





Eine repräsentative Umfrage von YouGov zeigt, dass drei Viertel der Schweizer Bevölkerung die aktuelle Geschwindigkeitsregelung innerorts befürworten: 50 km/h und 30 km/h je nach Situation. 61 Prozent befürchten, dass flächendeckendes Tempo 30 zu mehr Ausweichverkehr führt. Diese Umfrageergebnisse bestätigen frühere Umfragen.
67 Prozent der Befragten sind dafür, dass Tempo 30 nur auf Neben- und Quartierstrassen gilt. Wenn die Hierarchie des Strassennetzes nicht mehr gewährleistet ist und auch auf Hauptstrassen Tempo 30 eingeführt wird, dürften besonders verkehrsberuhigte Quartierstrassen darunter leiden. In der Umfrage äusserten 61 Prozent die Befürchtung, dass Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen zu einer Verlagerung des Verkehrs in die Quartiere führt.
Neben zusätzlichem Ausweichverkehr gibt es weitere Bedenken gegenüber flächendeckendem Tempo 30. So gehen 59 Prozent davon aus, dass es mehr Busse benötigen würde, um den gleichen ÖV-Takt bei einer allgemeinen Geschwindigkeitsreduktion zu gewährleisten.
Auch die potenziellen Auswirkungen auf Rettungsdienste werden kritisch betrachtet. So befürchten 69 Prozent, dass Rettungsdienste langsamer werden, wenn innerorts überall Tempo 30 gilt.
National- und Ständerat haben sich letztes Jahr für klare Kriterien bei den Geschwindigkeitsvorschriften innerorts ausgesprochen. Diesen Grundsatz teilen auch die Befragten, die zu 68 Prozent eine einheitliche Regelung innerhalb der Schweiz bevorzugen. Der gegenwärtige Grundsatz, dass innerorts generell Tempo 50 gilt und situationsbedingt Tempo 30 eingeführt werden kann, geniesst grosse Akzeptanz und wird von 77 Prozent geteilt.
Dort wo Tempo 30 gilt, sollen auch schnelle E-Bikes an die Geschwindigkeitsvorschrift halten. Praktisch alle Befragten (91 Prozent) teilen diese Ansicht.
Für den TCS ist klar, dass Tempo 30 auf Quartierstrassen und zugunsten der Verkehrssicherheit auf Hauptstrassenabschnitten sinnvoll ist. Auf Hauptverkehrsachsen soll der Verkehr mit Tempo 50 fliessen. Diese Haltung ist breit abgestützt, wie die Umfrage zeigt. Der TCS mit seinen 1,6 Mio. Mitgliedern wird sich weiterhin für ein differenziertes und landesweit abgestimmtes Geschwindigkeitsregime einsetzen und empfiehlt am 30.11. ein Ja zur Mobilitätsinitiative im Kanton Zürich.
Im Kanton Zürich soll auf Hauptstrassen der Verkehr fliessen:
- Kein Ausbremsen von Feuerwehr, Krankenwagen und ÖV
- Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen – mit berechtigten Ausnahmen
- Vermeiden von Ausweichverkehr in Quartieren und um Schulen
