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Wohnmobil und Wohnwagen korrekt einwintern

Nutzen Sie unsere Checkliste mit den Tipps der TCS Experten für das korrekte Einwintern, um unnötige Schäden zu vermeiden

Das richtige Einwintern des Wohnmobils oder Wohnwagens ist eine entscheidende Massnahme, um Ihr Campingfahrzeug vor den Einflüssen der Wintermonate zu schützen. 

Lesen Sie die Tipps der TCS-Campingexperten, wie Sie mit der richtigen Einwinterung teure Schäden oder unangenehme Überraschungen im Frühling vermeiden.

Allgemeine Vorbereitungsarbeiten bei Wohnwagen und Wohnmobil für die Winterpause

  • Das Fahrzeug vor dem Einwintern komplett mit Winterdiesel volltanken. Das verhindert die Bildung von Kondenswasser und Rost an der Tankinnenseite.
  • Anschliessend Frostschutzmittel in die Scheibenwaschanlage geben und möglichst auch den Frostschutz des Kühlmittels kontrollieren oder beim Betanken des Fahrzeug an der Tanke prüfen lassen.
  • Danach erhöht man den Luftdruck um ein halbes Bar, um den schleichenden Luftverlust auszugleichen und um Standplatten vorzubeugen.
  • Jetzt müssen alle Wasser- und Toilettentanks geleert und bei Bedarf gereinigt werden. Wichtig ist darauf zu achten, dass auch der Boiler komplett entleert ist und alle Wasserhähne geöffnet sind, sodass auch das Wasser aus den Leitungen abfliessen kann. Oftmals wird der Brauseschlauch in der Dusche vergessen – auch diesen auf den Boden legen, damit er ganz leer läuft. Bei Druckwasserpumpen ist häufig ein kleiner durchsichtiger Vorfilter montiert, auch diesen öffnen und das Wasser darin entfernen und den Filter dabei reinigen. Danach kurz die Wasserpumpe in Betrieb nehmen, um die letzten Tropfen Wasser in den Leitungen rauszupumpen. Abschliessend noch den Spülknopf am WC betätigen, damit auch dort das Wasser aus dem Magnetventil läuft und danach die Wasserpumpe abstellen.

Den Aussenraum des Campers winterfest machen

  • Gründliche Aussenwäsche, inkl. Radkasten. Ein Hochdruckreiniger wird empfohlen. 
  • Fahrzeug auf Schäden oder Rost kontrollieren und wenn nötig behandeln.
  • Die Fenster reinigen: Für Kunststoff-Fenster entsprechende Mittel verwenden. Mit Glasreiniger können Kunststoff-Fenster unter Umständen trüb werden.
  • Unterbodenwäsche und Kontrolle des Bodens nicht vergessen.
  • Die Markise reinigen und gut trocknen lassen. Wenn nötig, die Gelenke fetten.
  • Antennen und Sat-Anlage reinigen.
  • Gas: Das Gasventil zudrehen und das Restgas aus den Leitungen entweichen lassen. Am besten werden die Gasflaschen entfernt und an einem trockenen Ort über Winter gelagert.
  • Das Fahrzeug in der Garage auf ebenem Boden parkieren und mit Stützen die Unebenheiten ausgleichen.
  • Es wird empfohlen, den Reifendruck bis zu 0.5 Bar zu erhöhen.
  • Heben Sie das Fahrzeug mit einem Wagenheber etwas an, damit die Räder etwas entlastet werden.
Eine Frau reinigt das Dachfenster des Campers
 

Aussen- und Dach-Reinigung

Eine sorgfältige Aussenreinigung ist der nächste wichtige Schritt. Dabei muss auch das Dach sorgfältig gereinigt werden. Dieses ist in den meisten Fällen begehbar. Bei einfacheren Fahrzeugen ist es besser, sich nur im Randbereich aufzuhalten, damit sich das Dach in der Mitte nicht absenkt.

Beim Begehen des Daches ist darauf zu achten, dass man dieses nicht durch Steinchen im Schuhprofil zerkratzt oder durch Niederknien kleine Beulen in das Dach drückt. Hier kann eine einfache Hartschaumplatte aus dem Baumarkt gute Dienste leisten, welche beim Begehen die Kräfte gleichmässiger verteilt.

