Zahlreiche Städte und Dörfer in der Schweiz haben aufgrund der Energiekrise beschlossen, die öffentliche Beleuchtung während der Nacht zu reduzieren oder auszuschalten. Damit diese Massnahmen nicht mit einem Anstieg von Verkehrsunfällen einhergehen, lanciert der TCS eine Informationskampagne, die die Verkehrsteilnehmenden ermutigt, sich in der Dunkelheit sichtbar zu machen. Der Tag des Lichts am 3. November soll der zentrale Anlass sein, um die Bevölkerung für diese Thematik zu sensibilisieren.
Die energiepolitische Herausforderung betrifft alle Städte und Gemeinden in der Schweiz. Unter den verschiedenen Massnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderung ist die Reduzierung oder sogar das Ausschalten der öffentlichen Beleuchtung in der Nacht eine der Lösungen, die von mehreren Dutzend Städten übernommen wurde. Diese in der heutigen Zeit notwendigen Massnahmen stellen allerdings ein Sicherheitsrisiko für den Strassenverkehr dar. In der Nacht oder im Halbdunkeln nimmt die Sicht drastisch ab, und ohne Strassenbeleuchtung könnten die am stärksten gefährdeten Verkehrsteilnehmer wie Fussgänger oder Velofahrer von einem Fahrzeug zu spät gesehen werden. In der Dämmerung und in der Nacht ist das Unfallrisiko dreimal so hoch wie am Tag. Bei nächtlichem Regen, Schnee oder Gegenlicht steigt das Risiko um das Zehnfache. Ausserdem sind die Monate mit schlechter Sicht und zunehmender Dunkelheit - September, Oktober, November und Dezember - vier der fünf unfallträchtigsten Monate des Jahres, wie aus der Unfallstatistik des ASTRA hervorgeht.
Der TCS führt seit mehreren Jahren eine Präventions- und Sensibilisierungskampagne durch, die besser bekannt ist unter dem Namen «Made Visible by TCS». Mit dem Label wird gegen die Unfallursache der schlechten Sichtbarkeit im Strassenverkehr angekämpft.
Damit die Gemeinden anlässlich des Tags des Lichts in der ganzen Schweiz für das Thema Sichtbarkeit sensibilisieren können, stellt ihnen der TCS kostenlos verschiedene Anschauungsmaterialien in Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung. Dazu gehören Plakate, Banner und andere Gegenstände, die die Sichtbarkeit der besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmer verbessern. Ein Bestellformular steht auf der Website madevisible.swiss für die Gemeinden zur Verfügung. Durch Aktionen vor Ort unterstützen auch mehrere Polizeidienststellen auf Kantons- und Gemeindeebene das Thema Sichtbarkeit in der ganzen Schweiz.
Verkehrsteilnehmende können zudem im persönlichen Bereich Massnahmen ergreifen, um im Dunkeln besser wahrgenommen zu werden. Dies kann durch die Verbesserung der Sichtbarkeit bereits bestehender Gegenstände geschehen: Zahlreiche originelle «do it yourself»-Ideen sind auf madevisible.swiss zu finden. Eine weitere Möglichkeit, die Sichtbarkeit im Verkehr zu erhöhen, besteht darin, sich mit reflektierender Kleidung und Ausrüstung auszustatten. Zu diesem Zweck hat der TCS eine eigene Produktreihe zusammengestellt. Darunter befinden sich insbesondere reflektierende Materialien für Jogger, Jugendliche, Velofahrer, Hundebesitzer, Familien und Pendler. Da diese Gruppen unterschiedliche Bedürfnisse haben, umfasst die Produktpalette unter anderem Leggings, Mützen, Regenschirme, Handschuhe, Helme, Armbänder, Socken oder Hundeleinen - allesamt mit reflektierenden Elementen versehen.
Der TCS startet zudem eine Aktion mit dem Namen «Reflective Monday». Jeden Montag ab dem 7. November bis Ende März werden die Patrouilleure des TCS bei ihren Pannenhilfeeinsätzen ein Paar reflektierende Schnürsenkel verteilen. Diese ermöglichen eine Sichtbarkeit von bis zu 140 Metern und werden mit einem QR-Code versehen sein, der mehr über die Notwendigkeit der Sichtbarkeit verrät.
Gemeinden können Plakate und Banner über den folgenden Link
bestellen:
madevisible.swiss/bestellung-gemeinden
Für «do it yourself»-Projekte gibt es zahlreiche Tipps unter:
madevisible.swiss/do-it-yourself/
Das Sortiment der reflektierenden Produkte ist verfügbar
unter: madevisible.swiss