Als Hybridfahrzeug bezeichnet man ein Auto mit zwei Antriebsquellen, einem Verbrennungs- (meistens Benzin) und einem Elektromotor. Das Fahrzeug wird je nach Fahrsituation von einem der beiden Motoren angetrieben oder von beiden gleichzeitig. Damit kann je nach Fahrsituation entweder Bremsenergie zurückgewonnen und in der Batterie gespeichert werden oder aber der Elektromotor liefert Energie, zum Beispiel für die Beschleunigung.
Neben Benzin- oder Dieselhybrid ist eine wichtige Unterscheidung der Elektrostecker: Handelt es sich um einen Hybrid mit Stecker, spricht man von einem Plugin-Hybrid (PHEV). Dann verfügt das Fahrzeug über eine Batterie, welche ungefähr 40 bis 100 km elektrische Reichweite ermöglicht. Bei einem Plug-in mit Range-Extender übernimmt der Elektromotor den Antrieb und der Verbrennungsmotor erhöht lediglich die Reichweite.
Reine Hybride ohne Stecker werden oft nach deren elektrischer Unterstützung eingeteilt: Vom Voll- über den Mild- bis zum Microhybrid. Ein Vollhybrid kann üblicherweise einige wenige Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Ein typischer Vertreter ist der Toyota Prius, mit dem der Hybridantrieb vor mehr als 20 Jahren richtig Fahrt aufnahm. Bei einem Mild- oder Microhybrid wird zwar ebenfalls Bremsenergie zurückgewonnen (und häufig in 48V-Batterien gespeichert), doch der Verbrennungsmotor wird praktisch immer für die Fortbewegung benötigt.
Plug-in-Hybride und Range Extender (PHEV) verfügen einerseits über einen Elektro- und andererseits über einen Verbrennungsmotor der bei Bedarf, zugeschaltet werden kann. Die Systemleistung wird durch die Kombination der Motoren festgelegt. In der Regel verfügen sie über eine grössere Batteriekapazität als normale Hybridfahrzeuge. Ihre Batterie kann an einer externen Stromquelle aufgeladen werden und so ein lokal emissionsfreies Fahren erlauben. Beim Bremsen kann Energie zurückgewonnen (Rekuperation) und der Batterie eingespeist werden. Es ist wichtig, dass eine Lademöglichkeit zuhause oder unterwegs genutzt werden kann. Das gilt erst recht beim Fahrzeug mit Range-Extender.
Der TCS bietet Ladestationen für Plug-in-Hybride an, die von den TCS Patrouilleuren zu Hause installiert werden. Ohne sich zu verpflichten, können Sie herausfinden, welche die richtige Ladestation für Ihr Hybrid Auto ist und was sie kosten würde.
Ein reines Hybridfahrzeug (HEV) kann nicht an der Steckdose aufgeladen werden. Als Energiespeicher wird eine Batterie eingesetzt. Der Elektromotor wird bei Verzögerungen als Generator genutzt und lädt die Batterie auf.
Je nach Fahrprofil bieten Hybridmotoren sehr tiefe Verbrauchswerte. Bei einem Vollhybrid ist der Verbrauch dann besonders gering, wenn oft Fahrten in städtischen Gebieten oder auf dem Land über kurze Strecken anliegen. Die Handhabung beim Tanken ist wie bei einem herkömmlichen Fahrzeug. Die Vorteile vom Hybrid liegen im tieferen Verbrauch und dem damit zusammenhängend tieferem Schadstoffaufstossen innerorts. Nachteile weist er in den teureren Anschaffungskosten auf, sowie in der komplexeren Technik.
Plug-in-Hybride sind für Leute geeignet, welche zwar in der Regel kürzere Strecken fahren, aber zwischendurch auch lange Distanzen zurücklegen. Das Fahrzeug erreicht durch den Einsatz des Stromgenerators eine mit rein fossil betriebenen Autos vergleichbare Reichweite.
Herr und Frau Schweizer kauften im 2018 mehr als 15 000 Fahrzeuge mit Hybridantrieb (Neuzulassungen rund 300 000). Somit wurden Hybride rund dreimal häufiger gekauft als rein elektrische Fahrzeuge. Der Schweizer Automarkt weist rund 2600 Modelle auf, wovon immerhin 150 Fahrzeuge über einen Hybridantrieb verfügen. In den kommenden Monaten wird diese Anzahl weiter steigen.