Fenster reinigen

Bei der Reinigung der Acrylglas-Fenster ist grosse Vorsicht geboten. Auf gar keinen Fall alkoholhaltige Reinigungsmittel verwenden, da diese das Acryl angreifen und nach kürzester Zeit kleine Risse entstehen. Entweder nur klares Wasser verwenden oder spezielle Acrylglasreiniger. Zur Entfernung kleiner Kratzer gibt es eine Acrylglaspolitur.

Eine anschliessende Behandlung mit Wachs sorgt dafür, dass der Lack viele Jahre seinen Glanz behält. Für Kunststoff- bzw. GFK-Oberflächen gibt es spezielle Mittel, die auch matte Stellen wieder auffrischen.

Unterboden-Reinigung

Nicht zu vergessen ist eine Begutachtung des Unterboden, insbesondere wenn dieser, wie bei den meisten Wohnwagen und einfacheren Wohnmobilen, aus Holz ist. Hier muss sorgfältig geprüft werden, ob der Unterbodenschutz, welcher das Holz vor eindringender Feuchtigkeit schützt, noch an allen Stellen vorhanden ist, oder ob er stellenweise schon abblättert. Dann muss schnell gehandelt werden, denn sonst fängt das Holz in kürzester Zeit an zu faulen und das zieht eine teure Reparatur nach sich. Besonders gefährdete Stellen sind an den Übergängen der Seitenwände zum Boden. Hierfür geeignete Mittel bekommt man beim Wohnwagen-/Wohnmobil Händler oder lässt es dort ausbessern.

Gummidichtungen

Abschliessend sind die Gummidichtungen an Türen, Fenstern und Klappen zu reinigen. Danach mit Türgummi-Pflegesprays oder -stiften behandeln. Vorsicht geboten ist dabei mit Silikon-haltigen Mitteln, da diese nicht immer zur Pflege zugelassen sind.

Den Innenraum des Campers winterfest machen

  • Lebensmittel und Getränke ausräumen.
  • Kühlschrank, abtauen und gründlich reinigen. Darauf achten, dass das Gefrierfach und die Kühlschranktüre einen Spalt offen bleibt.
  • Herd und Backofen gründlich reinigen.
  • Die Oberfläche der Möbel mit schonender Möbelpolitur reinigen.
  • Um Schimmel vorzubeugen, Polster und Matratzen aufstellen.
  • Alle Schränke entleeren und die Türen einen Spalt offen lassen.
  • Teppiche, Tücher, Papier, etc. über den Winter aus dem Fahrzeug nehmen, da diese Feuchtigkeit speichern könnten.
  • Die Nasszelle und die Toilette reinigen.
  • Die Siphons von Bad und Küche (falls vorhanden) sollten aufgeschraubt und entleert werden. Am besten demontiert lassen, damit die Leitungen trocknen können.
  • Wasserhähne nicht zudrehen, offen lassen.
  • Die Bordbatterie abklemmen, immer zuerst den „Minuspol“ lösen. Viele Wohnmobile haben einen zentralen Hauptschalter, mit dem man den Akku vom Camper trennen kann. Für wenig Geld gibt es Ladegeräte, welche an die Batterie angeschlossen werden können und die bei Strombedarf selbstständig einschalten und die so für einen immer geladenen Akku sorgen.
  • Alle Dichtungen auf Risse und Dichtheit prüfen, wenn nötig mit Silikonspray behandeln oder ersetzen.
  • Türschlösser und Scharniere mit geeignetem Spray behandeln.
  • Wasseranlage und Zubehör wie Duschkopf, Pumpen etc. mit Entkeimungsmittel gründlich durchspülen und darauf achten, dass alles Restwasser abläuft. Fahrzeug dazu am besten etwas abfallend hinstellen. Der Tank soll über den Winter komplett trocken sein.
  • Nicht vergessen. Boiler entleeren – Frostschutzventil öffnen.
  • Alle Gas-Absperrhähne schliessen.
  • Heizung/Heizungskasten reinigen.
  • Gegebenenfalls Raumentfeuchter platzieren.

