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12.11.2025

Neue Werkzeuge für Töfffahrer in 2026

Der Herbst ist in der Motorradbranche Neuheitensaison. So können sich Töfffans in den dunklen Monaten überlegen, ob sie im kommenden Frühling um- oder aufrüsten möchten.

Text: Daniel Riesen
Fotos: zvg

Viele Neuheiten waren an der internationalen Motorradmesse Anfang November in Mailand zu besichtigen, während andere Hersteller auf digitale Kommunikationskanäle setzen. Ein klarer Trend ist kaum auszumachen. Auch scheint die Zahl der Neuheiten für 2026 überschaubar. Ein paar Leckereien haben die Hersteller dennoch für uns parat. Nachstehend unsere Highlights.

BMW F 450 GS
BMW F 450 GS
Der neue Einsteigertöff bei den Bayern. Mit 48 PS aus dem Zweizylinder-Reihenmotor bereit für die A2-Kategorie (Schweiz: A beschränkt) ab 18 Jahren. Die kleine GS erhält eine für das Segment sehr umfangreiche technische Ausstattung mit diversen elektronischen Assistenten. Und, optional, eine Fliehkraftkupplung, die manuelles Kuppeln überflüssig macht. Die GS ist, wie ihre grösseren Schwestern, als Allrounder ausgelegt, die ernsthaftes Endurowandern nicht scheut. Dabei helfen 180 mm Federweg vorn und hinten und eine entsprechende Bereifung.
 
Audi A6 e-tron
BMW R 1300 RS
Kam schon im Laufe von 2025 auf den Markt, geht aber noch als Neuheit durch. RS steht bei BMW für Sporttourer. Dabei hat BMW im Vergleich zur Vorgängerin die Sportlichkeit noch stärker herausgearbeitet. Sei es bei der Fahrposition, sei es dank des auf 1300 ccm gewachsenen und auf 145 PS erstarkten Boxermotors. Erhältlich mit automatisiertem Schaltassistenten und Abstandstempomaten, Frontkollisions- und Totwinkelwarner.
 
BMW 2er Gran Cabrio
CF Moto 1000MT-X
Die grosse Reiseenduro ist das neue Flaggschiff der chinesischen Marke. Motorisiert ist sie mit einem 946 ccm grossen Reihenzweizylinder, der 113 PS mobilisiert. Die grosse MT-X ist in zwei Federungs- und damit Höhenvarianten erhältlich, mit lange 230 oder etwas moderaten 190 mm Federweg. CF Moto visiert offenbar eine Klientel an, die auch ernsthaften Ausflügen ins Gelände nicht abgeneigt ist, worauf auch die Bereifung hindeutet (Pirelli Scorpion Rally STR, 90/90 R21 vorne, 150/70 R18 hinten). Doch auch die Langsteckentauglichkeit ist mit einstellbarer Windschutzscheibe und grossem Tank (22,5 Liter) gegeben.
 
Ducati Monster
Ducati Monster
Was der 911er für Porsche ist die Monster für Ducati. Traditionell ein Bestseller und im Design so subtil weiterentwickelt, dass die Erkennbarkeit garantiert bleibt. Neu fährt der rote Roadster mit dem 890-ccm grossen V-Zweizylindermotor, wie er dieses Jahr schon in der Multistrada V2 glänzte. Somit treffen 111 PS auf lediglich 185 Kilo Leergewicht. Umfangreiche Elektronik-Assisstenz, die selbst eine einstellbare Motorbremsmomentkontrolle umfasst.
 
Honda CB1000 GT
Honda CB1000 GT
Man nehme ein beliebtes Naded Bike, verstärke punktuell das Fahrwerk und appliziere eine leichte Dosis Windschutz, fertig ist der Sporttourer. In etwa nach diesem Rezept macht Honda aus der Hornet 1000 die neue 1000er GT. Das soll auch helfen, den 150 PS starken Sporttourer bezahlbar zu machen. Zur Serienausstattung gehören ein semiaktives Fahrwerk, Seitenkoffer, Griffheizung und Hauptständer. Überdies wiegt die teilverkleidete GT mit 229 Kilo für einen Power-Sporttourer recht wenig.
 
