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Eidgenössische Wahlen 2023

Verschiedene Ansichten zu fünf Mobilitätsfragen

Am 22. Oktober wählen wir die Personen, die unseren Kanton im Bundesparlament vertreten sollen. Im Vorfeld wollten wir herausfinden, wie die wichtigsten Parteien zu verschiedenen Themen stehen. Deshalb haben wir sie gebeten, aktuelle nationale Mobilitätsfragen von ihren Kandidatinnen und Kandidaten beantworten zu lassen.

Auch zehn Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Unterwallis wurden befragt. Ihre Stellungnahmen können in der französischen Website nachgelesen werden.



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Claudia Alpiger, SP

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Grundsätzlich begrüsse ich eine Verlangsamung des Verkehrs in belebten Orten. Mit Tempo 30 steigt die Sicherheit auf den Strassen. Dies führt zur Attraktivitätssteigerung des Langsamverkehrs. Zudem werden mit Tempo 30 sowohl die Lärm- als auch die Abgasemissionen reduziert. Die Einführung von Tempo 30 ist also sowohl aus sicherheitstechnischen als auch aus umwelttechnischen Gründen eine gute Sache.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir die Nutzung von fossilen Energien und somit auch von Kraftstoffen wie Benzin und Diesel reduzieren. Mit einem Überdenken unserer Mobilität können wir schon viel erreichen (bspw. durch "Carsharing"). Dennoch gilt es zu betonen, dass unser momentane CO2-Ausstoss dem Klima schadet. Richtig eingesetzte CO2-Abgaben können hier den Wandel hin zu Alternativenergien unterstützen.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Der Übergang zur Elektromobilität wird ohne grosse Massnahmen «von aussen» passieren – bzw. passiert schon. Die Menschen sind gewillt, auf die Elektromobilität umzusteigen, und die Preise für E-Autos werden immer günstiger. Um die Bevölkerung beim Umstieg zu unterstützen, schlage ich den Ausbau von öffentlichen E-Ladestationen sowie Anreize für Vermieter:innen, solche Ladestationen für ihre Mehrfamilienhäuser zu errichten, vor.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Ein kostenloser öffentlicher Verkehr würde sicherlich dazu beitragen, dass öfter auf das eigene Auto oder Motorrad verzichtet wird. Begleitend muss meines Erachtens aber auch das öV-Angebot ausgebaut werden: Mindestens einen Halbstundentakt – oder Stundentakt in abgelegenen Orten – braucht es, damit man und frau auf den öV umsteigt.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    In der Innenstadt sollte es so wenig wie möglich motorisierter Individualverkehr geben. Um dies zu erreichen müssen Massnahmen ergriffen werden wie z.B. ein regelmässiges und günstiges öV-Angebot, preisgünstige Parkplätze am Stadtrand (mit guten öV-Verbindungen in die Innenstadt), verkehrsfreie Zonen in der Innenstadt in Kombination mit einer Verkehrslenkung, damit nicht jede einzelne Strasse durchfahren wird.

Andreas Aquilino, JSVP

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Die gesetzliche Ausgangslage ist klar: Innerorts gilt generell Tempo 50. Tempo-30-Zonen können nur nach einem Gutachten und aus klaren Gründen eingeführt werden. Nämlich zur Verminderung besonderer Gefahren im Strassenverkehr, zur Reduktion einer übermässigen Umweltbelastung und zur Verbesserung des Verkehrsflusses.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Die Bevölkerung im Wallis, vor allem in den Bergdörfern, ist auf das Auto angewiesen. Eine Erhöhung der CO2-Abgabe und der resultierende Anstieg des Benzinpreises ist für uns daher nicht akzeptabel. Dies hat die Abstimmung über das CO2-Gesetz im Wallis gezeigt.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Der Übergang in die Elektromobilität darf nicht beschleunigt werden, da viele Hausaufgaben anstehen. Die Sicherheit unserer Energieversorgung ist nicht geklärt, die Infrastruktur (Stromverteilnetze) sind noch nicht auf dem Stand, um eine volle elektrische Elektromobilität zu gewährleisten und vor allem fehlen die Fachkräfte in der Branche. Daher ist eine Beschleunigung des Übergangs zur Elektromobilität nicht sinnvoll und unrealistisch.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Einem kostenlosen öffentlichen Verkehr stehe ich kritisch entgegen. Wie wird die Instandhaltung und der Unterhalt des ganzen Systems finanziert? Mit dieser Massnahme werden Einnahmen gestrichen, welche anschliessend fehlen, um den öffentlichen Verkehr zu optimieren und weiterzuentwickeln.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    Ein genereller Lösungsansatz kann nicht genannt werden. Hier gilt es Situation für Situation zu betrachten und entsprechende Konzepte zu entwickeln. Wichtig ist aber, dass keine Mobilitätsform der anderen vorgezogen wird. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat je nach Wohnort, Aktivitäten und Agenda unterschiedliche Bedürfnisse.

