Veloanhänger für Kinder sind im städtischen Raum eine ideale Ergänzung, um aus dem Zweirad eine «Familien-Kutsche» zu machen. Maximal zwei Kinder können in den Veloanhängern, gut befestigt und mit Überrollbügel ausgestattet, relativ sicher transportiert werden. Wie sicher, funktional und anwenderfreundlich unterschiedliche Modelle von Kinderveloanhängern wirklich sind, zeigt dieser Test
Bewertung | Modell | Günstigster Preis Online, CHF | UVP, CHF |
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Sehr empfehlenswert, 70 % | Thule Chariot Cab | 968.- | 1300.- |
Sehr empfehlenswert, 69 % | Croozer Kid Keeke | 666.- | 899.- |
Sehr empfehlenswert, 64 % | Burley D'Lite X | 834.- | 970.- |
Sehr empfehlenswert, 61 % | Thule Courier | 398.- | 500.- |
Empfehlenswert, 56 % | Hauck Dryk Duo Grey | 290.- | 495.- |
Empfehlenswert, 55 % | Hamax Traveller | 399.- | 499.- |
Alle Veloanhänger für Kinder wurden in einem Praxistest durch fünf Velofahrer getestet und bewertet. Experten bewerteten unter anderem die Bremssysteme, den Sitzkomfort sowie die Wasserdichtigkeit der Veloanhänger.
Die getesteten Velokinderanhänger sind preislich recht unterschiedlich, erfüllen aber alle grundsätzlich ihren Zweck. Leider überzeugt kein Anhänger durchs Band in allen wichtigen Kriterien. Der Testsieger von Thule verfügt über eine schwierig zu bedienende Kupplung und beim zweitplatzierten Croozer ist der Umbau von Anhänger zum Buggy sehr umständlich und mit Kindern beladen fast nicht zu bewerkstelligen. Gleichzeitig haben auch die günstigeren Modelle ihre Vorteile: So ist der Hamax mit seinen gut 13 kg der mit Abstand leichteste Anhänger und der Thule Courier kann in kurzer Zeit zu einem Transportanhänger oder mit dem verfügbaren Hunde-Kit auch zu einem Hundeanhänger umgebaut werden.
Federungen, speziell das sich selbst regulierende System von Croozer, erhöhen nicht nur den Komfort für die Kinder, sie sind auch sicherheitsrelevant. Beim Überfahren eines Hindernisses mit 10 km/h kippen Anhänger mit Federung weniger stark als solche ohne. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist dabei die Beladung. Je weniger Gewicht im Anhänger transportiert wird, desto schneller kippt dieser. Auch die Verteilung des Gewichts im Anhänger darf nicht ausser Acht gelassen werden. Wird nur ein Kind transportiert, sollte dieses auf dem in Fahrtrichtung rechten Sitz platziert werden, da so der Anhänger weniger leicht kippt. Ebenso sollte beim Transport von zwei Kindern das grössere auf dem rechten Sitz fixiert werden.
Grundsätzlich muss jedem Elternteil, welches seine Kinder in einem Kinderanhänger transportiert klar sein, dass dabei sehr grosse Vorsicht geboten ist. Wie schwierig Vollbremsungen sind, zeigen unsere Bremstests. Bei Beladung mit 40 kg waren Vollbremsungen bei allen Anhängern bei 10 km/h kein Problem und bei 20 km/h gerade noch möglich. Bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h waren Vollbremsungen bei allen Anhängern sehr heikel und bei einigen nicht mehr möglich, da das Hinterrad des Velos vom Schub des Anhängers so stark nach links gedrückt wurde, dass das Rad an der Deichsel anschlug. Eine nur um 5 km/h höhere Geschwindigkeit kann bei Vollbremsungen also einen grossen Unterschied machen.