Im aktuellen Kindersitztest wurden 18 verschiedene Kindersitze in allen Grössen hinsichtlich der Kriterien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt geprüft und bewertet. 9 der getesteten Sitze erreichen in der Gesamtbewertung die Note „sehr empfehlenswert“, 7 Modelle erhalten ein „empfehlenswert“. 2 Kindersitze erhalten die Bewertung „nicht empfehlenswert“ und fallen durch.
Die beiden Kindersitze, welche in der Gesamtbewertung nur die Note „nicht empfehlenswert“ erreichen konnten, enthalten die Flammschutzmittel TCPP und TDCP in einer Menge, die über der in der für Kinderspielzeugen geltenden Richtlinie 2014/79/EU gesetzten Grenze liegt. In allen anderen Testkriterien vermochten sie zu überzeugen. Es handelt sich um den:
• Babystyle Oyster Capsule
• Babystyle Oyster Capsule + Duofix Isofix Base
Beim Frontalaufprall Test vermochten alle 18 Kandidaten zu überzeugen. Auffällig: in allen in dieser Disziplin mit „sehr empfehlenswert“ beurteilten Kindersitzen wird das Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung transportiert. Ebenso bestanden alle 18 getesteten Sitze den Seitenaufprall- (16 Resultate „sehr empfehlenswert“, 2 „empfehlenswert“) und den Gurtverlauf-Test (alle Resultate „sehr empfehlenswert“). Bei der Ergonomie erreichen alle 18 getesteten Modell die Note „sehr empfehlenswert“. Diese Prüfung umfasst nebst der Sitzposition, dem Platzangebot und dem Komfort für das Kind auch den Platzbedarf des Kindersitzes im Fahrzeug.
Im aktuellen Test wurden die Kindersitze bereits nach der neusten Norm ECE R 129 getestet, da die alte Norm ECE R 44 spätestens im Jahr 2022 abgeschafft wird.
Den kompletten Test mit allen Detailbewertungen gibt es unter www.tcs.ch
· Der Kindersitz muss sich möglichst stramm und standsicher im Fahrzeug einbauen lassen. Vor allem bei älteren Fahrzeugen können z. B. lange Gurtschlossbefestigungen dazu führen, dass sich manche Kindersitzmodelle nicht stabil anschnallen lassen.
· Um eine optimale Rückhaltung zu gewährleisten, ist darauf zu achten, dass Gurte möglichst geradlinig verlaufen und keine Falten werfen.
· Insbesondere bei Babyschalen sollte geprüft werden, ob die Gurtlänge im Fahrzeug ausreicht, um den Sitz sicher anschnallen zu können. Ist der Gurt zu kurz für eine herkömmliche Babyschale, lässt sich eventuell eine Schale mit separater Basis montieren.
· Bei Sitzerhöhungen mit Rückenstütze kommt es teilweise vor, dass sich der Gurt nicht mehr selbständig aufrollt, wenn sich das Kind nach vorne beugt. Ist dies der Fall, sollte man einen anderen Kindersitz ausprobieren, bei dem die Position der Schultergurtführung besser zur Gurtgeometrie des Autos passt.
· Kindersitzmodelle mit semi-universaler Zulassung (z. B. Kindersitze mit Stützfuss) können nicht in allen Autos montiert werden. Diesen Produkten liegt eine Typenliste bei, anhand der man überprüfen kann, ob der Sitz im eigenen Fahrzeug verwendet werden darf.
· Das Handbuch des Fahrzeuges enthält Hinweise und Vorgaben, welche Kindersitze wie verwendet werden dürfen.