Die Delegiertenversammlung der TCS Sektion Aargau fand am 16 Mai 2025 im KUK in Aarau statt.
187 Delegierte des TCS Aargau und 32 Gäste konnten sich an der jährlichen Delegiertenversammlung in Aarau über einen neuen Mitgliederhöchststand von über 130’000 sowie einen Jahresgewinn von 600’000 Franken freuen.
Präsident Patrick Gosteli durfte zahlreiche prominente Gäste begrüssen, allen voran Grossratspräsident Markus Gabriel, Landstatthalter Stephan Attiger, Ständerat Thierry Burkart, die Nationalräte Stefanie Heimgartner, Alois Huber, Andreas Meier und Christoph Riner, zahlreiche Grossrätinnen und Grossräte, Oliver Grützner, Direktor TCS Tourismus & Freizeit sowie Sandra Herren, Direktorin des TCS Schweiz.
In seinem Grusswort brach der Aargauer Verkehrsdirektor Stephan Attiger eine Lanze für den Ausbau der A1 zwischen Aarau und Birr auf sechs Spuren. Allerdings stehe man nach der Ablehnung des Autobahnnetzausbaus an der Urne etwas an, so Attiger, aber: «Unser Verkehrssystem funktioniert als Ganzes nicht mehr, wenn das Nationalstrassennetz nicht mehr funktioniert.» Er befürchtet noch mehr Ausweichverkehr auf Kantons- und Gemeindestrassen.
Für Attiger ist klar: «Bei einer nächsten Abstimmung muss es gelingen. Wir brauchen den Sechsspurausbau.» Ein Argument liefert ihm das Ja des Aargaus bei der Autobahnabstimmung. Das System sei ganzheitlich zu denken: «Wir brauchen den öV und die Strasse, diese Verkehrsträger dürfen wir nicht gegeneinander ausspielen.»
Grossratspräsident Markus Gabriel legte in seinem Grusswort den Schwerpunkt auf Verbindungen. Strassen und Bahnlinien bringen Menschen zusammen, verbinden Orte. Das gelte auch für Stromleitungen und Antennen. Gabriel will im Präsidiumsjahr alle 197 Aargauer Gemeinden besuchen. Da war er auch schon mal froh um einen freundlichen TCS-Patrouilleur, so Gabriel anerkennend, der ihm im Januar bei einem dieser Besuche in Villigen erfolgreich bei einer Autopanne geholfen hat.
In seinem Jahresbericht verwies Präsident Gosteli darauf, dass der TCS Schweiz bereits über 1,6 Millionen Mitglieder zählt. Hier einige Zahlen von 2024: Der TCS hat 361‘000-mal bei einer Panne oder einem Unfall geholfen – im In- und Ausland. Er half 14’300-mal einem Reisenden im Ausland, und brachte 1’300 Personen in die Schweiz nach Hause. Als grösste Notfallorganisation der Schweiz half er alle 70 Sekunden jemandem – rund um die Uhr.
Im Aargau zählte das TCS Fahrzentrum Frick rund 6’000 Kursteilnehmende «Mit Sicherheit mehr Fahrspass». Die Aargauer Sektion ist die drittbeste Kantonalsektion und die erfolgreichste Sektion in der Deutschschweiz, so Gosteli weiter. Eine Herzensangelegenheit sind dem TCS die Pumptracks. So kommt man spielerisch zu mehr Sicherheit im Verkehr. Die TCS Velo-Reparaturstationen (TCS bike repAIR) mutierten gar von der kantonalen Idee zum nationalen Konzept.
In Baden im BT-Hochhaus ist 2024 eine TCS-Kontaktstelle eröffnet worden, diejenige in Aarau an der Bahnhofstrasse bekommt im Herbst einen eigenen Standort am Schlossplatz 1.
Im November 2024 kam es in der Geschäftsleitung zur Stabübergabe: Von Claudio Bacchetta, der in die wohlverdiente Pension ging, an Claudio Erdin. Erdin dankte Bacchetta für die gelungene Einführung ins neue Amt. Und er konnte erfreuliche Zahlen für 2024 verkünden. So resultierte ein Gewinn 600’730 Franken. Auch die Mitgliederbeiträge fielen leicht höher aus. Kein Wunder: die Mitgliederzahl hat erstmals die magische Marke von 130’000 übertroffen. Es sind jetzt 132’146.
Im Politikfonds liegen 400’000 Franken bereit. Der Verkehrssicherheitsfonds wurde an der Delegiertenversammlung von 200’000 auf 400’000 Franken verdoppelt. Selbstredend wird der Mitgliederbeitrag nicht erhöht.
Markus Steiner und Hans Nöthiger sind aus dem Vorstand zurückgetreten. An ihrer Stelle neu dabei sind Heinz Birri (Präsident TCS Camping Club Aargau) und Daniel Wehrli (Präsident Untersektion Kulm). Steiner, Nöthiger und Claudio Bacchetta wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Bacchetta habe die Sektion in den sieben Jahren seines Wirkens digitalisiert und elektrisiert, dankte ihm Präsident Gosteli.
Schliesslich zeigte Oliver Grützner, Direktor TCS Tourismus & Freizeit, die Entwicklung von TCS Camping auf. Heute hat der TCS 25 Campingplätze (leider noch keinen im Aargau). Er zählt 1 Million Logiernächte (20% Marktanteil), hat 5’000 Stellplätze und – saisonal stark schwankend - bis zu 400 Mitarbeitende. Im Angebot sind heute auch 300 komfortable Mietunterkünfte für diejenigen, die nicht im Wohnwagen sein möchten. Betrieben werden 14 Restaurants und Bistros.
Hinweis: Am 24. Mai findet in der TCS Kontaktstelle Baden im BT-Hochhaus an der Stadtturmstrasse 19 ein Tag der offenen Tür statt.
Autor: Mathias Küng
Fotos wurden aufgenommen von Foto Basler, Aarau.