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08.03.2023

Frauenpower in der Mobilität - Teil 2

Männer prägen nach wie vor stark diesen Bereich. Dennoch haben sich ­inzwischen einige Frauen einen Namen ­gemacht. Sandra Herren im Porträt.
08. März 2023

An der Mobilität fasziniert Sandra Herren die Vielfalt und der Wandel, der gerade stattfindet. Seit zehn Jahren ist sie beim TCS ganz vorn dran als Direktorin des Geschäfts­bereichs Mobilität & Freizeit.

Die Betriebswirtin Sandra Herren hat in verschiedenen Branchen gearbeitet, von der Indus­trie bis zum Bankwesen, bevor sie sich für die ­Automobilbranche entschied, die ihr am meisten zusagte. Sie arbeitete zwölf Jahre bei Emil Frey, zuerst als wissenschaftliche Assistentin, dann als Managerin für drei Länder Tschechien, Polen und Ungarn. Sandra Herren kennt sich mit den Marken und Eigenschaften von Fahrzeugen ­bestens aus und ist ein grosser Fan von schönen ­Autos: «Für mich bedeutet das Auto Unabhängig­keit. Ich erinnere mich, wie ich mich auf meinen Führerschein gefreut habe, als ich achtzehn Jahre alt wurde. Seitdem bin ich immer gern Auto gefahren.»
Nach mehr als einem Jahrzehnt bei Emil Frey suchte Sandra Herren eine neue berufliche Herausforderung und wechselte zu einem wichtigen Akteur im Bereich Mobilität: dem TCS. Seit 2012 leitet sie den Geschäftsbereich Mobilität & Freizeit, der TCS Camping, Training & Events, die Mobilitätsakademie und TCS Reisen umfasst.

Mehr Frauen in Führungspositionen

Sandra Herren
«Die Mobilität wird vielfältiger sein als bisher, wo man ÖV und MIV einander gegenüberstellte.»

In der achtköpfigen TCS-Geschäftsleitung sind zwei Frauen vertreten: Chloé Duriez, die das Shared Services Center leitet, und Sandra Herren. Sie freut sich, dass ihr Unternehmen die Frauen in der Welt der Mobilität, die nach wie vor eine Männerbastion ist, fördert: «Heute beschäftigt unser Club mehr als 42 Prozent Frauen, aber ­dieser Prozentsatz variiert stark von einem Be­reich zum anderen. Bei der Pannenhilfe ist es zum Beispiel immer noch schwierig, Frauen dafür zu gewinnen. Im Gegensatz dazu ist unsere Reise­abteilung vollständig in weiblicher Hand.» Sandra Herren vermutet, dass die technische Seite einiger Berufe für die Frauen eine Hemmschwelle ist. Sie vertritt jedoch die Ansicht, dass in den Organisationen und Unternehmen mehr Frauen benötigt werden, um deren Interessen und Bedürfnisse besser vertreten zu können. «Etwa, um daran zu denken, dass ein Leihtrottinett, das an einem schlecht beleuchteten Ort oder in der Nähe eines Fussballstadions abgestellt ist, kaum von einer Frau genutzt werden wird», sagt sie. «Bei der Ansprache von Akteuren und Nutzern ist es entscheidend, gemischte Teams zu haben, die mit den Bedürfnissen dieser Zielgruppen vertraut sind», weiss die Direktorin.

Sandra Herren
Die geteilte Mobilität ist im Aufwind, wie der grosse Erfolg von Carvelo2go beweist.

Auf die Frage nach ihrem Interesse an der Mobilität erklärt Sandra Herren, dass sie die Vielfalt und die Tatsache schätzt, dass sich dieser Sektor derzeit im Wandel befindet: «Ich brauche Neues und Herausforderungen in meiner täglichen Arbeit.» Und es stimmt, dass sie Monotonie kaum kennt, da sich in ihrem Bereich an vielen Fronten stets etwas tut. Als Beispiel nennt sie die kürzlich erfolgte Gründung der Swiss Alliance for Collaborative Mobility (CHACOMO). Dieser Verband, der von der Mobilitätsakademie des TCS geleitet wird, soll es den Anbietern von Car-, Ride-, Bike- und Trottinettsharing-Angeboten ­sowie anderen Betreibern von Co-Mobilitätsplattformen ermöglichen, ihre Interessen mit ­einer Stimme zu vertreten, insbesondere in ­politischen Debatten. Bis anhin wurde der klassische private Individualverkehr dem kollektiven und öffentlichen Verkehr gegenübergestellt. Doch die kollaborative Mobilität zielt darauf ab, eine Verbindung zwischen diesen beiden Po­len herzustellen. «Das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit, die Sättigung des städtischen Raums und der Mangel an Infrastruktur wird zu einer verstärkten Entwicklung der gemein­samen ­Mobilität führen», erläutert sie. Während die ­Innovationen jedoch stark zunehmen würden, könne der gesetzliche Rahmen nicht immer Schritt hal­ten, stellt Sandra Herren fest. «In diesem grossen Bereich der Mobilität warten noch viele Herausforderungen auf uns. Der TCS trägt zu dieser ­stetigen Suche nach Lösungen bei, um diese facettenreiche Mobilität bestmöglich zu begleiten», betont sie.

Authentizität zahlt sich für die Karriere aus

Während sie jeden Tag die Zukunft der Mobilität entwirft, rät Sandra Herren Frauen, die eine Führungsposition übernehmen möchten, immer authentisch zu sein: «Es ist wichtig, ­seinen Werten treu zu bleiben. Man muss sich trauen, eine eigene Meinung zu haben und zu vertreten, auch wenn man in der Minderheit ist.» Und während manche glauben, dass ­Emo­tionen im Job fehl am Platz sind, ist sie der ­Ansicht, dass sie eine Quelle der Motivation und Inspiration sein können. Doch müsse jede ­einzelne Person das für sie passende Rezpet ­finden.

Text: Pascale Stehlin
Fotos: TCS

Sandra Herren
Nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen arbeitete Sandra Herren zwölf Jahre lang bei Emil Frey. Seit 2012 ist sie ­Direktorin des Geschäfts­bereichs Mobilität & Freizeit und Mitglied der Geschäftsleitung beim Touring Club Schweiz. Sandra Herren ist 52 Jahre alt und lebt in Bremgarten (AG).

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