Sirino Clausen, Jungfreisinnige

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Ich unterstütze eine allgemeine Einführung von Tempo 30. Neben der erhöhten Verkehrssicherheit für vulnerable Verkehrsteilnehmer würden die Anwohner von der Lärmreduzierung und der nachweislich besseren Luftqualität profitieren. «Tempo 30» würde zusammen mit begleitenden Massnahmen, beispielsweise dem Ausbau von Fuss- und Radwegen, die nachhaltige Mobilität fördern.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Die CO2-Abgabe setzt Anreize zum sparsamen Verbrauch von fossilen Brennstoffen. Diese Lenkungsabgabe kann in der jetzigen Höhe bestehen bleiben, eine Erhöhung aber bringt nicht den gewünschten Nutzen. Der Hebel muss an anderen Stellen angesetzt werden, beispielsweise bei Gebäudeprogrammen (Stichwort Effizienz Verbesserung) oder beim Ausbau der Elektromobilität und dem Öffentlichen Nahverkehr.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Um den Übergang zu beschleunigen, müssen die Fragen zur Sicherstellung der Stromversorgung beantwortet werden. Wenige werden sich von Elektromobilität überzeugen lassen, wenn gleichzeitig von Stromknappheit die Rede ist, denn ein Fahrzeug ist schliesslich eine Investition. Ist die Basisinfrastruktur aber einmal gesichert, werden sich meiner Meinung nach E-Fahrzeuge im Gesamtvergleich (Anschaffungs- und Betriebskosten, Umweltfreundlichkeit usw.) durchsetzen.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Öffentlicher Verkehr muss folgendes bieten: Kostenersparnis im direkten Vergleich zum Betrieb eines eigenen Autos, gute Verfügbarkeit und Zugänglichkeit sowie stressfreie Fahrten. Die Umweltfreundlichkeit allein wird niemandem zum Umstieg auf den ÖV überzeugen. Wenn eine Finanzierung für ein zuverlässiges und flächenabdeckendes System ausgearbeitet werden kann, dann wird die Bevölkerung das Angebot auch nutzen. Das ist aber leichter gesagt als getan.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    Die Förderung von sanfter Mobilität innerorts hat mehrere Ebenen: 1. Die Infrastruktur muss gutgedacht und auf alle Verkehrsteilnehmer abgestimmt werden, mit sicheren Gehwegen, Velowegen oder auch Veloabstellplätzen. 2. Verkehrsberuhigung durch Einbahnstrassen oder Tempobeschränkungen, so dass die Sicherheit aller erhöht wird. 3. Es ist wichtig, dass Bewusstsein für die Rechte und Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer zu schärfen und den gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme zu fördern.

