Der neunte Reisebarometer des TCS zeigt, dass die Häufigkeit von Reisen auf einem hohen Niveau leicht zurückgegangen ist. Finanzielle Gründe und geopolitische Spannungen haben hierbei einen Einfluss. Das Sicherheitsempfinden auf Reisen ist allerdings immer noch hoch, ebenso ausgeprägt ist der Wunsch nach Schutz im Krisenfall.
In den Jahren nach der Corona-Pandemie gab es einen Reise-Boom, der im letzten Jahr leicht abgeflacht ist. Deutlich mehr Leute gaben an, im letzten Jahr weniger oder gar nicht zu reisen. Diese und weitere aufschlussreiche Erkenntnisse finden sich im Reisebarometer, den der TCS zum neunten Mal durch das Forschungsinstitut gfs.bern durchführen liess. An der repräsentativen Umfrage, die zwischen Februar und März 2025 durchgeführt wurde, nahmen 1010 Erwachsene aus der Schweiz und 1009 TCS-Mitglieder teil.
Dass weniger gereist wird, gilt allerdings nicht absolut. Die Anzahl Personen, die mindestens drei Tage ins Ausland gereist ist, stieg im letzten Jahr erneut. Seit dem corona-bedingten Tiefpunkt im 2021 ist dieser Wert kontinuierlich gestiegen. Auch bei den Flugreisen ist von Reise-Müdigkeit nicht zu spüren. Nur noch 31 Prozent unternahmen im vergangenen Jahr keine Flugreise. Im letzten Reisebarometer waren es noch 36 Prozent, die aufs Flugzeug verzichteten.
Auch wenn Ferienreisen viele positive Erlebnisse hervorrufen, ist man auf Reisen auch nicht vor Ärgernissen gefeit. Der TCS hat im neuesten Reisebarometer das erste Mal abgefragt, welche Vorkommnisse gestört haben. Bei der Bevölkerungsumfrage rangierten Tourismusmassen (Overtourism) klar zuoberst. Auch Wartezeiten an Schaltern oder auf der Strasse sowie teure Preise stören die Schweizer Bevölkerung auf Reisen. Bei den TCS-Mitgliedern zeigt sich ein ähnliches Bild, wobei unfreundliches Personal als grösstes Ärgernis genannt wird.
Die Sicherheitslage und das persönliche Sicherheitsempfinden beeinflussen die Reisetätigkeit stark. Im Reisebarometer zeigt sich, dass sich die grosse Mehrheit von 76 Prozent bei Reisen ins Ausland eher oder sehr sicher fühlt. Der Wert ist im letzten Jahr zwar leicht zurückgegangen, liegt aber immer noch höher als vor oder während der Corona-Pandemie. Das Sicherheitsgefühl auf Reisen hängt stark davon ab, wie man im Fall von Schwierigkeiten geschützt ist. Am wichtigsten ist den Befragten, dass sie im Krisenfall eine garantierte Ausreisemöglichkeit haben. Ebenfalls zentral ist eine gewährleistete Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Treibstoff, Medikamenten und Energie sowie eine sofortige gesundheitliche Behandlung im Krankenfall. Hierbei leistet der ETI Schutzbrief des TCS Unterstützung, zum Beispiel, wenn man im Ausland verunfallt oder erkrankt.
Bei der Wahl des Verkehrsmittels für die nächsten Reisen zeigt sich ein Unterschied zwischen der Bevölkerung und den TCS-Mitgliedern. Während tendenziell weniger Reisende aus der Bevölkerung aufs Auto setzen, hat das eigene Fahrzeug bei den TCS-Mitgliedern immer noch einen hohen Stellenwert. Die Befragten aus der Bevölkerung wollen künftig stärker auf Bus und Nachtzug als Transportmittel setzen. Bei den TCS-Mitgliedern stehen neben dem eigenen Auto Camper, Mietauto und das Flugzeug hoch im Kurs.
Auftraggeber: Touring Club Schweiz
Grundgesamtheit
- Bevölkerung: Einwohner und Einwohnerinnen ab 18 Jahren mit
Wohnsitz in der Schweiz, die eine der drei Hauptsprachen beherrschen
- Mitglieder: Mitglieder des TCS Schweiz, die eine der drei
Hauptsprachen beherrschen.
Erhebungsart
- Bevölkerung: telefonisch computergestützt (CATI), online
- Mitglieder: online
Auswahlverfahren
- Bevölkerung: Stichprobenplan nach Gabler/Häder für RDD/Dual
Frame / Verwendung der Swiss-Interview-Liste
- Mitglieder: Zufallsstichprobe aus der Mitgliederdatenbank
des TCS Schweiz
Stichprobengrösse
- Bevölkerung: 1’010 (DCH 707, FCH 243, ICH 60)
- Mitglieder: 1009 (DCH 622, FCH 312, ICH 75)
Befragungszeitraum
- Bevölkerung: 24.02. bis 27.03.2025
- Mitglieder: 24.02. bis 30.03.2025
Stichprobenfehler
- Bevölkerung und Mitglieder: 3.1%
Andere Kontakte
Für allgemeine Informationen ist der Kundendienst unter 058 827 27 27 erreichbar.
Für Pannenhilfe in der Schweiz wählen Sie bitte die Nummer 0800 140 140.
Wenn Sie sich im Ausland befinden und Hilfe benötigen, rufen Sie bitte den ETI-Schutzbrief unter +41 58 827 22 20 an.