Worauf Sie speziell beim Wohnwagen achten sollten

  • Wenn Sie Ihren Wohnwagen draussen überwintern, achten Sie darauf, dass dieser etwas geneigt steht, damit Wasser, Schnee, etc. abfliessen kann.
  • Alle Scharniere, das Stützrad und auch die Handbremse einfetten.
  • Eine Schutzhaube über der Deichsel platzieren.
  • Wenn Sie Ihren Wohnwagen mit einer Plane zudecken, lassen Sie etwas Zwischenraum, damit die Luft zirkulieren kann.
  • Nötige Reparaturen empfehlen wir noch vor der Einwinterung auszuführen.
  • Es wird empfohlen, den Wohnwagen, wenn möglich, alle paar Wochen zu bewegen, damit keine Reifen- oder Standschäden entstehen.

Worauf Sie speziell beim Wohnmobil achten sollten

  • Die Fahrzeugbatterie komplett aufladen.
  • Das Wohnmobil volltanken, damit sich kein Kondenswasser bilden kann. Den Tank nicht überfüllen, da sich Diesel je nach Temperatur ausdehnt und durch den Stutzen nach aussen fliesst.
  • Die Bremsen gut anbremsen, damit die Beläge trocken sind.
  • Das Wohnmobil mit Stützen oder Wagenheber leicht anheben, damit nicht das ganze Gewicht auf die Reifen drückt.
  • Die Scheibenwischer nach aussen stellen.
  • Alle paar Wochen die Batterie aufladen, alles durchlüften und das Trockengranulat austauschen.
  • Wenn Ihr Wohnmobil über Winter draussen steht, ist es von Vorteil das Wohnmobil etwas schräg zu parkieren, damit das Regenwasser vom Dach abfliessen kann, da es sonst bei tiefen Temperaturen gefriert.

Auf dem Überwinterungsplatz

Steht das Fahrzeug für die Wintedann auf seinem Überwinterungsplatz, legt man den ersten Gang ein und löst die Handbremse. Bei entsprechendem Gefälle evt. die Räder mit Unterlegkeilen sichern.

Alles verschliessen

Abschliessend ist es ratsam im Innenraum ein paar Dinge zu beachten. Immer wieder hört man, dass sich Mäuse über den Winter im Innenraum häuslich eingerichtet habe und zum Teil erhebliche Schäden an Matratzen, Polstern und Stoffen angerichtet haben.

Verschliessen sie alle Öffnungen, durch welche Mäuse in das Fahrzeuginnere gelangen können. Achten Sie darauf, dass sie alle Lebensmittelvorräte aus dem Fahrzeug entfernen, denn diese ziehen Mäuse an.

Vorsicht vor der Feuchtigkeit

Feuchtigkeit im Innenraum kann zu einem grossen Problem über den Winter werden. Deshalb nach Möglichkeit alle Polster/Matratzen aus dem Fahrzeug entfernen und im trockenen Keller zu Hause einlagern. Falls dies nicht möglich ist, die Polster und Matratzen im Fahrzeug so aufrichten, dass diese von allen Seiten gut belüftet werden und diese keinen direkten Kontakt zu den Aussenwänden haben.

Alle Klappen und Türen öffnen, sodass alles gut belüftet wird. Man kann auch eine grosse, flache Kiste auf den Boden stellen und diese mit Katzenstreu befüllen, was der Luft im Inneren, die Feuchtigkeit entzieht.

Mit einer Plane zudecken, wenn das Campingfahrzeug nicht unter einem Dach überwintern kann

Kann man sein Fahrzeug nicht unter einem Dach überwintern, ist es empfehlenswert, die Karosserie mit einer speziellen Plane gegen die winterlichen Witterungseinflüsse zu schützen. Eine spezielle Plane deshalb, weil die Plane zwingend atmungsaktiv sein muss. Unbedingt abgeraten wird von einer günstigen Gewebeplane aus Polyethylen vom Baumarkt. Diese sind zwar günstig und absolut wasserdicht, aber daher eben nicht atmungsaktiv.

