung kann es hohe Bussen geben. Informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld, bevor Sie Ihr Nachtlager in freier Natur aufschlagen.
Ein Campingplatz hat seine eigene Organisation, seine Eigenheiten und seine eigenen Regeln. Das fängt bei der Buchung an und geht weiter über die Ankunft, das Aufstellen des Campers oder Wohnwagens auf der Parzelle, das Verhalten vor Ort, die Ruhezeiten auf einem Campingplatz, die Nutzung der Sanitäranlagen bis schliesslich hin zur Abreise. Lesen Sie unbedingt folgende Tipps:
Campen ist Freiheit pur? Nicht ganz. Wie überall, wo viele Menschen zusammentreffen, gibt es ein paar Regeln zu befolgen, damit alle die wohlverdienten Ferien geniessen können. Gegenseitige Rücksichtnahme und ein respektvoller Umgang miteinander werden beim Campen gross geschrieben!
Anders als im Hotel ist man beim Campen der Natur und den Wetterverhältnissen direkt ausgesetzt.
Möglichst viel Sonne? Ein vermeintlich beliebter, sonniger Stellplatz entpuppt sich bald als „Erholungs-Killer". Denn im Hochsommer fühlt es sich im Zelt, im Wohnwagen oder im Wohnmobil, rasch wie in einer Sauna an. Ist die Hitze mal drin, ist sie kaum mehr rauszubringen. Tipp: Platz mit Schatten aussuchen. Da das nicht immer möglich ist, auf jeden Fall ein Sonnensegel oder Sonnenschirm einzupacken.
Ein Stellplatz direkt am Sandstrand? An stark windigen Orten haben Sie bald Sand überall und bis in die kleinsten Ritzen, im Zelt oder Wohnmobil. An ein gemütliches draussen sitzen ist nicht zu denken. Ständig fliegt einem Sand ins Gesicht. Wählen Sie lieber einen Platz etwas weiter weg.
Ferien in den Bergen oder am Atlantik? In solchen Regionen muss vermehrt mit Regen gerechnet werden. Generell muss man beim Campen auf Regen und starke Gewitter vorbereitet sein. Berücksichtigen daher die Wettervorhersagen bereits beim Packen: wasserfeste Kleidung, Plastiksandalen oder Stiefel sollten immer dabei sein, falls Sie bei Regen und Nässe raus müssen, wie zum Beispiel der Gang zum Sanitärgebäude oder zum Shop.
Informieren Sie sich vor der Abreise und auch während Ihres Aufenthaltes regelmässig über die Wettervorhersagen. Machen Sie sich auch ein paar Gedanken über das Verhalten bei Gewitter.
Nichts stört die Vorfreude auf die Campingferien mehr, als wenn unterwegs eine unnötige Panne passiert. Es ist daher besonders empfehlenswert, sich vor der Abfahrt etwas mehr Zeit für die Prüfung des Fahrzeugs und der Ausrüstung zu nehmen.
Damit Sie nichts vergessen und strukturiert vorgehen können, haben wir eine schöne Übersicht mit Checklisten erstellt, die Sie kostenlos ausdrucken können.
Wenn Sie das erste Mal ein Wohnmobil mieten, bzw. fahren, wählen Sie nicht gleich das Grösste, sondern auch nach Ihrem Fahrkönnen aus. Ein grosses Wohnmobil verhält sich in Kurven anders als das gewohnte Auto. Für enge Kurven muss man zum Beispiel grosszügiger ausholen. Das Fahren auf engen Strassen oder das Einparken wird rasch schweisstreibend. Der Bremsweg ist aufgrund des grösseren Gewichtes länger, und vieles mehr. Ein Fahrkurs vor der grossen Reise, egal ob mit Wohnmobil oder Wohnwagengespann, schadet nie.
Man stellt es sich so einfach vor. Einsteigen, Schlüssel drehen, losfahren…
Aber wissen Sie Bescheid über die Verkehrsregeln, die Fahrsicherheit, das richtige Beladen oder über die Entsorgung von Grau- und Schwarzwasser und das Entleeren und Reinigen der Campingtoilette?
Gerade Letztere können Ihnen die Ferien ganz schön vermiesen. Eine volle Camping-Toilette, die unterwegs, während Sie elegant eine enge Kurve ziehen, überschwappt oder ein voller Wassertank bei der Abfahrt, der das Gesamtgewicht nur unnötig in die Höhe schnellen lässt, gehören zu den absoluten Klassikern unter den Anfänger-Fehlern.
>> Die häufigsten Anfängerfehler von Wohnmobilisten
>> Entsorgungsstationen, Toilettenreinigung und Wasserhygiene
Im TCS Camping-Ratgeber finden Sie weitere Informationen und viele Tipps und Hinweise, damit Sie gut vorbereitet und sorglos in Ihr erstes Camping-Abenteuer starten können.
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