Aaron Heinzmann, Grüne

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Untersuchungen zeigen, dass die Einführung von Tempo 30 auch das Staupotential vermindern kann. Zudem wertet Tempo 30 das Quartier auf und stärkt den Langsamverkehr. Alles in allem eine sinnvolle Massnahme.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Ich setzte mich für eine Erhöhung und eine Ausweitung der CO2-Abgabe auch auf fossile Treibstoffe ein. Das Verbrennen von fossiler Energie verursacht aufgrund der Klimakrise Kosten, die sich bei weitem nicht im Preis wiederspiegeln und von der Gesellschaft bezahlt werden müssen. Die Einnahmen der Abgabe sollen an die Bevölkerung zurückverteilt werden und ein Teil davon für die Unterstützung der Bergbevölkerung verwendet werden.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Ich würde eine starke Erhöhung der CO2-Abgabe und die Zulassung von neuen Benzin- und Diesel-Autos verbieten. Zudem die Rahmenbedingungen für die Infrastruktur der Elektromobilität verbessern. Aber auch die Elektromobilität verursacht Umweltschäden. Deshalb gehört der Velo- und Fussverkehr und der ÖV stärker gefördert und die Zulassung kleiner Elektroautos gefördert.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Der ÖV muss günstiger werden und der motorisierte Individualverkehr teurer. Ein kostenloser ÖV halte ich jedoch nicht für zielführend.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    In der Stadt muss der sanften Mobilität der Vorzug gegeben werden. Diese hat viele Vorteile: Sehr platzsparend, gesundheits- und zufriedenheitsfördernd, umweltfreundlich, keine Lärmemissionen etc.

Nicole Luggen, FDP

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Bei einer Einführung Tempo 30 wird die Sicherheit in Ortschaften gewährleistet. Vorallem in familienfreundlichen Quartieren ist die Einführung von Tempo 30 von wichtiger Bedeutung. Ich denke aber nicht, dass die Einführung von Tempo 30 in allen Ortschaften sinn macht.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Ich bin gegen diese Erhöhung. Mit dieser Massnahme werden die Preise der Güter in der Schweiz steigen und das schwächt schlussendlich die Kaufkraft.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Beispielsweise den Ausbau von Ladestationen fördern, sprich Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. So können die Bedenken der Fahrzeughalter der Reichweite von den Elektrofahrzeugen vermindert werden. Nach der Annahme des Klimaschutzgesetzes werden Gelder gesprochen für Forschung und Innovation, davon können die Hersteller von Elektroautos sicherlich auch profitieren. Vorallem für die Batterietechnologie. Ausserdem ist das eine riesengrosse Chance für die Schweiz was die Innovationsförderung angeht.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Ich denke ja, aber dafür müsste der öffentliche Verkehr in den Alpenregionen ausgebaut werden, sprich den Fahrplan erhöhen. So kann sicherlich auch der Wohnungsmangel in den grösseren Dörfern und Städte entgegengehalten werden. Auch der Parkplatzmangel in den Städten kann so entgegengewirkt werden.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    Indem man verkehrsfreie «Inseln» oder die Einführung von verkehrsberuhigten Zonen schafft, z.B. mehr Fussgängerzonen oder die Tempo 30 Zonen ausbaut. Warum nicht auch autofreie Sonntage? Sichere und gut ausgebaute Radwege fördern die Nutzung für nicht motorisierte Fortbewegungsmittel.

