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YouGov Umfrage: Zwei Drittel wollen Tempo 30 auf Quartierstrassen beschränken

Eine repräsentative Umfrage verdeutlicht, dass drei Viertel der Bevölkerung die aktuelle Geschwindigkeitsregelung innerorts befürworten: 50 km/h und 30 km/h je nach Situation. Dazu sind 68 Prozent für eine schweizweite Harmonisierung der Regelung und 61 Prozent befürchten, dass flächendeckendes Tempo 30 zu mehr Ausweichverkehr führt. Die neueste Umfrage steht im Einklang mit früheren Umfragen und den Ergebnissen der Abstimmung von 2001.

08. September 2025
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Die Hierarchie des Strassennetzes ist elementar für eine funktionierende Mobilität. Mit der geplanten Verordnungsveränderung setzt der Bundesrat den Willen des Parlaments um, dass innerorts auf verkehrsorientierten Strassen im Grundsatz Tempo 50 gelten soll. Eine repräsentative Umfrage von YouGov (vormals Link) im Auftrag des TCS macht deutlich, dass zwei Drittel der Bevölkerung (64 Prozent) flächendeckendes Tempo 30 ablehnen. In diesen, oft aufgeheizten, Debatten plädiert der TCS für Sachlichkeit und Augenmass.

Sorge vor Ausweichverkehr in Quartierstrassen

Für den TCS ist klar, dass Tempo 30 auf Quartierstrassen und zugunsten der Verkehrssicherheit auf Hauptstrassenabschnitten, beispielsweise rund um Schulen, sinnvoll ist. Diese Haltung ist breit abgestützt, wie die Umfrage zeigt. 67 Prozent der Befragten sind dafür, dass Tempo 30 nur auf Neben- und Quartierstrassen gilt. Wenn die Hierarchie des Strassennetzes nicht mehr gewährleistet ist und auch auf Hauptstrassen Tempo 30 eingeführt wird, dürften besonders verkehrsberuhigte Quartierstrassen darunter leiden. In der Umfrage äusserten 61 Prozent die Befürchtung, dass Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen zu einer Verlagerung des Verkehrs in die Quartiere führt.

Neben zusätzlichem Ausweichverkehr gibt es weitere Bedenken gegenüber flächendeckendem Tempo 30. So gehen 59 Prozent davon aus, dass es mehr Busse benötigen würde, um den gleichen ÖV-Takt bei einer allgemeinen Geschwindigkeitsreduktion zu gewährleisten. Auch die potenziellen Auswirkungen auf Rettungsdienste werden kritisch betrachtet. So befürchten 69 Prozent, dass Rettungsdienste langsamer werden, wenn innerorts überall Tempo 30 gilt.

Aktuelle Regelung ist breit akzeptiert

 National- und Ständerat haben sich letztes Jahr für klare Kriterien bei den Geschwindigkeitsvorschriften innerorts ausgesprochen. Diesen Grundsatz teilen auch die Befragten, die zu 68 Prozent eine einheitliche Regelung innerhalb der Schweiz bevorzugen. Der gegenwärtige Grundsatz, dass innerorts generell Tempo 50 gilt und situationsbedingt Tempo 30 eingeführt werden kann, geniesst grosse Akzeptanz und wird von 77 Prozent geteilt. Dort wo Tempo 30 gilt, sollen auch schnelle E-Bikes an die Geschwindigkeitsvorschrift halten. Praktisch alle Befragten (91 Prozent) teilen diese Ansicht.

Der TCS mit seinen 1,6 Mio. Mitgliedern wird sich daher weiterhin für ein differenziertes und landesweit abgestimmtes Geschwindigkeitsregime einsetzen.

Infos zur Umfrage

Auftraggeber: Touring Club Schweiz

 

Zielgruppe: Schweizer Bevölkerung im Alter von 15-79 Jahren

 

Erhebungsart: YouGov Internet-Panel mit 115'000 telefonisch rekrutierten, aktiven Mitgliedern

 

Anzahl Interviews: 1207 Interviews (590 Männer, 617 Frauen)

 

Befragungszeitraum: 26. Juni bis 7. Juli 2025


Marco Wölfli
Marco Wölfli
Mediensprecher
Telefon +41 58 827 34 03
Telefon +41 79 123 46 91

Andere Kontakte
Für allgemeine Informationen ist der Kundendienst unter 058 827 27 27 erreichbar.

Für Pannenhilfe in der Schweiz wählen Sie bitte die Nummer 0800 140 140.

Wenn Sie sich im Ausland befinden und Hilfe benötigen, rufen Sie bitte den ETI-Schutzbrief unter +41 58 827 22 20 an.

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