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Ausgewogene Verkehrspolitik, den Fakten entsprechend

Editorial Touring Magazin Nr. 12-21/01-22

In vielen Städten wird heute vor allem über den Ausbau der Veloinfrastruktur debattiert. Dies geschieht aus Sicht der Verkehrssicherheit oft zu Recht.

Es gilt aber Augenmass zu halten. Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Das Bundesamt für Statistik (BfS) weist in seiner aktuellsten Auswertung die nachfolgenden Personenkilometer (Mrd.) je Verkehrsmittel pro Jahr aus:

  • Privater motorisierter Strassenverkehr: 103.0 Mrd. km/Jahr
  • ÖV Schiene & Strasse (Tram, Bus): 18.0 Mrd. km/Jahr
  • Langsamverkehr (zu Fuss, Velo): 8.2 Mrd. km/Jahr

Der motorisierte Individualverkehr leistet also gut fünf Mal mehr als der ÖV und rund zwölf Mal mehr als der Langsamverkehr.

Hat die Coronakrise etwas verändert? Die kürzlich veröffentlichte Spezialauswertung des "Mikrozensus Mobilität und Verkehr" des BfS für den Zeitraum vom 10. Januar bis 6. März der Jahre 2020 und 2021 gibt Aufschluss über das Mobilitätsverhalten in der Pandemie.

Die zurückgelegte Distanz ist im ÖV um 52% zurückgegangen. Beim motorisierten Individualverkehr (Auto & Töff) waren es 27%. Beim Fuss- und Veloverkehr (inkl. E-Bikes) konnten keine signifikanten Veränderungen im Vergleich festgestellt werden.

Wie sich die Pandemie längerfristig auf das Verkehrsaufkommen auswirken wird, ist heute noch nicht vorauszusagen. Auf meinem täglichen Arbeitsweg stelle ich fest, dass zumindest der Autoverkehr gefühlt wieder auf dem Vor-Corona-Niveau ist.

Der Strassenraum ist knapp. Die Politik ist aufgerufen, die Bedürfnisse aller zu berücksichtigen und die freie Wahl des Fortbewegungsmittels weiterhin zu gewährleisten. Leider ist in vielen Städten aber eine von Ideologie geprägte Verkehrspolitik zu beobachten, die nur auf Verdrängen und Vermeiden ausgerichtet ist. Das mag bei den eigenen Wählern gut ankommen, auch denn wie blumigen Versprechungen kaum umsetzbar sind. 

In den beiden Städten Zürich und Winterthur fehlt es den Regierenden zudem am Bewusstsein, ihre Zentrumsfunktion wahrzunehmen. Für die zu tragende Last hat Zürich für das Jahr 2020 407 Mio. und Winterthur 85 Mio. Franken aus dem kantonalen Finanzausgleich erhalten. 

Trotz dieser grosszügigen Pauschalabgeltung werden die Bedürfnisse der Auswärtigen aber nicht ernstgenommen und Entlastungsbauten, wie der Rosengartentunnel selig, gar aktiv bekämpft.

Es ist an der Zeit, dass die Fakten respektiert und die Verkehrsplanung berücksichtigt werden, speziell auch im Kanton Zürich. 

Das ist schon einmal ein Neujahrswunsch. Mein Vorsatz: dranbleiben.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und eine sichere Fahrt!

Mit freundlichen Grüssen

Andreas Häuptli
Geschäftsführer TCS Sektion Zürich

Andreas Häuptli
Andreas Häuptli
Geschäftsführer TCS Sektion Zürich

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