Die Luftfeuchtigkeit unter der Plane und im Fahrzeug, welche den ganzen Winter über nicht verdunsten und abfließen kann, beschleunigt die Bildung von Rost oder gar Alufraß. Aber noch viel schlimmer ist, dass sich Schimmelpilz im Caravan bilden kann, was man aus gesundheitlichen Gründen zwingend vermeiden muss.

Spezielle Caravan-Schutzhüllen aus textilem Gewebe (Vliesstoff) sind jedoch hervorragend geeignet. Mit Preisen ab rund 300 Franken erfüllen diese ihren Zweck und sind wasserabweisend und atmungsaktiv. Regen und Schnee werden sehr lang daran gehindert durch das Gewebe zu dringen und wenn doch, entweicht die Feuchtigkeit bei etwas trockenem Wetter unverzüglich wieder durch das Gewebe.

Diese Hüllen gibt es in verschiedensten Grössen und speziellen Formen, so dass man sogar ein Alkovenfahrzeug mit seinem grossen Fahrerhausüberbau, damit perfekt abdecken kann. Wichtig ist, dass die Schutzhülle sturmfest verspannt wird, die Spannriemen über die Zeit nicht den Lack an der Karosserie wegscheuern und dass sich keine Wassersäcke bilden können, die zum Durchfeuchten führen würden. Am besten wird die Schutzhülle zu zweit überzogen und eine grosse Bockleiter ist von Vorteil.

Camper-Abdeckung für die Winterpause

Die Abdeckung ist wasserabweisend, atmungsaktiv und UV-beständig. Sie ist besonders stark und schützt den Lack effizient vor: Sonne, Schnee, Staub, Schmutz, Baumsaft, Mehltau und anderen schädlichen Elementen.

>> Erhältlich im Touringshop

Wohnwagen-Abdeckung für die Winterpause

Die Abdeckung ist wasserabweisend, atmungsaktiv und UV-beständig. Sie ist besonders stark und schützt den Lack effizient vor: Sonne, Schnee, Staub, Schmutz, Baumsaft, Mehltau und anderen schädlichen Elementen.

>> Erhältlich im Touringshop

Weitere TCS Experten-Tipps:

  • Prüfen Sie alle Dichtungen regelmässig, mindestens aber alle zwei Jahre! 
  • Sich Zeit für die Einwinterung nehmen, es lohnt sich: Wer sich für das sorgfältige Einwintern einen halben Tag Zeit nimmt, hat im Frühjahr keine Problem mit Feuchtigkeits- oder Frostschäden und kann mit den ersten warmen Sonnenstrahlen sein Fahrzeug aus dem Winterschlaf erwecken und die erste Reise ohne unerwartete Probleme antreten.
  • Zwischen-Kontrolle während der Winterpause: Alle 4 Wochen sollte man sein Campingfahrzeug aufsuchen und prüfen, ob alles so weit ok ist und vor allem, ob nirgends Feuchtigkeitsspuren sichtbar sind oder sogar Wasser eingedrungen ist.
  • Thema Frischwasser: ein Thema was seit einigen Jahren immer wieder zur Diskussion und zu unterschiedlichen Ansichten führt. Die einen vertreten die Ansicht, dass es am besten ist alles Wasser komplett abzulassen und die Hähnen offenzulassen, dass die Leitungen austrocknen können. Die anderen plädieren dafür, dass man alles mit Frischwasser befüllt und mit Frostschutz und zusätzlichen Chemikalien das Einfrieren und das Umkippen des Wassers verhindert. An dieser Seite vertritt Michael Sterk, mit über 30 Jahren Camper-Erfahrung und tätig als Betriebsleiter im Campinghandel, klar die Meinung: alles Wasser raus und dafür sorgen, dass die Leitungen gut durchlüftet sind. Damit gab es in 30 Jahren noch nie Probleme und im Frühjahr kann man dann mit einfachen Mitteln eine Reinigung des Frischwassersystems vornehmen.

Checkliste "Wohnmobil und Wohnwagen korrekt einwintern" kostenlos downloaden

Was ist zu tun...

  • im Innenraum? am Fahrzeug? am Wohnwagen?  am Wohnmobil?
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