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Partikelfilter in Diesel– und Benzinfahrzeugen

Wo stehen wir in Bezug auf Partikelfilter in Dieselfahrzeugen?

Die Verschärfung der Abgasnormen hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Reduzierung der Schadstoffemissionen geführt. Die Grenzwerte für Feinstaubemissionen von Dieselmotoren (PM) wurden von 50 mg/km (Euro 3) Anfang 2000 auf 4,5 mg/km (seit Euro 6b im Jahr 2013) gesenkt. Dies entspricht einem Rückgang von 91%. Ebenfalls wurde eine Begrenzung der effektiven Partikelanzahl (PN) bereits im Januar 2013 für erstmals in Verkehr gesetzte Neuwagen eingeführt. Diese Reduzierung wurde durch die Verbesserung der Partikelfilter ermöglicht. Die neuesten Dieselmodelle der Abgasvorschrift Euro 6d-Temp und Euro 6d-ISC-FCM unterbieten auch die bestehenden PM und PN Grenzwerte nochmals deutlich.

Wie langlebig und effizient sind Partikelfilter?

Diesel-PW sind Langstrecken und Arbeitsfahrzeuge. Der geregelte Dieselpartikelfilter erfordert eine regelmässige Regeneration. Dabei werden die Russpartikel, die sich im Filter angesammelt haben, nachverbrannt. Die elektronische Abgasregelung führt diesen Vorgang automatisch aus. Meistens findet der Vorgang bei Fahrten auf der Landstrasse oder der Autobahn statt. Partikelfilter können aber auch kaputtgehen z. B. durch Überhitzen oder Vibration können sich Risse bilden.

Was passiert bei der amtlichen periodischen Nachprüfung beim Strassenverkehrsamt?

Seit Anfang 2023 messen Strassenverkehrsämter die emittierte Anzahl Partikel mit den neuesten Messgeräten. Im Durchschnitt werden etwa zehn Prozent beanstandet. Eine klare Regel zeichnet sich allerdings nicht ab. Es gibt Fahrzeuge mit mehr als 250'000 km Laufleistung, die weniger als 10'000 Partikel pro Kubikzentimeter ausstossen. Es gibt aber auch Fahrzeuge mit weniger als 100'000 Kilometern die weit mehr als eine Million Partikel emittieren (Grenzwert 250'000 Partikel/cm3). 

Nicht immer ist der Filter selbst defekt, aber wenn er ersetzt werden muss, kann dies je nach Marke und Modell bis zu 4000 Franken kosten.

Kann ich den Partikelfilter funktionstüchtig halten oder prüfen lassen?

Häufiger Kurzstreckenverkehr erhöht das Risiko von Werkstattbesuchen und Reparaturen. Ansonsten deuten die bisherigen Erfahrungen nicht darauf hin, dass sich die Lebensdauer des Partikelfilters mit der Fahrweise beeinflussen lässt. Selbst wenn Vibrationen oder Überhitzung im Filter zu Rissbildungen führt und dieser dadurch an Wirkung verliert, spürt der Fahrer dies im Innern des Autos nicht. 

Die Technischen Zentren des TCS haben die bestellten Messgeräte erhalten, und wir empfehlen, Termine direkt mit einem Technischen Zentrum zu vereinbaren.

Wie bereite ich mein Auto auf die Messung beim Strassenverkehrsamt vor?

Der Garagist kann mit dem Diagnosegerät eine Filterregeneration auslösen. Das ist vor allem bei Kunden, die wenig fahren vorteilhaft. Spätestens 5 bis 10 Kilometer nach der Regeration, z. B. nach der Fahrt zum Strassenverkehrsamt ist die Filterwirkung optimal. Die «Zwangsregeneration» mit dem Diagnosegerät muss nicht zwingend am gleichen Tag stattfinden wie die Prüfung beim Strassenverkehrsamt. Es reicht auch am Tag oder zwei Tage vor der Prüfung, wenn man anschliessend nicht zu weit fährt. 

Die Häufigkeit (alle 150 bis 800 Kilometer) und die Dauer (10 bis 15 Minuten) einer Regeneration ist je nach Marke, Modell und Fahrbetrieb unterschiedlich.

Und was ist mit Benzinern?

Um die Verbrauchswerte bei Benzinmotoren zu reduzieren, haben die Hersteller die Funktionsweise der Direkteinspritzung übernommen. Dies hat zur Folge, dass bei der Verbrennung mehr Russpartikel entstehen. Um die Abgasvorschriften trotzdem einhalten zu können, werden Modelle mit Benzin-Direkteinspritzung ebenfalls mit Partikelfiltern ausgerüstet.

Im Moment ist sich die Wissenschaft noch nicht einig, wie Partikel im Abgas von Benzinmotoren bei der amtlichen periodischen Nachprüfung korrekt gemessen werden können. Wegen der anderen Abgaszusammensetzung von Benzinmotoren ist bei Messgeräten noch Forschung und Entwicklung nötig.

 
 

Funktionsweise des Partikelfilters

Funzionamento dei filtri antiparticolato per automobili diesel

Die Abgase gelangen in den Partikelfilter ❶, zirkulieren dann in kleinen Kanälen ❷ und werden vor dem Auslass ❹ auf poröse Flächen ❸ gerichtet. Die Partikel werden in den Kanälen eingeschlossen und zwei Drucksensoren lösen die Regeneration aus, wenn der Partikelfilter gesättigt ist. Die Partikel werden dann bei etwa 600 Grad verbrannt und in Kohlen dioxid umgewandelt.

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