5 Tipps rund ums Velofahren in der nasskalten Jahreszeit

Herbstbeginn, niedrige Temperaturen oder Nässe sind kein Grund, um Ihr Velo bis zum Frühling im Keller zu verstauen. Ganz im Gegenteil: Mit dem Drahtesel auch in dieser Jahreszeit zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren, bietet eine gute Gelegenheit sich körperlich zu betätigen und dabei frische Luft zu schnappen. Denken wir doch mal an die skandinavischen Länder, weder Kälte noch Nässe können Ihrer Liebe zum Velo im Wege stehen.

Auf eine passende Ausrüstung sollten Sie jedoch bezüglich des Komforts und der Sicherheit nicht verzichten.

Damit das Velofahren auch an kalten und regnerischen Tagen angenehm bleibt, ist die richtige Ausrüstung – vorzugsweise helle Kleidung mit Reflektoren – das A und O. Dank des gebotenen Komforts werden Sie diese Anschaffung sicher nicht bereuen!

• Eine Regenjacke/-mantel
• Eine wasserdichte Schutzhülle für Ihren Rucksack
• Eine Regenhose oder einen wasserdichten Beinschutz 
• Passendes Schuhwerk, ein Überziehschuh oder Gamaschen
• Regenfeste Handschuhe oder Stulpen gegen die Kälte
• Bei Regen ein Helm mit Visier, da eine gute Sicht äusserst wichtig ist. Falls Sie Brillenträger sind, ist es zu empfehlen bei Regenwetter Linsen zu tragen (sofern Sie diese vertragen) 
• Ein Überzug für Ihren Velohelm
• Eventuell Wechselkleidung, falls Sie sich auf der Arbeit umziehen

Die Kälte ist jedoch oft nur in den ersten 5 Minuten ein Problem:
Ziehen Sie sich daher nicht zu warm an – Sie könnten es schnell bereuen. Anstatt nur ein einziges, warmes Kleidungsstück anzuziehen, versuchen Sie es doch mit der Zwiebelmethode: atmungsaktive Unterwäsche, die den Schweiss aufnimmt, ein Fleece-Pullover, der die Kälte isoliert ohne zu stark zu wärmen und zu guter Letzt eine Thermojacke, die vorzugsweise wasserdicht ist.

Die oben genannte Ausstattung dient dazu Ihren Komfort bei nasskalten Temperaturen zu verbessern. Für Ihre Sicherheit ist jedoch eine hohe Sichtbarkeit entscheidend:

Sich für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu machen, ist in der Tat sehr wichtig. Es erlaubt den anderen Verkehrsteilnehmenden Sie schon von weitem wahrzunehmen und gibt ihnen somit mehr Zeit zum Reagieren. 

Denken Sie an die 360 Grad-Sichtbarkeit: Statten Sie Ihr Velo (mit reflektierenden Stickern, Reflektoren, etc.) aus, aber auch sich selbst: Wählen Sie helle Kleidung und denken Sie ebenfalls an reflektierende Elemente, beispielsweise an Ihren Schuhen, Ihrem Rucksack oder auch auf Ihrem wasserdichten Helmüberzug.

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Für das Velofahren in der nasskalten Jahreszeit sollte man sich für die passende Ausstattung ein paar Gedanken machen:

• Schutzbleche: umso besser, wenn Sie mit einem Spritzschutz ausgestattet sind
• Ein wasserdichter Sattelschutz, sollte das Velo im Freien stehen; ein Plastiksack tut’s zur Not auch.
• Reifen in gutem Zustand: ohne Risse oder Sprünge, mit gut erkennbarem Profil
• Für eine bessere Haftung ist es empfohlen, die Reifen etwas weniger aufzupumpen (Druck um 1 Bar reduzieren)
• Lichter (vorne weiss, hinten rot) in gutem Zustand: obligatorisch bei Velofahrten in der Nacht oder bei Schlechtwetter:

Zusätzliche Blinklichter sind erlaubt, jedoch nur, wenn die nach vorne gerichteten Lichter weiss und die nach hinten gerichteten rot sind.
Die Velobeleuchtung darf die anderen Verkehrsteilnehmer nicht blenden. Weitere Vorschläge zur Beleuchtung Ihres Velos finden Sie hier.

Es ist ratsam zum Herbstanfang eine vollständige Kontrolle Ihres Velos (Reifen, Getriebe, Bremsanlage, Beleuchtung) vorzunehmen (durch Sie selbst oder einen Fachmann). Danach wäre es gut, wenn Sie die Häufigkeit der Wartungen bei Schlechtwetter erhöhen (durchschnittlich mindestens alle 15 Tage pro Benutzung), da Ihr Velo keine Feuchtigkeit und kein Salz verträgt. Sowohl die Feuchtigkeit, als auch das Salz, entfernen das Öl und beschleunigen somit die Korrosion der Metallteile.

Ideal wäre es, das Velo häufiger zu reinigen und die Kette noch häufiger einzuölen. 

Für eine Komplettreinigung spritzen Sie das Velo gründlich ab. Anschliessend die Kette mit einem Fettlöser einsprühen und mit einem sauberen Tuch gut abwischen. Falls nötig, können Sie diesen Schritt mit einem speziellen Kettenreiniger wiederholen. Zum Schluss reinigen Sie den Rahmen, die Räder, die Bremsen, den Lenker und den Sattel; Fetten Sie dann die Kette sorgfältig ein. Bei Bedarf können Sie dies ebenfalls beim Schloss anwenden.

Bei Regenwetter verlängern sich die Bremswege für alle Verkehrsteilnehmer, die Sicht verringert sich und die Strasse wird rutschig. Als Velofahrer steigt mit der Kälte und Nässe das Risiko zu stürzen oder zu verunfallen.

• Passen Sie Ihren Fahrstil an, reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit
• Vergrössern Sie den Abstand zu den anderen Verkehrsteilnehmern, da sich auch ihre Bremswege verlängern
• Erkennen Sie frühzeitig mögliche Kurven und Hindernisse, um eine Vollbremsung zu vermeiden: es ist besser mehrmals nacheinander zu bremsen, damit Ihr Velo nicht ins Schleudern kommt. 
• Vermeiden Sie es in den Kurven in die Pedalen zu treten oder zu bremsen (Optimal sind 70% Bremskraft vorne und 30% hinten bei trockener Fahrbahn. Je rutschiger das Terrain umso mehr verlagert sich die nutzbare Bremsleistung nach hinten und verhindert Stürze).
  
• Achten Sie besonders auf Schachtabdeckungen, Bodenmarkierungen, Tramschienen oder Laub auf der Fahrbahn. Können Sie diesen nicht ausweichen, dann überfahren Sie diese möglichst auf einer geraden Linie. 
• Meiden Sie Pfützen
• Wenn möglich, nutzen Sie Ihr Velo bei Schnee und Glatteis nicht
• Verstellen Sie die Sitzhöhe Ihres Sattels, sodass Sie bei Bedarf schneller festen Boden unter den Füssen haben 

Schliesslich dürfen Sie den Zeitfaktor nicht vergessen: Sie sind generell etwas länger unterwegs als sonst. Einerseits braucht da An- und Abziehen deutlich mehr Zeit, zum andern passen Sie die Geschwindigkeit an. Antizipieren bedeutet also mehr Sicherheit und gleichzeitig relaxter ankommen.