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Winterreifentest 2025: Mehr als ein Drittel vom TCS nicht empfohlen

Mit dem Einbruch der kalten Jahreszeit ist es Zeit, das Fahrzeug mit Winterreifen auszurüsten. Um die Automobilistinnen und Automobilisten bei der Wahl zu unterstützen, hat der Touring Club Schweiz 31 Winterreifen der Grösse 225/40 R18 92V getestet. Mehr als ein Drittel der geprüften Reifen hat die Tests nicht bestanden und gilt als nicht empfehlenswert. Alle nicht empfohlenen Modelle sind die günstigsten im Test. Auf nasser Fahrbahn können die Bremswege der schwächsten Modelle um mehr als 15 Meter länger ausfallen – ein potenziell tödliches Risiko.

23. September 2025

Winterreifen sind speziell für Schnee, Glatteis und tiefe Temperaturen konzipiert. Sie sorgen für gute Traktion und kürzere Bremswege und tragen damit wesentlich zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden auf winterlichen Strassen bei. In diesem Jahr hat die Abteilung Test & Technik des Touring Club Schweiz 31 Winterreifen in der Dimension 225/40 R18 92V bewertet. Die Produkte wurden nach 19 Testkriterien beurteilt, zusammengefasst in zwei Hauptkategorien: «Fahrsicherheit» und «Umweltbilanz».

Günstige Reifen wenig zuverlässig

Die Reifen 225/40 R18 92V eignen sich für Fahrzeuge des unteren Mittelklassesegments wie VW Golf, Audi A3 oder S3, BMW 1er, 2er und 3er, Hyundai i30, Renault Mégane, Škoda Octavia, Toyota Corolla und GR Yaris oder Fiat Tipo. Die getesteten Modelle decken verschiedene Preissegmente ab: 6 Premium-Reifen, 11 Quality-Reifen und 14 Budget-Reifen. Von den 31 getesteten Modellen sind 11 Reifen als «nicht empfehlenswert» eingestuft.

Auffällig ist, dass alle am schlechtesten bewerteten Modelle aus dem Budget-Segment stammen und damit die preisgünstigsten des Tests sind. Die drei schwächsten Modelle sind Syron Everest 2, CST Medallion Winter WCP1 und Evergreen EW66; sie weisen katastrophale Resultate in Bezug auf die Fahrsicherheit auf.

Vier Reifen sind «bedingt empfehlenswert», darunter das Budget-Modell Point S Hiver S. Knapp darüber erhalten 10 Reifen die Bewertung «empfehlenswert», darunter die günstigen Momo W-20 Pôle Nord und Matador MP93 Nordicca.

Schliesslich sind sechs Reifen «sehr empfehlenswert», sämtlich aus der Premium-Kategorie. Die drei besten Reifen im Test sind Goodyear UltraGrip Performance 3, Michelin Pilot Alpin 5 und Bridgestone Blizzak 6.

Potentiell tödliche Risiken

Die Unterschiede zwischen den besten und den schlechtesten Reifen im Test sind besonders deutlich – insbesondere beim Bremsen auf nasser Fahrbahn. Bei einer Vollbremsung aus 80 km/h auf feuchter Strasse kam das mit dem besten Reifen des Tests, dem Goodyear UltraGrip Performance 3, ausgerüstete Fahrzeug nach 31,7 Metern zum Stillstand. Dasselbe Fahrzeug benötigte mit dem schwächsten Reifen, dem Syron Everest 2, 47,1 Meter – ein Unterschied von 15,4 Metern bei gleicher Ausgangsgeschwindigkeit.

Ebenso gross ist der Unterschied bei der Restgeschwindigkeit: In dem Moment, in dem das Auto mit dem Goodyear bereits stillsteht, zeigt das Fahrzeug mit dem Syron noch 45,7 km/h an. Ein Unfall mit dieser Geschwindigkeit – etwa mit einer erwachsenen Person oder einem Kind – könnte tragische Folgen haben.

Testkriterien

Für das Kriterium «Fahrsicherheit» wurde nicht nur das Verhalten auf trockener und nasser Fahrbahn bewertet, sondern auch die Leistungen auf winterlichen Strassen. Die Reifen wurden auf Schnee und Eis getestet. Das Kriterium «Umweltbilanz» umfasste Verschleiss, Reifenabrieb, Effizienz, Geräusch und Nachhaltigkeit. Dieser Test liefert auch in dieser Saison umfassende und unabhängige Ergebnisse. Alle Reifen wurden auf einem Volkswagen Golf 8 getestet.

TCS-Tipps zur Reifenwahl

  • Der TCS empfiehlt, Reifen zu kaufen, die im Test mindestens die Bewertung «empfehlenswert» erhalten haben.
  • Winterreifen sind nicht nur für verschneite Strassen gedacht. Sie besitzen eine andere Gummimischung und ein anderes Profil als Sommerreifen und bieten dadurch besseren Grip auf kalten und nassen Strassen.
  • Winterreifen sollten eine Restprofiltiefe von mindestens 4 Millimetern aufweisen. Die Tiefe lässt sich mit dem «Zweifranken-Test» prüfen: Wenn die Basis der Helvetia im Profil verschwindet, ist die Profiltiefe noch ausreichend.
  • Moderne Sicherheitssysteme können ein gutes Reifenprofil nicht ersetzen.
  • Ob Front-, Heck- oder Allradantrieb – entscheidend ist der Reifen.

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Vanessa Flack
Vanessa Flack
Mediensprecherin
Telefon +41 58 827 34 41
Telefon +41 79 522 71 77

Andere Kontakte
Für allgemeine Informationen ist der Kundendienst unter 058 827 27 27 erreichbar.

Für Pannenhilfe in der Schweiz wählen Sie bitte die Nummer 0800 140 140.

Wenn Sie sich im Ausland befinden und Hilfe benötigen, rufen Sie bitte den ETI-Schutzbrief unter +41 58 827 22 20 an.

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