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Eckdaten
Sehenswürdigkeiten
Essen und Übernachten
Der Berninapass überqueren: so geht es mit Ihren Fahrzeug
Motorrad-Fahrer
Harmonischer Verlauf mit weiten Radien; Windböen am Lago Bianco einkalkulieren.
Auto, Camper & Wohnmobile
Ganzjährig offen, aber winterlich oft glatt; angepasste Geschwindigkeit und sanfte Lenkbewegungen.
ÖV-Nutzer
ÖV-Verbindungen zum Berninapass
Velofahrer und Wandernde
Geschichte der Berninapass
Der Berninapass (2328 m) verbindet Pontresina im Oberengadin mit Poschiavo im Puschlav und zählt zu den wichtigsten Bündner Nord-Süd-Übergängen. Im Mittelalter war er zunächst von geringer Bedeutung, da der Transitverkehr über westlichere Routen führte. Ab dem 15. Jahrhundert verpflichteten sich die Talgemeinden zum Unterhalt des Wegs bis Piattamala. Mit der Eroberung des Veltlins durch die Bündner 1512 gewann der Berninapass als kürzeste Verbindung nach Venedig an Bedeutung. Damals entstanden Hospiz, Kapelle und Sust auf der Passhöhe. Im 16. Jahrhundert florierte der Handel und Postverkehr, als Frankreich 1548 eine Postlinie zwischen Chur und Aprica einrichtete, um seine Beziehungen zu Venedig zu stärken. Der Pass wurde regelmässig genutzt, bis er Ende des 16. Jahrhunderts durch die neue Splügenroute an Bedeutung verlor. Dennoch blieb er ein wichtiger Übergang: 1650 wurden Zölle auf Waren wie Käse, Tuch oder Eisen erhoben. Zwischen 1842 und 1865 entstand die Fahrstrasse, 1910 folgte die technisch beeindruckende Berninabahn, heute UNESCO-Welterbe. Seit den 1960er-Jahren prägen Skilifte und Bergbahnen das Gebiet. Umstrittene Stauseeprojekte wie die Erhöhung des Lago Bianco bedrohen jedoch die historische und landschaftliche Einzigartigkeit des Berninapasses.
