Der Herbst erfordert von den Verkehrsteilnehmenden eine Anpassung an die Verhältnisse. Dazu gehört die korrekte Beleuchtung an Auto und Velo und entsprechende Vorsicht bei Überlandfahrten wegen Wildwechseln. Kommt es trotzdem zu einem Unfall mit einem Wildtier, zeigt der TCS das korrekte Verhalten auf.
Wo man im Sommer aufgrund der warmen Temperaturen und den langen Tagen meist, sowohl mit dem Velo wie auch mit dem Auto sorglos unterwegs ist, stellt der Herbst mit früherer Dunkelheit und damit Wildwechseln, kühlen Temperaturen und Nebel, grössere Herausforderungen an die Verkehrsteilnehmenden.
Wer trotz schlechter Sicht – etwa bei Regen, Schnee oder Nebel – nur mit Tagfahrlicht unterwegs ist, darf nicht vergessen, dass die meisten Autos in diesem Zustand hinten unbeleuchtet sind. Bei zweifelhaften Lichtverhältnissen sollte deshalb stets mit Abblendlicht, statt nur mit Tagfahrlicht gefahren werden. Natürlich ist es praktisch, dass bei modernen Autos die Funktion «Automatik» beim Lichtschalter das Ein- und Ausschalten des Abblendlichts bei Dämmerung oder bei Tunneldurchfahrten erspart. Weil diese Lichtautomatik jedoch ausschliesslich auf Helligkeitsunterschiede reagiert, funktioniert sie bei Sichtbehinderungen, wie Nebel, Rauch, Schnee oder starkem Regen, bei gleichzeitig relativer Helligkeit, nicht. Deshalb sollte man in solchen Situationen trotz Lichtautomatik selbst zum Lichtschalter greifen und das Abblendlicht einschalten. Nebellichter und Nebelschlusslichter dürfen nur verwendet werden, wenn die Sichtweite wegen Nebels, Schneetreibens oder starken Regens weniger als 50 m beträgt. Velofahrer benutzen ihr Licht am besten sobald es dämmerig und oder die Sicht schlecht ist. Zur Erinnerung: E-Bikes müssen seit dem 1. April 2022 auch mit einem Tagfahrlicht ausgestattet sein. Nebst der korrekten Beleuchtung für alle Zweiräder und Fussgänger ist gute Sichtbarkeit grundsätzlich wichtig, das heisst helle oder reflektierende Bekleidung für alle, die draussen unterwegs sind.
Gute und korrekte Beleuchtung ist natürlich auch wichtig, wenn Wildtiere unterwegs sein könnten. Grundsätzlich gilt auch hier eine angepasste Fahrweise und Vorsicht bei Wildwechseln oder bewaldeten Gebieten. Man sollte stets innerhalb der überblickbaren Strecke anhalten können. Wenn es trotzdem zu einer Kollision mit einem Tier kommt, dann gilt es rasch zu handeln. Anhalten, Warnblinker einschalten, die Leuchtweste anziehen und das Pannendreieck aufstellen. Nach dem Sichern der Unfallstelle sollte die Polizei verständigt werden. Diese entscheidet dann, ob ein Wildhüter aufgeboten werden muss. Auch wenn ein Tier nach einer Kollision wegspringt, sollte man die Behörden verständigen, damit dem Tier entweder geholfen oder es von seinem Leiden erlöst werden kann.
Aufgrund der tieferen Temperaturen ist im Herbst die Schleudergefahr grösser und auch der Bremsweg wird länger. Grund dafür sind nasse und kalte Strassen, die mit Laub oder Schmutz bedeckt sind. Durch Wasserpfützen steigt zudem die Gefahr für Aquaplaning. Bei kalten Temperaturen ist auf Brücken auch bereits mit Eisbildung zu rechnen. Für Autolenkerinnen und Autolenker drängt sich daher jetzt der Wechsel auf Winterreifen auf, die nach der sogenannten O-Regel von Oktober bis Ostern empfohlen sind.