Christian Rieder, Die Mitte

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Ich bin gegen eine Einführung im allgemeinen Sinne, weil nicht alle Ortschaften in der Schweiz die gleichen Begebenheiten mit sich bringen. Es ist wichtig, dass man den Aspekten des raschen Verkehrsflusses für den Automobilisten, den lokalen Begebenheiten, aber auch jenen der Sicherheit und der Lärmbelastung gerecht wird. Die Gemeinden sind und sollen ausschlaggebend bleiben bei der Abwägung dieser Aspekte.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Ich bezweifle, dass eine Erhöhung der Abgaben die erhoffte Lenkungswirkung hinzu alternativen Verkehrsmittel mit sich zieht. Noch mehr zweifelt mir an der erhofften Wirkung zur Reduktion der CO2-Emmissionen.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Schweiz-, Europa- und Weltweit steigen die Anteile von Elektroautos explosionsartig an. Auch bei den Fahrrädern beträgt der Elektroanteil inzwischen fast 40%. Steigen diese Zahlen derart weiter an, mache ich mir sorgen um die Quantität und Qualität der Ladeinfrastruktur. Diese ist insbesondere für eine Tourismuskanton Wallis und für ein Tourismusland Schweiz unverzichtbar.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Es stellt sich die Kostenfrage. Ich frage mich, wer einen Gratis-ÖV bezahlen soll? Die kantonale Dienstelle für Mobilität hat kürzlich erst darüber informiert, dass es infolge Budgetkürzungen Abstriche beim Strassenbau geben werde. Gleichzeitig nun einen Gratis-ÖV sich leisten zu können erachte ich als finanzpolitische Utopie.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    Letztes Jahr haben wir im Walliser Grossen Rat das Gesetz über den öffentlichen und den Alltagslangsamverkehr verabschiedet. Erstmalig im Kanton Wallis wird das Harmonisieren dieser beiden Verkehrsmittel per Gesetz und Verordnungen geregelt. Ich erhoffe mir damit einen wichtigen Schritt hin zum Einklang in der Stadt, aber auch hin zum Einklang in der Nutzung in touristischen Destinationen.

Marco Schnydrig, SVP

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Tempo 30 Zonen können teilweise sinnvoll sein, beispielsweise auf Strassen neben Kinderspielplätzen oder Fussballplätzen. Eine generelle Einführung von Tempo 30 finde ich hingegen nicht zielführend. Auf breiten und übersichtlichen Strassen kann die Verkehrssicherheit innerorts auch mit Tempo 50 sichergestellt werden.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Nein. Im Kanton Wallis sind wir vielerorts auf das Fahrzeug angewiesen. Der Fahrzeuglenker wird durch Verkehrssteuern, diverse Abgaben wie Vignetten etc. sowie Steuern/Abgaben auf Treibstoffen bereits sehr stark zu Kasse gebeten. Ich setze mich dafür ein, dass die Benzinpreise nicht durch staatliche Abgaben zusätzlich erhöht werden.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Aus meiner Sicht soll der Übergang nicht durch staatliche Massnahmen forciert werden. Die Marktwirtschaft soll spielen und das «bessere», preislich und technologisch sinnvollere Angebot, wird sich langfristig durchsetzen.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Kostenlos klingt selbstverständlich immer verlockend, ein solches Angebot ist für mich aber kein politischer Weg, da die Finanzierungsfrage offen bleibt. Ich bin strikte dagegen, mit zusätzlichen Abgaben und Steuern für die gesamte Bevölkerung einzelne Transportformen zu subventionieren.

Marie-Claude Schöpfer-Pfaffen, Neo

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Die generelle Einführung von Tempo 30 in Ortschaften betrachte ich nicht als zielführend, da die Verkehrsstrukturen, Nutzungsfrequenzen und -muster der verschiedenen Verkehrsteilnehmer in den Siedlungen höchst unterschiedlich ausgestaltet sind. Ich plädiere für ein abgestuftes System, das die Sicherheit für den Langsamverkehr erhöht und den motorisierten Verkehr möglichst ungehindert fliessen lässt.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Der Bund muss eine verlässlichere Schätzung des verbundenen Preisanstiegs und der Auswirkungen der Bioquote, die 5–10 % betragen soll und von der Regierung festgelegt werden wird, umsetzen. Meine Zustimmung zur CO2-Gesetzesrevision mache ich abhängig von einer Dimension im einstelligen Rappenbereich pro Liter, die gemessen an den jüngeren Preissprüngen am Markt zu moderaten Mehrkosten führen würde.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Die Infrastrukturen sind massiv auszubauen, damit die private und kommerzielle E-Mobilität ungehindert fliessen kann. Die Forschung zu neuen Technologien, die der Verminderung von Batteriekapazitätsschwächen und der Reduktion von Cyberrisiken zuarbeitet, ist zu fördern. Zentral scheint mir zudem die Sicherstellung einer nachhaltigen Beschaffung und Entsorgung von kritischen Komponenten und Stoffen.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Wie gescheiterte Projekte belegen, steht diese Idee nicht im Einklang mit der Bundesverfassung. Aus finanzieller Sicht würde ein kostenloses System dazu führen, dass die erforderlichen Mittel für Ausbau und Pflege des Verkehrsnetzes fehlen würden. Ein Gratis-ÖV ist daher auf den ersten Blick ein schönes, da gerechtes Ansinnen, auf den zweiten Blick jedoch ein nicht umsetzbares, teures Luftschloss.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    Indem die regionalen Strukturen berücksichtigende Mobilitätsmasterpläne erarbeitet werden. Vorhandene Verkehrsströme und -formen der Siedlung und ihres Einzugsgebiets sind unter quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten zu analysieren, damit strukturwandelnde Teilprojekte umgesetzt werden können, welche die gewandelten Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmenden nach Mobilitätsformen harmonisieren.

