Der zweite Notfallbarometer des TCS zeigt, dass sich die meisten Menschen zutrauen, in Notfallsituationen grundlegende Hilfe zu leisten. Bei lebensbedrohlichen Situationen schwindet allerdings das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Ungebrochen hoch ist das Vertrauen in die Arbeit professioneller Rettungsorganisationen.
Wenn man unverhofft in eine Notfallsituation gerät, ist rasches Handeln erforderlich. Als Laie braucht es jedoch auch eine gewisse Überwindung Hilfe zu leisten und das richtige zu tun. Im neuesten Notfallbarometer, den gfs.bern im Auftrag des TCS erstellt hat, wurden unter anderem die Notfallkompetenzen der Bevölkerung abgefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Menschen in grundlegenden Notfallsituationen gut vorbereitet fühlen. 90 Prozent trauen sich zu, einen Notruf korrekt abzusetzen und die richtigen Informationen zu übermitteln. Die bewusstlose Person in eine stabile Seitenlage zu bringen und die Rettungskräfte einzuweisen und zu unterstützen, trauen sich immer noch 81 Prozent der Befragten zu.
Geht es um lebensrettende Massnahmen ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten deutlich geringer. Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten ist überzeugt, eine Herz-Lungen-Wiederbelebung korrekt durchzuführen. Knapp weniger als die Hälfte trauen sich zu, bei Erstickungsanfällen erste Hilfe zu leisten, oder bei einem Schockzustand angemessen zu reagieren. Die Einschätzungen zeigen, dass es Bedarf an Information und Schulung gibt, wie man in Notsituationen wirksam hilft.
Betrachtet man die Untergruppen, zeigt sich, dass Männer ihre Fähigkeiten in Notsituationen höher einschätzen als Frauen. Mit zunehmendem Alter nimmt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten unabhängig vom Geschlecht ab. TCS-Mitglieder trauen sich ausserdem weniger zu, in konkreten Notfallsituationen korrekt zu handeln.
Wenn in einer Notsituation Profis zum Einsatz kommen, geniessen sie hohes Vertrauen. 99 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Rettungskräften in der Schweiz vertrauen. Aufgeschlüsselt auf die verschiedenen Notfallorganisationen steht insbesondere die Berg- und Luftrettung punkto Vertrauen hoch im Kurs. Dahinter folgen die Sanität, die Polizei, der TCS, der Zivilschutz und die Armee. Gegenüber dem ersten Notfallbarometer, das letztes Jahr erstellt wurde, konnten alle Organisationen das Vertrauen in sich leicht steigern.
Auftraggeber: Touring Club Schweiz
Grundgesamtheit
- Bevölkerung: Einwohner und Einwohnerinnen ab 18 Jahren mit Wohnsitz
in der Schweiz, die eine der drei Hauptsprachen beherrschen
- Mitglieder: Mitglieder des TCS Schweiz, die eine der drei
Hauptsprachen beherrschen.
Erhebungsart
- Bevölkerung: telefonisch computergestützt (CATI), online
- Mitglieder: online
Auswahlverfahren
- Bevölkerung: Stichprobenplan nach Gabler/Häder für RDD/Dual
Frame / Verwendung der Swiss-Interview-Liste
- Mitglieder:
Zufallsstichprobe aus der Mitgliederdatenbank des TCS Schweiz
Stichprobengrösse
- Bevölkerung: 1’010 (DCH 707, FCH 243, ICH 60)
- Mitglieder: 1009 (DCH 622, FCH 312, ICH 75)
Befragungszeitraum
- Bevölkerung: 24.02. bis 27.03.2025
- Mitglieder: 24.02. bis 30.03.2025
Stichprobenfehler
- Bevölkerung und Mitglieder: 3.1%
Andere Kontakte
Für allgemeine Informationen ist der Kundendienst unter 058 827 27 27 erreichbar.
Für Pannenhilfe in der Schweiz wählen Sie bitte die Nummer 0800 140 140.
Wenn Sie sich im Ausland befinden und Hilfe benötigen, rufen Sie bitte den ETI-Schutzbrief unter +41 58 827 22 20 an.