Seit 1983 hat der TCS die Auspuffgase aller Testfahrzeuge systematisch gemessen und sich stets für technische Fortschritte auf dem Weg zur Schadstoffreduktion eingesetzt. So forderte er während der Waldsterbensdebatte in den frühen 80er Jahren die vorzeitige Einführung der Abgasvorschrift US-83 und somit des Katalysators in der Schweiz.
Seit Beginn der TCS-Messungen wurden die PW-Abgasvorschriften fünf Mal verschärft, so dass der Schadstoffausstoss der Fahrzeuge heute extrem gering ausfällt. Wurden die limitierten Schadstoffe CO, HC, NOx und Russpartikel früher in Gramm pro Kilometer gemessen, sind es heute lediglich Milligramm pro Kilometer.
Dieselmodelle, die zwecks Einhaltung der Euro-5-Norm mit einem Partikelfilter ausgerüstet sein müssen, stossen praktisch nur noch NOx aus. Dieser Wert wird mit der Einführung von Euro 6 ab 2014/15 auf die Hälfte zurückgehen und praktisch auf das Niveau der heutigen Benzin-PW gesenkt. Wenn die Autohersteller weiterhin darauf achten, dass die Schadstoffemissionen bei Geschwindigkeiten ausserhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Messzyklus nicht übermässig ansteigen, wird wohl keine Abgasvorschrift «Euro 7» mehr nötig sein.
Dank sehr strengen Abgasgrenzwerten beim Verkehr, bei Industrie und Gewerbe und bei den Hausfeuerungen ist der Ausstoss von Luftschadstoffen in der Schweiz seit den 80er Jahren stark zurückgegangen.
Kohlendioxid (CO2) ist kein Luftschadstoff sondern ein natürliches, lebensnotwendiges Gas. CO2 ist in dieser Darstellung deshalb nicht aufgeführt.
Der Rückgang der Luftschadstoff-Emissionen hatte positive Auswirkungen auf die Luftqualität in der Schweiz. Seit Mitte der 80er Jahre (Beginn der Messungen) nimmt die Luftbelastung kontinuierlich ab. Bei einigen Schadstoffen wie Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid und Blei ist sogar ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen. Mehr dazu beim Bundesamt für Umwelt BAFU.
Trotzdem werden beim Stickstoffdioxid (NO2), beim Feinstaub (PM10) und beim Ozon (O3) die Immissionsgrenzwerte der schweizerischen Luftreinhalteverordnung noch regelmässig überschritten. Beim Ozon und Feinstaub spielt der Importanteil eine wichtige Rolle. Es ist deshalb unklar, ob überhaupt bzw. bis wann die Grenzwerte eingehalten werden können.