





Am 30. November stimmen wir über die kantonale Mobilitätsinitiative ab, die sich gegen flächendeckendes Tempo 30 stellt. Regierungsrat und Kantonsrat sagen Ja und auch der TCS empfiehlt die Annahme.
Eine repräsentative Umfrage des Touring Club Schweiz zeigt ein klares Bild: Rund zwei Drittel der Bevölkerung lehnen flächendeckendes Tempo 30 innerorts ab. Die Mehrheit will eine differenzierte Lösung – Tempo 50 auf dem Hauptverkehrsnetz und Tempo 30 auf Quartierstrassen.
Bei flächendeckendem Tempo 30 wird Ausweichverkehr in Quartiere befürchtet. Dass dem so ist, zeigt sich in der Stadt Zürich, wo wegen der Baustellen an der Bellerivestrasse und am Kreuzplatz der Verkehr zeitweise das ganze Seefeldquartier stilllegt, inklusive Tram und Bus.
Die heutige Regelung ist breit akzeptiert: 77 % der Befragten finden Tempo 50 auf Hauptstrassen gut, sicher und zweckmässig.
Die Hauptverkehrsachsen wurden für Tempo 50 geplant und gebaut. Ein Ja zur Mobilitätsinitiative ist hinsichtlich Verkehrssicherheit vertretbar, was von Fachleuten bestätigt wird.
Die Stadt Zürich muss wegen den von ihr eigenmächtig verfügten Temporeduktionen pro Jahr 20 Millionen an Mehrkosten tragen. Damit wird der ÖV noch teurer und verliert an Attraktivität.
Der Präsident des Kantonalen Feuerwehrverbandes, Beat Hirter, hat in seinem Interview eindringlich gewarnt. Auch die Feuerwehr und die Rettungsdienste müssen sich beim Ein- und Ausrücken an die Tempovorgaben halten.
Pendeln mit schnellen E-Bikes gewinnt an Popularität. Dieser Trend kommt zu einem Ende, wenn die Pedelecs statt mit 45 km/h mit Tempo 30 schleichen müssen.
Im hitzig geführten Abstimmungskampf darf nicht vergessen werden, dass die Initiative parteiübergreifend unterstützt wird. Auch der Regierungsrat und der Kantonsrat sind für die Annahme.
Im Kanton Zürich soll auf Hauptstrassen der Verkehr fliessen:
- Kein Ausbremsen von Feuerwehr, Krankenwagen und ÖV
- Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen – mit berechtigten Ausnahmen
- Vermeiden von Ausweichverkehr in Quartieren und um Schulen
