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Das Nadelöhr von Eglisau

Die Realisierung der Umfahrung drängt.

Das malerische Rheinstädtchen Eglisau, beliebt bei Touristen und Ausflüglern, ist als wichtigster Rheinübergang zwischen Schaffhausen und dem Aargau ein «passage obligé» des Strassen- und Eisenbahnverkehrs. Über die 1919 erstellte Rheinbrücke verkehren pro Tag rund 23'000 Fahrzeuge mit Ziel Grossraum Zürich (insbesondere die Flughafenregion), Schaffhausen oder süddeutscher Raum. Darin inbegriffen sind der lokale/regionale Verkehr sowie der Schwerverkehr, vor allem weil das Rafzerfeld als «Kiesgrube Zürichs» dient.

Verkehr wie am Gotthard

Umfahrung Eglisau
Copyright: Calatrava Valls SA

Das Verkehrsaufkommen übertrifft schon seit geraumer Zeit das am Gotthard. Die heutige Infrastruktur kommt an ihre Grenzen, verursacht speziell in den Morgen- und Abendstunden regelmässig Staus und ist für alle Beteiligten schon seit geraumer Zeit zu einer unerträglichen Belastung geworden. 

Die Bevölkerung leidet unter den Lärm- und Luftemissionen und unter der prekär gewordenen Verkehrssicherheit. Und schliesslich verhindert der Verkehr über die Rheinbrücke eine vernünftige, harmonische Entwicklung Eglisaus. Der Handlungsbedarf war früher und ist heute erst recht offensichtlich: Eglisau muss umfahren werden können. 

Dauerbrenner Umfahrung

Der Wunsch nach einer Umfahrung ist alt. Die Diskussionen begannen in den 1960er-Jahren, 1978 wurde eine erste Linienführung im kantonalen Verkehrsplan verankert. Ein erstes Projekt scheiterte 1985 an der Urne. Mit vier Spuren erschien die damalige Lösung als überdimensioniert; zudem hofften viele, dass sich der Verkehr über die Rheinbrücke im Verlauf der Zeit in Luft auflösen würde. 

Dreissig Jahre später und nach mehreren politischen Vorstössen wurde eine neue Linienführung ausgearbeitet, die 2014 vom Regierungsrat wieder schubladisiert wurde, diesmal aufgrund der Einwände der Eidg. Natur- und Heimatschutzkommission.

Aller guten Dinge sind drei

Copyright: Baudirektion Kanton Zürich

Der Kanton hat in den letzten fünf Jahren eine neue, die nunmehr dritte Variante, ausgearbeitet. Das Projekt lag vor kurzem öffentlich auf (Grafik).

Der neue Rheinübergang liegt weiter flussabwärts und ist vom Siedlungsgebiet getrennt, die ökologischen Auswirkungen werden minimiert. Die Zufahrtsstrecken zur Brücke verlaufen grösstenteils unterirdisch, Lärmemissionen werden dadurch vermieden. Die Verkehrskapazität wird nicht erhöht, die Reisezeiten aber wegen der vermiedenen Staus verkürzt. Die bisherige Verbindung über die historische Rheinbrücke wird zu einer Gemeindestrasse abklassiert werden, was neue Impulse für die Entwicklung der Gemeinde ermöglicht. Das Projekt wird auch finanzierbar sein.

Und zu guter Letzt: Die neue, von Santiago Calatrava entworfene Brücke besticht durch schon fast beispiellose Eleganz und wird, wie die beiden heutigen Brücken es sind, rasch zu einer Architektur-Ikone werden (siehe Foto oben). 

Die kantonale Politik ist am Zug

Bis es soweit ist, werden allerdings noch ein paar Jahre vergehen. Ab 2025 wird sich der Kantonsrat mit der Umfahrung Eglisau 3.0 beschäftigen. Nötig sind ein Objektkredit und ein neuer Richtplaneintrag. Ein Strauss von weiteren Planungs- und Verfahrensschritten wird nach dem politischen Prozess folgen. Einfach wird das alles nicht, so ist das Gebiet rund um Eglisau durch Bundesinventare erfasst, denen das Umfahrungsprojekt sorgfältig Rechnung zu tragen hat. 

Ziel muss aber die Einweihung der Umfahrung um das Jahr 2040 sein. Nicht nur Eglisau, auch die Regionen nördlich und südlich des Rheins können es kaum erwarten, dass die Verkehrsmisere ein Ende nimmt. 

Weitere Informationen: umfahrung-eglisau.ch

Text: Rolf Hartl, Präsident Verein Umfahrung Eglisau

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