Scooter, Motorräder, Autos – die Fortbewegungsmittel, die Fahrenden zur Verfügung stehen, können auf der Strasse hohe Geschwindigkeiten erreichen. Eine hohe Geschwindigkeit bringt aber auch einen längeren Bremsweg und schwerere Unfälle mit sich.
Die Geschwindigkeit ist in Ortschaften nicht die Hauptursache für Unfälle. Aber auch bei niedrigen Geschwindigkeiten kann es schnell zu schweren Verletzungen kommen, wenn man gegen Strassenbauelemente prallt, auf der Fahrbahn rutscht oder mit einem oder einer anderen Verkehrsteilnehmenden zusammenstösst.
Übermässiges oder zu schnelles Fahren bedeutet ein bewusstes, deutliches Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung. Dies führt bei entgegenkommenden oder überholten Verkehrsteilnehmenden häufig zu einem starken Unsicherheits- und Stressgefühl, sogar auf der Autobahn. Ausserhalb von Ortschaften zählt zu schnelles Fahren im Vergleich zu den örtlichen Gegebenheiten weiterhin zu den Hauptursachen von Unfällen mit Verletzten.
Eine unangepasste Geschwindigkeit bedeutet, dass beim Fahren der Zustand der Strasse, die Wetterbedingungen, der Verkehr, die Sichtverhältnisse oder andere Verkehrsteilnehmende nicht berücksichtigt werden. So ist beispielsweise eine Geschwindigkeit von 120 km/h auf der Autobahn bei rutschiger Fahrbahn unangepasst, auch wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h nicht überschritten wird.
Ob Fahranfänger/in oder erfahrene/r Fahrer/in - es ist unerlässlich, die Verkehrsbedingungen richtig einschätzen zu lernen. Daher ist es wichtig, sich nicht durch das Smartphone oder die elektronische Ausstattung im Fahrzeug ablenken zu lassen. Das Bewusstsein, die Geschwindigkeit stets den Umständen anzupassen, trägt dazu bei, jederzeit ein sicheres Verhalten im Strassenverkehr zu gewährleisten.
Mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren bedeutet, mehrere Elemente zu berücksichtigen:
Auch 50 km/h können z. B. in einer engen Kurve innerorts, an einem Winterabend mit schlechter Sicht und glatter Fahrbahn, zu schnell sein.
Es ist noch anzumerken, dass verschiedene Faktoren die Fähigkeit zur Einschätzung der Geschwindigkeit beeinträchtigen: u. a. Müdigkeit, Alkohol, Unaufmerksamkeit, Drogen sowie einige Medikamente.
Stosszeiten: Zu den Stosszeiten zwischen 07:00 und 09:00 Uhr morgens sowie zwischen 17:00 und 19:00 Uhr abends passieren die meisten Unfälle, die Schwerverletze und Todesopfer fordern.
Wochenende: Die Anzahl der Schwerverletzten und Todesopfer ist noch höher an den Wochenenden, vor allem in den Nächten von Freitag und Samstag.
Ausserorts: Hier passieren die schwersten Unfälle, deren Hauptgrund unangepasste Geschwindigkeit ist.
Nacht: Im Vergleich zum Tag passieren in der Nacht doppelt so viele Unfälle in Zusammenhang mit unangepasster Geschwindigkeit.
Geschwindigkeit und Verletzungen: Je überhöhter die Geschwindigkeit, desto schwerer sind die bei einem Unfall erlittenen Verletzungen.
Fussgänger, Velo- und Motorradfahrer: Sie sind bei der Kollision mit einem Fahrzeug besonders verletzlich.