Mit der bereits zweiten Hitzewelle dieses Sommers warnt der TCS vor Sorglosigkeit und gibt Hinweise zur Sicherheit rund ums Fahren. Die hohen Temperaturen führen schnell zu Hitze im Auto, was für Mensch und Tier lebensgefährlich sein kann. In der prallen Sonne heizt sich ein Auto sehr schnell auf bis zu 80 Grad auf. Auch E-Bikes sollten nicht für längere Zeit der sengenden Sonne ausgesetzt sein.
Mit der ersten Hitzewelle im Juni konnte man sich bereits an die Sonne gewöhnen. Die meisten Leute unterschätzen immer noch, dass es bei sengender Sonne im Auto schon nach wenigen Minuten extrem heiss und für Mensch und Tier kritisch werden kann. Lässt man ein Auto in der prallen Sonne stehen, kann es sich bereits nach wenigen Minuten auf bis zu 50 Grad erwärmen und nach einer Stunde können die Temperaturen sogar bis zu 80 Grad erreichen. Aussentemperaturschwankungen und ändernde Sonneneinstrahlung können ein Fahrzeug zusätzlich erwärmen. Der Aufenthalt im Auto wird ab 40 Grad Celsius gefährlich.
Verschiedene Tests des TCS haben gezeigt, dass neben dem Parkieren im Schatten vor allem Frontscheibenabdeckungen einen positiven Einfluss auf die gemessenen Temperaturen im Auto haben. So wurden bei Fahrzeugen, die eine Stunde ohne Sonnenschutzfolie in der Sonne standen, auf dem Armaturenbrett 77 Grad Celsius gemessen, bei Fahrzeugen mit Sonnenschutzfolie war die Temperatur bis zu 40 Grad tiefer. Entgegen der landläufigen Meinung, die Lackfarbe des Autos habe einen grossen Einfluss auf die Innentemperatur, zeigten Tests, dass der Unterschied diesbezüglich nur minim ist. Zwar heizen sich dunkle Autos in den ersten 20 Minuten schneller auf als helle, die Endtemperatur unterscheidet sich aber nur um wenige Grad Celsius. Ganze Abdeckplanen senken die Temperatur im Auto noch um einige Grad mehr.
Leicht geöffnete Fensterscheiben verfehlen hingegen die erhoffte kühlende Wirkung. Im Test konnte im Zeitraum von 30 Minuten lediglich 2 Grad Celsius Innenraumtemperatur-Differenz gemessen werden. Während der Fahrt hingegen trägt das vollständige Öffnen der Fenster beim Losfahren dazu bei, die Temperatur im Inneren des Autos deutlich zu senken.
E-Bikes sollten nicht für längere Zeit in der sengenden Sonne abgestellt werden. Hier kann die Elektronik Schaden nehmen. Überhaupt wirken sich extreme Temperaturen auf Dauer negativ auf die Lebenszeit des Akkus aus.
Für die Batterien von Elektrofahrzeugen stellen die hohen Temperaturen hingegen kein Sicherheitsrisiko dar, da die Akkus im Unterboden nie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Eine laufende Klimaanlage vermindert allerdings die Reichweite von Elektrofahrzeugen erheblich. Diesbezüglich haben E-Fahrzeuge in der sommerlichen Hitze jedoch einen grossen Vorteil: Stehen sie an der Ladesäule, kann der Innenraum mittels Vorklimatisierung schon vor dem Start auf angenehme Temperaturen heruntergekühlt werden.
Immer wieder hört man von Meldungen, dass Kinder und Tiere im Auto vergessen wurden. Die meisten Leute unterschätzen, dass es schon nach wenigen Minuten bei brennender Sonne im Auto extrem heiss und für Mensch und Tier lebensgefährlich werden kann. Aufenthalte in geschlossenen, nicht gekühlten und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzten Fahrzeugen sind zu vermeiden. Kinder und Tiere sollten selbst für kurze Stopps nicht im Fahrzeuginnern zurückgelassen werden.
Aussenhülle, Armaturenbrett und Sitze können so heiss werden, dass man sich beim blossen Berühren der Flächen Verbrennungen zuziehen kann. Beim Einsteigen und Berühren von Sitzen, dem Lenkrad, dem Ganghebel oder anderen Innenraumkomponenten ist deshalb Vorsicht geboten. Verbrennungen und andere Hautverletzungen können schon ab 45 Grad innerhalb weniger Sekunden eintreten. Vor dem Einsteigen empfiehlt sich daher ein kurzes Durchlüften des Fahrzeuginnern, indem man den Heckflügel und die Seitentüren öffnet, um die heisse Luft entweichen zu lassen.
Andere Kontakte
Für allgemeine Informationen ist der Kundendienst unter 058 827 27 27 erreichbar.
Für Pannenhilfe in der Schweiz wählen Sie bitte die Nummer 0800 140 140.
Wenn Sie sich im Ausland befinden und Hilfe benötigen, rufen Sie bitte den ETI-Schutzbrief unter +41 58 827 22 20 an.