Test DS 7 E-Tense 4×4 360 (2024)

Das hat Stil und Eigenständigkeit, doch um in der oberen Mittelklasse zu bestehen, muss DS auch technisch mit der Zeit gehen. Eine Übergangszeit vom thermischen zum elektrischen Antrieb, da ist der Plug-in-Hybrid (PHEV) eine naheliegende Lösung. Drei Plug-in-Leistungsstufen, E-Tense genannt, bietet DS für den gerade noch kompakten SUV an, mit 225 PS (Frontantrieb), 300 oder 360 PS (dank einer zweiten E-Maschine hinten allradgetrieben). Den TCS-Testern überlässt DS die topmotorisierte und üppig ausgestattete Variante, mit dem Nachteil, dass statt des Ab-Preises von 53 600 Franken für den E-Tense 225 reichliche 87 000 Franken für den Testwagen aufgerufen werden.

Dafür geht es flott und sicher voran. Das Fahrwerk deckt, abhängig vom Fahrmodus, von wolkig-weich bis ausreichend straff ein weites Feld ab. Auch wenn der Wagen fast zwei Tonnen wiegt, benötigt er von null auf hundert kaum länger, als Sie «DS 7 E-Tense 4×4 360» korrekt aussprechen können. Die Achtgangautomatik schaltet zügig und, wo es dem 1,6-Liter-Vierzylinder an Drehmoment mangelt, helfen zwei Elektromotoren gerne nach. 4×4 sorgt für Neutralität in den Kurven und für Effizienz an deren Ausgang.

Die rein elektrische Reichweite ist nicht üppig. Heute rüsten viele Hersteller ihre Plug-ins mit grösseren Batterien aus, doch die Wurzeln des DS 7 reichen weit zurück. In den Modi Hybrid wie Sport versucht es der SUV gar nicht, längere Strecken elek trisch zu fahren, lieber hält er sich lange eine kleine Stromreserve vor. Mehr noch als bei anderen Antriebsarten lohnt es sich bei Plugin-Hybriden, gut zu überlegen, wie dessen Charakter in den eigenen Fahralltag passt.

Text: Daniel Riesen

Viel Transportraum, besonders bei umgeklappten Sitzen. Passagiere finden klassenübliche Platzverhältnisse vor.

Innenraum mit Sorgfalt ausgestattet. Klassenüblichkeit auch hier in Sachen Wertigkeit der Materialien und Verarbeitungsgüte. In der Bedienung einige Ärgerlichkeiten, vom mässig übersichtlichen Menu über eine wenig sprachbegabte Sprachbedienung bis zu ständigen Vorschlägen zur Hilfestellung, wo man keine braucht.

Kamerabasierte Aktivfederung der Allradmodelle, langstreckentauglich. Die Massagesitze mit zahlreichen Knetprogrammen sind optional.

Der Preis für den voll ausgestatteten Testwagen erscheint hoch, stellt im Wettbewerbsumfeld aber keine Ausnahme dar.

Der Sprintwert von 5,8 s zeigt, dass der DS 7 gut, aber nicht übermässig motorisiert ist, im Mittelbereich dieser Klasse. Der Übergang vom regenerativen Bremsen zur stärkeren Reibbremsung ist im Pedal spürbar.

Der DS 7 fährt gut und bremst hervorragend, die sportliche Bereifung und die Hochleistungsbremse an der Vorderachse zeigen Wirkung. Nachtsichtkamera, automatisches LED-Fernlicht.

Bei Temperaturen um 0 °C oder darunter verweigert der DS den rein elektrischen (EV) Fahrmodus. Im Standardmodus Hybrid fährt es sich bis 60 km/h rein elektrisch, darüber läuft das Zusammenspiel Verbrenner/Elektro. Zuerst den Stromspeicher zu leeren, ist nicht vorgesehen.

Aufgrund der kleinen Batterie bevorzugt die Motorsteuerung selbst auf der moderat gefahrenen TCS-Normrunde nach RDE meist den Hybridbetrieb, rund ein Viertel der Strecke fährt der DS 7 rein elektrisch.