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TCS-Streitbarometer 2024

Der neueste TCS-Streitbarometer zeigt, dass die Zahl der Rechtsstreitigkeiten im Jahr 2024 gegenüber 2019 zurückgegangen ist.

Jede sechste Person in der Schweiz war im vergangenen Jahr mit einem Streitfall konfrontiert, der eine Schadenmeldung bei einer Rechtsschutzversicherung nach sich zog. Dies geht aus dem jüngsten Streitbarometer des TCS hervor.

Wohnraum, häufigster Grund für Streitigkeiten

Der Bereich Wohnen, der sowohl Miete als auch Eigentum umfasst, ist in der Schweiz nach wie vor die weitaus häufigste Quelle für Rechtsstreitigkeiten. Diese machen fast ein Drittel aller Rechtsfälle aus, welche die TCS-Studie auf der Basis von mehr als 1,09 Millionen Rechtsschutzpolicen erfasste. Konkret geht es dabei mehrheitlich um Streitfälle bei Mietverhältnissen, beispielsweise bei Mietzinsanpassungen. Auch das Nachbarrecht steht im Zentrum mehrerer Konflikte, die unter anderem Lärmbelästigungen oder die Abstände betrafen, die zwischen den Grundstücksgrenzen zweier Parteien einzuhalten sind. 

Weitere Konfliktquelle und Ausdruck eines zunehmend digitalen Alltags ist das Thema Konsum und Internet, das in der Rangliste der Streitfälle an zweiter Stelle steht. Mit einer Quote von 3,81 Prozent liegt dieser Bereich vor jenem von Gesundheit und Versicherungen, der im vergangenen Jahr auf 2,33 Prozent stieg. Bei Konsum und Internet waren Männer stärker betroffen als Frauen. Der Abstand zwischen den Geschlechtern stieg von plus drei Prozent im Jahr 2019 auf plus acht Prozent im vergangenen Jahr.

Mehr Streitfälle im Zusammenhang mit Konsum und Internet

Der Konsum, der auch E-Commerce und digitale Dienste umfasst, ist der einzige Bereich, in dem eine Zunahme der Streitfrequenz zu beobachten ist: plus 2,9 Prozent gegenüber 2019. Dieser Anstieg scheint mit dem Wachstum des Online-Einkaufsvolumens und der Zunahme von Telefon- oder Streaming- Abonnements in den letzten Jahren einherzugehen. 

Viele Fälle betrafen nicht erhaltene Pakete, Ärger bei der Rücksendung von Waren, Probleme bei der Kündigung von Abonnements sowie auch missbräuchliche Verwendung von Kreditkarten. Im Übrigen gab es auch im Reisebereich etliche Reklamationen, vor allem aufgrund von Verspätungen oder Annullierungen von Flügen.

Mobilität, 1,83 % der Streitfälle

Bei der Mobilität lässt sich ein Unterschied zwischen den Geschlechtern feststellen. Männer sind in mehr als fünfzig Prozent der Streitfälle involviert, also häufiger als Frauen. 

Betrachtet man die Zahlen nach Regionen, sind Streitfälle im Zusammenhang mit der Mobilität in Zürich fast doppelt so häufig wie im Espace Mittelland.

Die Auswertungen beruhen auf dem Kundenportfolio des TCS in den Bereichen Verkehrsrechtsschutz, Privatrechtsschutz, Gebäuderechtsschutz, Cyber-Schutzbrief und ETI-Schutzbrief, mit insgesamt rund 1'092'000 Policen.

Was kosten Rechtsstreitigkeiten?

Rechtsstreitigkeiten können ins Geld gehen, insbesondere wenn man über keine Rechtsschutzversicherung verfügt.

Am teuersten sind Rechtsfälle aus dem Bereich Arbeit, die häufig Kosten im fünfstelligen Bereich verursachen. Der teuerste Fall in dieser Kategorie schlug mit knapp 73'000 Franken zu Buche. 

Der teuerste Streitfall stammt jedoch aus dem Bereich Gesundheit & Versicherungen und betrug 305'000 Franken. Dass jene Rechtsfälle eher hohe Kosten verursachen, hängt womöglich auch mit der Streitdauer zusammen. Im Schnitt dauerte es bei Fällen aus dem Bereich Gesundheit & Versicherungen 315 Tage, bis der Streit beigelegt war.

Jugendliche schätzen lex4you.ch

Hinsichtlich Altersgruppen zeigt sich, dass je jünger jemand ist, desto häufiger er in Streitfälle verwickelt ist. Die Frequenz ist bei den 18- bis 35-Jährigen etwa 23 Prozent höher als bei den 36- bis 50-Jährigen.

Neben der Bearbeitung von Streitfällen bietet der TCS über die Plattform lex4you.ch auch Rechtsauskünfte an. Diese Dienstleistung wird besonders von jungen Menschen in Anspruch genommen. Die Informationen sind leicht zugänglich und haben präventiven Charakter. Wie bei den Rechtsfällen ist auch hier der Bereich Wohnen am stärksten vertreten.

Regionale Unterschiede

Auf regionaler Ebene sticht die Genferseeregion hinsichtlich Streitfrequenz deutlich hervor. Mit einer Quote von 22,03 Prozent führt die Region die Rangliste an. An zweiter Stelle liegt die Region Zürich (16,58 Prozent), gefolgt von der Nordwestschweiz (16,15 Pro- zent). 

Die Genferseeregion ist auch die einzige, in der das Streitverhalten im Jahr 2024 im Vergleich zu 2019 leicht zugenommen hat, während die Gesamtzahl der Streitfälle im Rest des Landes zurückgegangen ist.

Frauen führen mehr Rechtsstreitigkeiten

Die Auswertung des TCS zeigt, dass Frauen etwas mehr Rechtsfälle auslösen als Männer.

Frauen sind etwa 25 Prozent häufiger in Familienstreitigkeiten verwickelt als Männer. Bei den gemeldeten Fällen betrafen die familiären Streitigkeiten beispielsweise Erbansprüche.

In den Bereichen Konsum und Internet, Gesundheit und Versicherungen sowie Mobilität sind jedoch Männer in der Überzahl.

Konsum & Internet, Gesundheit & Versicherungen sowie Mobilität sind die Männer allerdings in der Überzahl.

Alle Ergebnisse aus dem TCS-Streitbarometer 2024

Streitbarometer (PDF, 1.5 MB)
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