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Kindersitztest Herbst: Zwei Sitze fallen wegen Schadstoffen durch

Im zweiten Kindersitztest des Jahres schneiden 21 Modelle mit «sehr empfehlenswert» ab. Zwei Sitze sind aufgrund vom Schadstoff Naphthalin «nicht empfehlenswert». Neue Kindersitzmodelle verfügen über immer mehr Funktionen und Einstellmöglichkeiten. Einerseits können sie hilfreich sein, bergen aber auch das Risiko von Fehlbedienung.

24. Oktober 2023

Mütter und Väter möchten ihre Kinder gut gesichert wissen, wenn sie unterwegs sind. Weil laufend neue Modelle auf den Markt kommen, führt der Touring Club Schweiz zwei Mal jährlich einen Kindersitztest durch.

Im aktuellen Test wurden 30 verschiedene Modelle in allen Grössen hinsichtlich der Kriterien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt geprüft und bewertet. 21 der getesteten Sitze erreichen die Clubempfehlung «sehr empfehlenswert», sieben Modelle erhalten ein «empfehlenswert». Diese Sitze übertreffen die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich, die höheren Anforderungen des Verbraucherschutztests wurden bei ihrer Entwicklung berücksichtigt.

Die Bezugsstoffe vom «Maxi-Cosi Pebble 360 Pro + FamilyFix 360 Pro» und vom «Maxi-Cosi Pebble 360 Pro» sind mit Naphthalin belastet, das unter Verdacht steht, krebserregend zu wirken. Deshalb sind diese Babyschalen nicht zu empfehlen und werden mit «nicht empfehlenswert» bewertet.

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Neue Funktion: integrierte Drehplattform

Fünf der getesteten Isofix-Stationen für Babyschalen verfügen über eine integrierte Drehplattform. Auf diesen Stationen können neben den Babyschalen jeweils auch die passenden Sitzschalen für Kleinkinder montiert werden. Dann erleichtert die Drehfunktion das Hineinheben und Anschnallen, und sie ermöglicht es, grössere Kinder auch in Fahrtrichtung zu sichern.

Die Drehfunktion birgt aber auch die Gefahr, dass die Eltern bereits die Babyschale in Fahrtrichtung montieren und das Baby bei einem Unfall so einem hohen Verletzungsrisiko aussetzen. Beim «Chicco Kory Plus Air i-Size + Full 360 i-Size Base» wird das Risiko einer falschen Montage am effektivsten verhindert, denn bei diesem Modell ist es unmöglich, die Schale falschherum zu drehen. Der «Apramo Modül One + Modül Hub-Fix Base» hingegen verfügt über keine Sicherheitsvorkehrung, die verhindert, dass die Babyschale falsch herum gedreht wird.

Neue Funktion: integrierte Winkelverstellung

Sechs der getesteten Babyschalen verfügen über eine integrierte Winkelverstellung. Beim mit dem Gurt befestigten «Britax Römer Baby-Safe 5Z2», beim «Cybex Cloud T + Base T», beim «Maxi-Cosi Pebble 360 Pro + FamilyFix 360 Pro» und beim «Maxi-Cosi Pebble 360 Pro» können Mütter und Väter im Auto den vollen Verstellbereich der Schalen nutzen.

Beim «Besafe iZi Go Modular X2 i-Size + iZi Modular i-Size Base» und beim «Besafe iZi Go Modular X2 i-Size» ist der Schalenwinkel vom Hersteller so gewählt, dass das Baby entspannt darin liegt und der Sitz einen sehr guten Schutz beim Unfall bietet – ganz ohne Einstellmöglichkeit.

Vor dem Kauf ausprobieren

Am besten man macht mit einer Typenliste eine Vorselektion, welcher Sitz für das Kind und das eigene Fahrzeug geeignet ist. Das eigene Fahrzeug und das Kind sollten danach mit zum Fachgeschäft genommen werden, um die in Frage kommenden Modelle vor dem Kauf ausprobieren zu können. Der Kindersitz muss sich möglichst stramm und standsicher im Fahrzeug einbauen lassen. Vor allem bei älteren Fahrzeugen können etwa lange Gurtschlossbefestigungen dazu führen, dass sich manche Kindersitzmodelle nicht stabil anschnallen lassen.

Bei Sitzerhöhungen mit Rückenlehne kommt es teilweise vor, dass sich der Gurt nicht mehr selbständig aufrollt, wenn sich das Kind nach vorne beugt. Ist dies der Fall, sollte man einen anderen Kindersitz ausprobieren, bei dem die Position der Schultergurtführung besser zur Gurtgeometrie des Autos passt.

Zweigeteilte Kindersitze (Sitzschale und Isofix-Station) sind aufgrund des geringeren Gewichts und der kleineren Abmessungen oft etwas leichter einzubauen als einteilige Produkte. Drehbare Sitze erleichtern das Hineinheben und Anschnallen der Kinder.

Neue EU-Regelung ist strenger

Seit September 2023 dürfen keine Kindersitze mit UN Reg. 44 Zulassung mehr hergestellt bzw. in die EU importiert werden. Ein Abverkauf von Lagerware ist noch bis einschliesslich August 2024 möglich. Ein Verwendungsverbot von Kindersitzen mit UN Reg. 44 Zulassung ist nicht geplant, bereits vorhandene Sitze dürfen also weiterhin ohne Einschränkung genutzt werden.

TCS Portal mit über 150 Kindersitzen im Vergleich

Die Resultate des aktuellen Kindersitztests stehen ebenfalls auf den im Frühjahr lancierten Vergleichsportal des TCS zur Verfügung. Auf dem kostenlosen Portal sind die Kindersitze aus den TCS-Tests der letzten Jahre hinterlegt. Mit verschiedenen Filterkriterien erleichtert das Vergleichsportal Müttern und Vätern die richtige Wahl für einen sicheren Kindersitz für ihre Kleinen.

Bei der Handhabung zu beachten

Nach dem Kauf sollte man sich mit der Handhabung des Sitzes vertraut machen. Dabei sind unbedingt die Betriebsanleitungen vom Kindersitz und vom Fahrzeug zu beachten.

  • -       Der richtige Einbau ist wichtig, damit der Sitz das Kind im Falle eines Unfalls bestmöglich schützen kann.
  • -       Es ist darauf zu achten, dass die Gurte straff angezogen werden.
  • -       Jacken sollten unter dem Beckengurt herausgezogen werden, so dass der Gurt möglichst nahe am Körper anliegt.
  • -       Gurte und Rückenlehne müssen regelmässig an die Grösse des wachsenden Kindes angepasst werden.
  • -       Der Wechsel in den nächstgrösseren Kindersitz sollte keinesfalls zu früh erfolgen.

Kindersitztest Herbst 2023: Tabelle
Vanessa Flack
Vanessa Flack
Mediensprecherin
Telefon +41 58 827 34 41
Telefon +41 79 522 71 77

Andere Kontakte
Für allgemeine Informationen ist der Kundendienst unter 0844 888 111 erreichbar.

Für Pannenhilfe in der Schweiz wählen Sie bitte die Nummer 0800 140 140.

Wenn Sie sich im Ausland befinden und Hilfe benötigen, rufen Sie bitte den ETI-Schutzbrief unter +41 58 827 22 20 an.

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