Honda WN7
Honda WN7
Die WN7 ist das erste grosse Elektromotorrad von Honda. An die wuchtige Optik muss man sich zuerst gewöhnen, fahrerisch verspricht das E-Bike einiges. Für einen «grossen» E-Töff wiegt das Naked Bike vergleichsweise wenig (‘’’ kg), was vorab auf den eher kleinen Akku (9,3 kWh) zurückzuführen sein dürfte, der dennoch für bis zu 140 km Reichweite gut sein soll. Dank CCS-Stecker reicht eine halbe Stunde für die Ladung von 20 auf 80 Prozent. Der Motor leistet maximal 50 kW oder 68 PS, mit einem maximalen Drehmoment von 100 Nm (in etwa, was von einem 1000er Sportmotor zu erwarten ist).
 
Honda WN7
Kawasaki KLE 500
An noch ernsthaftere Stollenreiter als BMW mit der 450 GS richtet sich Kawasaki mit der KLE 500. Lange Federwege (210/200 mm) und grobstollige Reifen auf 21-Zoll-Vorderrad (17 Zoll hinten) sollen Reserven und Grip beim Ackern bieten, der kleine 451-ccm-Zweizylinder und die schlanke Bauweise das Gewicht und damit das Handling erleichtern. Die steil aufragende Scheibe ist in der Höhe einstellbar.
 
Kawasaki Ninja ZX-10R
Kawasaki Ninja ZX-10R
Die «Grünen» haben ihr Superbike für 2026 modernisiert. Auffällig ist das radikal neue Aerodynamikpaket mit grossen Winglets, die den Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten deutlich erhöhen – inzwischen ein Muss in dieser Klasse. Die Palette an Fahrassistenzsystemen ist im Vergleich zum bisherigen Modell gewachsen – was vor einigen Jahren noch argwöhnisch beäugt wurde, ist mittlerweile in der 200-PS-Klasse unvermeidlich, damit «Ottonormalverbraucher» das Leistungspotenzial der Renner einigermassen ausschöpfen können. Wie bisher gibt es von der ZX-10 zudem eine schärfere RR-Version.
 
Kawasaki Z1100
Kawasaki Z1100
Bis vor einigen Jahren gab es eine «nackte» Tausender, 2026 tritt nun eine Elfhunderter-Z an. Kawasaki reizt das Leistungspotenzial des grossen Vierzylinders nicht aus, begnügt sich mit 136 PS Spitzenleistung, wuchert aber mit massiv Druck in der Drehzahlmitte und einem maximalen Drehmoment von 113 Nm. Optisch reiht sie sich in die lange Z-Ahnenreihe ein. In einer Version SE gibt es die Z1100 mit hochwertigeren Brems- und Federungsteilen.
 
Triumph Trident 800
Triumph Trident 800
Seit der Wiederaufstehung der englischen Marke in den 1990er Jahren steht Triumph für Dreizylinder. Das führt die Marke mit der Trident 800 fort. Den Motor konnten Fans bereits im 2025 in der Tiger 800 erproben, nun ergänzt die 800er die Trident 660 – dafür verschwindet die Street Triple nach und nach und womöglich nur vorübergehend aus dem Modellprogramm. Die Trident 800 wiegt knapp unter 200 Kilo, die Motorpower kulminiert bei 115 PS.
 
KTM 990 RC R
KTM 990 RC R
2025 machte der österreichische Motorradbauer vorab durch seine Insolvenz von sich reden. Doch nun geht es wieder vorwärts. Unter anderem mit dem flinken Strassensportler – mit Talenten natürlich für die Rennstrecke – 990 RC R. Merkmale unter anderem: Viel Flügelwerk für Anpressdruck am Kurveneingang, 195 kg leicht, 947-ccm-Reihentwin mit 130 PS und ein maximales Drehmoment von 103 Nm schon bei 6750/min. Man darf viel «Druck von unten» erwarten. Vielfältig einstellbare Elektronikassistenten, ausgerichtet sowohl auf Sicherheit wie auf Rennstreckenperformance. Das dafür erforderliche grosse Display glänzt auch mit durchdachter Kartennavigation.
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