Fragen an Vincent Orselli, Direktor von TCS Ambulance Vaud
Ein Interview mit Vincent Orselli, Direktor TCS Ambulance Vaud in Villars-Sainte-Croix, welche in der Notfallrettung und im Krankentransport tätig ist. Er spricht über die Integration bei TCS Ambulance, seinen wichtigen Hauptkunden, sowie über neue Entwicklungen im Einsatzbereich.
Vincent, du arbeitest
schon lange im Gesundheitswesen?
Ja, tatsächlich. In jungen Jahren habe ich zunächst als Krankenpfleger in der Psychiatrie gearbeitet. Dann wurde ich Rettungssanitäter. Und schliesslich leitete ich 24 Jahre lang die Unité de Secours Régional SA (USR), bevor wir Teil von TCS Ambulance wurden.
Und wie verlief der Wechsel zu TCS Ambulance?
Ich wollte meinem Unternehmen und meinen Mitarbeitenden langfristig eine Zukunft sichern. Das Projekt des TCS hat mich sofort überzeugt, weshalb wir 2022 integriert wurden. TCS Ambulance hat für den präklinischen Bereich wie auch für den Krankentransport eine klare Vision, die ich teile, und ich habe eine neue Form des Managements entdeckt. Obwohl ich 24 Jahre lang selbstständig war, konnte ich mich auf persönlicher Ebene gut integrieren. Ausserdem profitieren wir nun von wichtigen Synergien bei unseren Aktivitäten.
Und wie seid ihr
heute organisiert?
USR heisst jetzt TCS Ambulance Vaud, aber wir sind operativ weiterhin selbstständig. Wir führen jährlich rund 11'500 Einsätze durch und beschäftigen 54 Mitarbeitende, davon 31 Vollzeit. Unsere Zentrale befindet sich in Villars-Sainte-Croix, wir haben einen Stützpunkt in Lausanne und sind für das Universitätsspital Lausanne (CHUV) unterwegs. Für uns hat sich eigentlich nichts geändert, und ich schätze die Autonomie, mit der wir weiterhin arbeiten können.
Wie sieht das
Kundenprofil aus?
Wir haben zwei Tätigkeitsbereiche: Krankentransporte im Auftrag von Krankenhäusern und Kliniken sowie Notfalltransporte, die von der Nummer 144 im Rahmen des kantonales Notfallversorgungssystem in Auftrag gegeben werden. Wir sind hauptsächlich im Kanton Waadt tätig, manchmal auch in anderen Regionen der Schweiz und seltener in Frankreich oder Italien für medizinische Rückführungen.
Das CHUV ist ein wichtiger Kunde...
Ja, wir arbeiten seit 2005 für das Universitätsspital Lausanne (CHUV), eines der fünf Universitätsspitäler der Schweiz. Es ist ein sehr wichtiger Kunde für uns, der die Hälfte unserer gesamten Einsätze ausmacht, d.h. 6'000 medizinische Transporte mit fünf speziellen Ambulanzfahrzeugen. Wir haben übrigens gerade unseren Vertrag mit dem CHUV für die nächsten fünf Jahre verlängert. Nur ein Partner mit der nötigen Infrastruktur und hoher Fachkompetenz kann diese Aufgabe erfüllen.
Was gibt es für Herausforderungen?
Wir müssen uns laufend anpassen. Das Umfeld verändert sich schnell, insbesondere weil lebensbedrohliche Notfälle heute seltener vorkommen. Dies ist auf eine allgemeine Verbesserung der medizinischen Versorgung zurückzuführen: Die Menschen werden besser betreut, die Behandlungen sind wirksamer und die Prävention hat enorme Fortschritte gemacht. Gleichzeitig werden wir immer häufiger zu unkritischen oder nicht dringenden Fällen gerufen. Das verändert unsere Arbeitsweise grundlegend: Wir müssen in der Lage sein, flexibel und angemessen auf Patientinnen und Patienten zu Hause zu reagieren – oft mit einfachen, aber gezielten Massnahmen. Das erfordert kontinuierliche Weiterbildung und grosse Vielseitigkeit. Gleichzeitig müssen wir in Notfallsituationen Leben retten können. Ich bin überzeugt, dass uns noch wichtige Veränderungen bevorstehen. Dazu gehört sicherlich die Entwicklung der Telemedizin, die interessante Perspektiven für den Zugang zur Gesundheitsversorgung, die Fernüberwachung und das Ressourcenmanagement eröffnet.
Vincent Orselli leitet TCS Ambulance Vaud mit einer Zentrale in Villars-Sainte-Croix und einem Stützpunkt in Lausanne
TCS Ambulance Vaud verfügt über insgesamt fünf Einsatzbasen im Kanton Waadt (Villars-Ste-Croix, Rennaz, Le Mont-sur-Lausanne und zwei in Lausanne), die für Notfallrettung und Krankentransporte zuständig sind.
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