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Gotthard-Pass: der König der Alpenpässe

Der Gotthardpass verbindet Andermatt (UR) und Airolo (TI) / 2'106 MüM
 
 
 
 

Auf der Gotthard Passhöhe 

Eckdaten

  • Höhe: 2’106 m ü. M.
  • Wintersperre: meist von Ende Oktober bis Mai/Juni (je nach Schneelage)
  • Streckenlänge (Andermatt–Airolo): ca. 27 km
  • Max. Steigung: ca. 9 % (Tremola bis 11 % in einzelnen Kehren)
  • Serpentinen: 24 Kehren auf der historischen Tremola
  • Strassenbelag: neue Passstrasse asphaltiert, Tremola mit Kopfsteinpflaster
  • Schwierigkeit (Einschätzung) – 🏍️ 4/5 | 🚴 5/5 | 🚐 3/5

Kultur & Geschichte

Essen und Übernachten


Historische Tremola - Gotthard
Historische Tremolapasstrasse
 
Historische Tremola - Gotthard
Historische Tremolapasstrasse

Der Gotthardpass überqueren: so geht es mit Ihren Fahrzeug

Auto, Camper & Wohnmobile »

Strassenbreite: gut ausgebaut, auch für grössere Fahrzeuge geeignet.
Steigung: max. 9 % – für Wohnmobile fahrbar, aber tiefen Gang nutzen.
Parkieren: wenige Stellplätze auf Passhöhe (kurzzeitig, meist ohne Service).
Tipp: Übernachtung besser in Andermatt oder Airolo (Campingplätze vorhanden).

Motorrad-Fahrer »

Der Gotthard ist ein Klassiker unter Motorradfahrern. Die Tremola mit ihren Kopfsteinpflasterkehren bietet echtes Alpengefühl, erfordert aber Fahrtechnik und Aufmerksamkeit.

Velofahrer »

Anstieg

  • Nordseite (Andermatt → Passhöhe): 12 km, ca. 900 hm, Ø 7–8 % Steigung
  • Südseite (Airolo → Passhöhe): 13 km, ca. 930 hm, Ø 7 %, max. 11 % in Tremola-Kehren

Strassenbelag der historische Tremola: Kopfsteinpflaster, weniger Autoverkehr im Vergleich mit der moderne Passstrasse

Velorouten über dem Gotthardpass: 

Die Gottardo Bike Route bietet eine herausfordernde, aber lohnende Tour. Diese Route erstreckt sich über 111 Kilometer und führt von Andermatt über den Gotthardpass nach Biasca im Tessin. Die Strecke umfasst steile Anstiege, malerische Dörfer und beeindruckende Alpenlandschaften.

Fussgänger und ÖV-Nutzer »

Diese Wanderwege gehen über den Gotthard-Pass:

  • Nr. 2 TransSwissTrail, ingesamt 32 Etappen führen von Porrentruy nach Mendrisio, die 23, Etappe führt durch die wildromantische Schöllenenschlucht führt und endet am Gotthardpass.
  • Nr. 7 Via Gottardo, 20 Etappen führen von Basel nach Chiasso, die 10. und 11. Etappen gehen über den Gotthard. 
  • Nr. 55 ViaSuworow, 11 Etappen führen von Airolo nach Ilanz, die 1. und 2. Etappen gehen über den Gotthard.
  • Nr. 62 Walserweg Gottardo, insingesamt 14 Etappen vom Wallis bis in der bündnerischen Surselva. Die 9. und 10. Etappe führen über der Gotthard-Pass.

Mit der Postauto über den Gotthard-Pass:

Die Linie 110 der Postauto geht durch den Gotthardpass und verbindet Airolo mit Andermatt.

Geschichte des Gotthard-Pass

Der Got­thard­pass verbindet die Kantone Uri und Tessin und liegt auf der Wasserscheide zwischen Reuss und Tessin. Seine Geschichte reicht vermutlich bis in die Eisenzeit zurück, für die Römerzeit jedoch fehlen sichere Spuren. Im Mittelalter war die Pass-Schlucht der Schöllenen auf der Nordseite die große Hürde, erst um 1200 wurde der Durchgang besser begehbar. Der Gotthard gewann im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit an Bedeutung – insbesondere für die Agrar- und Viehwirtschaft der Innerschweiz, die durch ihn Zugang zum lombardischen Markt erhielt. Doch der internationale Warenverkehr blieb im Verhältnis zu anderen Alpenrouten gering. Säumer, Postreiter und Hospize prägten lange Zeit das Bild, ein 1237 urkundlich belegtes Hospiz steht dafür. Im 19. Jahrhundert entstand zwischen 1827-30 die Kunststrasse über die Tremola, und mit der Eröffnung der Gotthardbahn (1882) sowie später der Autobahn A2 und des Basistunnels veränderte sich der Verkehr grundlegend. Seit den 1990er-Jahren wird der Schwerverkehr über den Alpenraum im Rahmen der NEAT-Politik zunehmend auf die Schiene verlagert. Der Gotthardpass ist zudem Symbolort der Schweizer Identität: In seiner Rolle als bedeutendster Alpenübergang treffen geographische, sprachliche und kulturelle Räume zusammen.

Die Sage der Teufelsbrücke

Lange Zeit war es den Menschen nicht möglich, die gefährliche Schöllenenschlucht zu überqueren. Die Reuss war zu wild, die Felsen zu steil, und jeder Versuch, eine Brücke zu bauen, scheiterte. Verzweifelt rief ein Hirte oder ein Baumeister (je nach Version) aus: "Da könnte nur der Teufel eine Brücke bauen!" Der Teufel hörte diesen Ruf und bot seine Hilfe an. Er versprach, eine Brücke zu bauen, verlangte jedoch als Lohn die erste Seele, die sie überqueren würde. In seiner Not willigte der Mann ein.

Über Nacht errichtete der Teufel eine starke Brücke aus Stein. Doch die Menschen wollten ihn nicht triumphieren lassen. Statt eines Menschen trieben sie einen Ziegenbock als Ersten über die Brücke. Wütend über diese List schleuderte der Teufel einen gewaltigen Felsbrocken auf die Brücke, um sie zu zerstören. Doch er verfehlte sein Ziel – der Teufelsstein liegt noch heute nahe Göschenen.

Die Brücke über die Tremola und die Serpentinen der neuen, zwischen 1827 und 1830 gebauten Strasse.
Die Brücke über die Tremola und die Serpentinen der neuen, zwischen 1827 und 1830 gebauten Strasse. Farblithografie von Jean DuBois aus dem Album Souvenirs de la Suisse, das um 1840 in Genf veröffentlicht wurde (Archivio di Stato del Cantone Ticino, Bellinzona).
 
Teufelsbrücke
Die Teufelsbrücke
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