Fabian Schürch, Junge Die Mitte

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Das finde ich keine gute Idee. Tempo 30 soll dort den Verkehr entschleunigen, wo es sicherheitstechnisch notwendig ist. Ansonsten soll der Verkehr möglichst effizient fliessen dürfen.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Die langfristige Senkung der Attraktivität von Verbrennungsmotoren durch künstliche Verteuerung kann ein zielführendes und unterstützenswertes Instrument sein. Das darf jedoch natürlich nicht die einzige Massnahme sein gegen den Klimawandel. Wichtig ist vor allem Innovation. Wenn die staatlichen Mehreinnahmen durch die CO2-Abgaben in Innovationsförderung investiert werden, unterstütze ich sie.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Dafür muss unbedingt zu allererst unsere Stromversorgung sichergestellt werden. Dazu dienen verschiedene Massnahmen. Im Wallis wäre das zum Beispiel ein vernünftiger Ausbau von Photovoltaik, aber auch ein Ausbau der Wasserkraft. Und schlussendlich ist so ein Prozess eine einfache Frage von Preis und Komfort. Wenn gute Elektromobilitäts-Angebote vorhanden sind, werden die Leute sie nutzen.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Kostenlose Angebote sind nicht der richtige Weg. Der ÖV muss im Vergleich zum Individualverkehr in Sachen Preis, Zuverlässigkeit und Komfort konkurrenzfähig sein. Im Wallis ist auch eine gute ÖV-Erschliessung der kleineren Ortschaften entscheidend. Der Preis selbst ist ein wichtiger Faktor, aber nicht der einzige. Der ÖV muss komfortabel und zuverlässig sein - da gibt es in gewissen Bereichen sicher noch Luft nach oben.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    In den Städten ist es grundsätzlich sinnvoll, die verschiedenen Verkehrsströme wo möglich zu trennen. Das erhöht die Effizienz aller Verkehrsflüsse, aber auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden. Stadtzentren sollten im Rahmen des Möglichen frei von motorisiertem Verkehr sein. Für Anwohner, Gewerbe und Zubringer kann man mit Bewilligungen arbeiten.

Sandro Werlen, JUSO

  1. Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?
    Abseits von Kantonstrassen ist dies sicherlich zu befürworten.
  2. Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Kraftstoffimporteure unterstützen, da Sie wissen, dass diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?
    Ich finde es falsch den Benzinpreis weiter zu belasten, Mobilität darf nicht zum Luxus werden.
  3. Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
    Der Verkauf von Verbrenner-Autos muss verboten werden (Zeithorizon 2035). Nur so kommt die träge Privatwirtschaft in die Gänge. Zudem müssen E-Autos erschwinglicher werden, China macht es vor.
  4. Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern?
    Grundsätzlich ja. Ein kantonales oder nationales GA für zirka 50 Franken im Monat wäre auch eine Alternative. Zudem muss der ÖV ausgebaut werden, insbesondere in der Peripherie.
  5. Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
    Die Stadt muss den Fussgänger und Radfahrern gehören. Die heilige Kuh des Autos in der Innenstadt muss geschlachtet werden.
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