





Kein Ausweichverkehr in Wohnquartieren
Als Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern mache ich mir Sorgen über die zunehmende Ausdehnung von Tempo 30 auf Hauptstrassen. Auf den ersten Blick tönt die Massnahme nach mehr Sicherheit. Doch ich fürchte, dass das Gegenteil eintreten könnte.
Viele Autofahrende versuchen, das Ausbremsen auf den Hauptstrassen zu umgehen und weichen auf die Nebenstrassen aus. Damit verlagert sich der Verkehr in die Wohnquartiere und auch auf Gebiete mit Schulen.
Mit dieser Befürchtung bin ich nicht alleine. In der Umfrage des TCS haben über 60 % der Befragten die Befürchtung geäussert, dass flächendeckendes Tempo 30 zu Ausweichverkehr in die beruhigten und heute sicheren Wohngegenden führt.
Genau dort bewegen sich unsere Kinder täglich: Sie gehen zu Fuss zur Schule, lernen Velo fahren oder spielen nachmittags in den Strassen.
Wenn sich künftig zusätzlicher Ausweichverkehr durch diese Strassen drängt, steigt die Gefahr von gefährlichen Situationen weiter. Ich möchte nicht, dass meine Kinder und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler einem höheren Risiko ausgesetzt werden, nur weil Autos, Liefer- und Lastwagen dem kürzesten Navi-Pfad folgen, um Zeit zu sparen.
Bei allen Überlegungen zu Tempo 30 sollte die Sicherheit der Kinder oberste Priorität haben. Massnahmen, die Hauptverkehrsachsen beruhigen sollen, dürfen nicht zu einer Belastung für die Quartiere werden.
Bleibt Tempo 50 auf Hauptstrassen bestehen, bleibt auch der Durchgangsverkehr auf diesen gut ausgebauten Strassen.
Ich stimme darum am 30. November Ja zur Mobilitätsinitiative.
Im Kanton Zürich soll auf Hauptstrassen der Verkehr fliessen:
- Kein Ausbremsen von Feuerwehr, Krankenwagen und ÖV
- Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen – mit berechtigten Ausnahmen
- Vermeiden von Ausweichverkehr in Quartieren und um Schulen
